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Kernkraftwerk Philippsburg: Block 2 nach Revision wieder am Netz

Anlage leistet seit 30 Jahren einen wichtigen Beitrag für die zuverlässige Stromversorgung in Baden-Württemberg
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Karlsruhe. Seit heute früh (25. August 2014) ist der Block 2 des Kernkraftwerks Philippsburg (KKP 2) nach der Jahresrevision wieder am Netz. In den vergangenen Wochen wurden in der Anlage Prüf- und Instandhaltungstätigkeiten durchgeführt, Brennelemente ausgetauscht und mehrere technische Projekte umgesetzt. Während der Revision haben rund 1.200 zusätzliche Mitarbeiter von Hersteller- und Spezialfirmen die umfangreichen Arbeiten unterstützt. Das gesamte Team hat rund 5.600 einzelne Tätigkeiten erledigt.

„Seit bald 30 Jahren leistet der Block 2 in Philippsburg einen wesentlichen Beitrag zur Netzstabilität und Versorgungssicherheit in Baden-Württemberg“, erläutert Jörg Michels, Vorsitzender der EnKK-Geschäftsführung und Technischer Geschäftsführer des Kernkraftwerks Philippsburg. „Ein hohes Sicherheitsniveau hat für uns oberste Priorität – ob bei Betrieb und Nachbetrieb oder bei Stilllegung und Rückbau unserer Anlagen. Unsere Investitionen bei der Revision von KKP 2 sind damit ein wichtiger Baustein bei der Umsetzung dieser Sicherheitsphilosophie.“

Revisionstätigkeiten waren geprägt von hervorragender Teamarbeit

„Die Zusammenarbeit der internen und externen Mitarbeiter hat auch in dieser Revision wieder sehr gut funktioniert“, berichtet Thomas Franke, Leiter der Anlage Block 2. „Neben zahlreichen Routinearbeiten führten wir auch mehrere Instandhaltungsmaßnahmen an Großkomponenten durch. Dazu gehörte die Grundüberholung von einer der drei Speisewasserpumpen, an einer weiteren wurde der Motor inspiziert. Eine Inspektion fand auch an einer der vier Hauptkühlmittelpumpen statt. Eine Wirbelstromprüfung wurde an zwei der vier Dampferzeuger durchgeführt. An einer von sechs Hauptkühlwasserpumpen fand eine Motor- und Pumpeninspektion statt, an einer weiteren wurde der Motor getauscht. Außerdem wurde eine der sechs Hauptkühlwasserstraßen inspiziert. Die Motoren und Generatoren von vier der acht Notstromaggregate wurden einer Wartung unterzogen.“

Der während der Revision planmäßig eingebaute Maschinentransformator zeigte bei den anschließend durchgeführten Messungen Auffälligkeiten. Er war zuvor im Herstellerwerk einer grundlegenden Erneuerung – einem sogenannten Retrofit – unterzogen und eingehend geprüft worden. „Wir haben den Trafo vorsorglich wieder ausgebaut und gegen den bewährten Reserve-Transformator ersetzt“, erklärt Jörg Michels. Der Maschinentrafo ist einer von zwei Transformatoren in KKP 2, die die im Generator des Kraftwerks erzeugte elektrische Spannung in die für eine Einspeisung ins Übertragungsnetz erforderliche Hochspannung umwandeln. Der ausgebaute Trafo soll auf dem Schienenweg erneut in das Herstellerwerk nach Nürnberg gebracht und dort nochmals grundlegendend geprüft werden.

Die Revisionsarbeiten fanden unter der Aufsicht des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg statt und wurden im Auftrag des Ministeriums von Gutachtern des TÜV und der KeTAG (Kerntechnik-Gutachterarbeitsgemeinschaft Baden-Württemberg) begleitet. Nach der Abnahme der Arbeiten stimmte das Ministerium dem Wiederanfahren der Anlage zu.

Der Block 2 des Kernkraftwerks Philippsburg ist ein Druckwasserreaktor mit einer elektrischen Leistung von 1.468 Megawatt. Die Anlage ging 1984 in Betrieb und hat im Jahr 2013 rund neun Milliarden Kilowattstunden Strom produziert.

Betrieben wird Block 2 von der EnBW Kernkraft GmbH (EnKK). Die EnKK steht für Sicherheit bei Betrieb und Nachbetrieb sowie bei Stilllegung und Abbau der Kernkraftwerke in Baden-Württemberg. In Neckarwestheim und Philippsburg produziert die EnKK mit jeweils einem Kernkraftwerk Strom (GKN II und KKP 2). An beiden Standorten befindet sich jeweils eine weitere Anlage, die keinen Strom mehr erzeugt (GKN I und KKP 1). Den Rückbau dieser abgeschalteten Anlagen bereitet die EnKK derzeit vor und hat dazu erste Anträge gestellt. Am Standort Obrigheim macht der Abbau des dortigen Kernkraftwerks seit dem Jahr 2008 gute Fortschritte.

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