KKP 2: Abweichung gegenüber Dokumentation
Während der Revision von Block 2 des Kernkraftwerks Philippsburg (KKP) wurde bei der Inspektion der Speisewasser-Absperrarmatur eine Abweichung gegenüber der Dokumentation festgestellt. Dabei war im Getriebe zwischen Armatur und Stellantrieb statt der in den Vorprüfunterlagen dargestellten zwei Passfedern nur eine Passfeder eingebaut. Eine Überprüfung der drei Armaturen in den anderen Speisewassersträngen und von sieben vergleichbaren, nicht als sicherheitstechnisch wichtig eingestuften Armaturen im Speisewassersystem ergab dieselben Befunde. Der rechnerische Nachweis der betroffenen Armaturen durch den Hersteller zeigt, dass ihre bestimmungsgemäße Funktion auch mit einer Passfeder gewährleistet ist. Die betroffenen Armaturen wurden durch Nachrüstung einer zweiten Passfeder auf den Stand der geprüften Armaturendokumentation gebracht.
Das meldepflichtige Ereignis hatte keine Auswirkungen auf Personen, die Anlage oder die Umgebung. Die EnBW stuft es vorläufig in die Kategorie N (Normalmeldung) und INES 0 (keine oder geringe sicherheitstechnische Bedeutung) ein. KKP 2 ist ein Druckwasserreaktor mit 1458 MW Leistung. Die Anlage ging 1984 in Betrieb und hat im letzten Jahr rund 11,65 Milliarden Kilowattstunden Strom produziert.