Nordbayerische Wirtschaft setzt sich Klimaziel

Nürnberg. Energie effizienter nutzen, Kosten reduzieren, die Umwelt entlasten: Das sind die Ziele des „EnBW Netzwerks Franken-Oberpfalz“. 13 Industrieunternehmen und die EnBW Energie Baden-Württemberg AG gehen damit seit einem Jahr neue Wege. Heute legten sie sich auf ein gemeinsames Ziel fest: Bis zum Sommer 2011 wollen sie insgesamt ihren Energieverbrauch um 10 Prozent senken.

Die 13 Firmen sind in der Oberpfalz, in Unter-, Mittel- und Oberfranken angesiedelt. Sie  stammen aus verschiedenen Branchen – von der Süßwarenproduktion über die Glasherstellung bis hin zur Elektrotechnik. Insgesamt entsprechen ihre jährlichen Energiekosten dem Verbrauch von 15.900 durchschnittlichen Haushalten.

Das Netzwerk-Konzept wird bereits erfolgreich in den Regionen Ravensburg, Leipzig und Weser-Ems umgesetzt. Allein im Raum Ravensburg haben die dort beteiligten Firmen binnen eines Jahres 9 Millionen Kilowattstunden Energie eingespart. Die gleiche Energiemenge verbrauchen 423 durchschnittliche Haushalte jährlich für Heizung, Warmwasser und Strom. Zum Vergleich: Die elf baden-württembergischen Unternehmer setzten sich ein Einsparziel von 7,6 Prozent Energieeinsparung innerhalb von drei Jahren.

Industrieunternehmen werden durch diese Kostensenkung wettbewerbsfähiger, die Umwelt profitiert von einem geringeren Co2-Ausstoß. In der Beispiel-Region Ravensburg etwa sparten die Netzwerker bereits nach einem Jahr Arbeit rund 2 Millionen Kilogramm des Treibhausgases ein. „Ähnliche Ergebnisse erwarten wir auch in unserem Netzwerk“, sagt Projektleiter Michael Wagenknecht von der EnBW Niederlassung in Nürnberg.

Gegründet wurde das nordbayerische Industrie-Netzwerk im Juli 2007. Nach der Gründung erhielt jedes Unternehmen zunächst eine Energieeffizienz-Diagnose durch die EnBW. Ausgehend von den Ergebnissen einigten sich die Netzwerker heute auf ein gemeinsames Einsparziel. Bei den nächsten Treffen werden sich die Firmenvertreter regelmäßig über ihre Erfahrungen beim Umsetzen der Effizienzmaßnahmen austauschen. Die Teilnehmer erarbeiten individuell und selbstverantwortlich ihre Maßnahmenpläne. Die EnBW berät prozessbegleitend, analysiert im Vorfeld und moderiert die Treffen. Darüber hinaus wertet sie regelmäßig die Ergebnisse aus. „Ein Netzwerk lebt von guten Beispielen, gegenseitiger Unterstützung und einem gemeinsamen Ziel, das alle verfolgen“, so Projektleiter Wagenknecht.