Württembergische Wirtschaft setzt sich Klimaziel
16 Unternehmen aus der Region bilden mit EnBW und IHK Ulm ein Netzwerk zum Energiesparen. Heute stellten sie erste Schritte vor.
Riedlingen. Energie effizienter nutzen, Kosten reduzieren, die Umwelt entlasten: Das sind die Ziele des „EnBW Netzwerks Donau-Alb“. 16 Industrieunternehmen gehen mit der EnBW Energie Baden-Württemberg AG und der IHK Ulm damit seit einem halben Jahr neue Wege. Heute legten sie sich auf ein gemeinsames Ziel fest: Bis Ende 2010 wollen sie insgesamt ihren Energieverbrauch um 8,5 Prozent senken. „Dieses sehr ambitionierte Ziel zeigt deutlich das Verantwortungsbewusstsein der regionalen Wirtschaft gegenüber der Umwelt“, sagt Werner Kühl, Umweltreferent der IHK Ulm am Rande des Netzwerktreffens.
Die 16 Firmen sind zwischen Ostwürttemberg und Schwarzwald angesiedelt. Sie stammen aus so verschiedenen Branchen wie Metall- und Elektronikindustrie, Kunststoff-, Holz- und Stahlverarbeitung. Insgesamt entspricht ihr jährlicher Energieverbrauch dem von circa 20.000 durchschnittlichen Haushalten – diesen wollen sie nun drastisch senken.
Das Netzwerk-Konzept wird bereits erfolgreich in den Regionen Ravensburg, Leipzig, Weser-Ems und Nürnberg umgesetzt. Allein im Raum Ravensburg haben die dort beteiligten Firmen binnen zwei Jahren 11,5 Millionen Kilowattstunden Energie eingespart. Die gleiche Energiemenge verbrauchen 566 durchschnittliche Haushalte jährlich für Heizung, Warmwasser und Strom. Zum Vergleich: Die elf Unternehmer dieses Netzwerks setzten sich ein Einsparziel von 7,6 Prozent Energieeinsparung innerhalb von drei Jahren.
Industrieunternehmen werden durch diese Kostensenkung wettbewerbsfähiger, die Umwelt profitiert von einem geringeren Co2-Ausstoß. In der Beispiel-Region Ravensburg etwa sparten die Netzwerker nach zwei Jahren Arbeit rund 3,3 Millionen Kilogramm des Treibhausgases ein. „Ähnliche Ergebnisse erwarten wir auch im Netzwerk Donau-Alb“, sagt Projektleiter Armin Schreijäg von der EnBW Niederlassung in Ravensburg.
Gegründet wurde das württembergische Industrie-Netzwerk im Herbst 2007. Nach der Gründung erhielt jedes Unternehmen zunächst eine Energieeffizienz-Diagnose durch die EnBW. Ausgehend von den Ergebnissen einigten sich die Netzwerker heute auf ein gemeinsames Einsparziel. Bei den nächsten Treffen werden sich die Firmenvertreter regelmäßig über ihre Erfahrungen beim Umsetzen der Effizienzmaßnahmen austauschen. Die Teilnehmer erarbeiten individuell und selbstverantwortlich ihre Maßnahmenpläne. Die EnBW berät prozessbegleitend, analysiert im Vorfeld und moderiert die Treffen. Darüber hinaus wertet sie regelmäßig die Ergebnisse aus. „Ein Netzwerk lebt von guten Beispielen, gegenseitiger Unterstützung und einem gemeinsamen Ziel, das alle verfolgen“, so Projektleiter Schreijäg. Wissenschaftlich begleitet wird das Netzwerk Donau-Alb vom Fraunhofer-Institut System- und Innovationsforschung (ISI) in Karlsruhe.
Teilnehmer des „EnBW Netzwerks Energieeffizienz Donau-Alb“:
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Teilnehmer des „EnBW Netzwerks Energieeffizienz Donau-Alb“:
Name
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Ort
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Branche
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Teilnehmer des „EnBW Netzwerks Energieeffizienz Donau-Alb“:
Airbus Deutschland GmbH
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Laupheim
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Flugzeugkomponenten
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Teilnehmer des „EnBW Netzwerks Energieeffizienz Donau-Alb“:
Donau-Härterei GmbH
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Neu-Ulm
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Härtetechnik
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Teilnehmer des „EnBW Netzwerks Energieeffizienz Donau-Alb“:
Feinguss Blank GmbH
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Riedlingen
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Metallgießerei
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Teilnehmer des „EnBW Netzwerks Energieeffizienz Donau-Alb“:
Flaig + Hommel GmbH Verbindungselemente
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Aldingen
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Verbindungs-/ Zerspanungstechnik
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Teilnehmer des „EnBW Netzwerks Energieeffizienz Donau-Alb“:
Franz Kessler GmbH
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Bad Buchau
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Antriebstechnik
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Teilnehmer des „EnBW Netzwerks Energieeffizienz Donau-Alb“:
H+K Härte und Oberflächentechnik GmbH
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Aldingen
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Metallbearbeitung
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Teilnehmer des „EnBW Netzwerks Energieeffizienz Donau-Alb“:
Hahl Filaments GmbH
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Munderkingen
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Kunststoffverarbeitung
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Teilnehmer des „EnBW Netzwerks Energieeffizienz Donau-Alb“:
Hilti Kunststofftechnik GmbH
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Nersingen
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Kunststoffspritzguss
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Teilnehmer des „EnBW Netzwerks Energieeffizienz Donau-Alb“:
Liebherr Werk Biberach GmbH
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Biberach
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Krane und Antriebstechnik
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Teilnehmer des „EnBW Netzwerks Energieeffizienz Donau-Alb“:
Metallschmelzwerk Ulm GmbH
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Ulm
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Kupfergusslegierungen
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Teilnehmer des „EnBW Netzwerks Energieeffizienz Donau-Alb“:
Metallwarenfabrik Hermann Winker GmbH & Co. KG
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Spaichingen
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Muttern-Verbindungstechnik
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Teilnehmer des „EnBW Netzwerks Energieeffizienz Donau-Alb“:
OMYA GmbH
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Giengen- Burgberg
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Papierminerale / Pigmente
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Teilnehmer des „EnBW Netzwerks Energieeffizienz Donau-Alb“:
Räuchle GmbH & Co. KG
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Dietenheim
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Präzisionsdrehteile
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Teilnehmer des „EnBW Netzwerks Energieeffizienz Donau-Alb“:
Schaal Oberflächen und Systeme GmbH & Co.
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Sigmaringendorf
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Oberflächenveredelung
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Teilnehmer des „EnBW Netzwerks Energieeffizienz Donau-Alb“:
Schweizer Electronic AG
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Schramberg
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Leiterplattenherstellung
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Teilnehmer des „EnBW Netzwerks Energieeffizienz Donau-Alb“:
SchwörerHaus KG
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Hohenstein/Oberstetten
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Fertighausbau
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Ihre Ansprechpartnerin für Rückfragen:
Sandra Leder
Referentin Kommunikation
EnBW Vertriebs- und Servicegesellschaft mbH
Tel. 0711 128-1251
E-Mail: s.leder@enbw.com