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Zu wenig Wind in Lorch

EnBW kündigt Pachtvertrag mit der Stadt Lorch und verfolgt geplanten Windpark nicht weiter
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Lorch/Stuttgart. Die gemessene Windgeschwindigkeit in Lorch liegt wider Erwarten deutlich unter den Werten, die für einen wirtschaftlichen Betrieb eines Windparks notwendig sind. Deshalb hat die EnBW Energie Baden-Württemberg AG beschlossen, den geplanten Windpark nicht weiter zu verfolgen. „Der wirtschaftliche Betrieb eines Windparks ist das ausschlaggebende Kriterium für uns. Das ist für diesen Standort definitiv nicht der Fall. Dazu kommt die Veränderung des EEG seit Anfang des Jahres. Außerdem ist der Standort aufgrund seiner Lage in der Pufferzone des Unesco Weltkulturerbes Mittelrheintal sehr umstritten“, erklärt Madeleine Unger, Projektleiterin des Windparks Lorch bei der EnBW.

Die EnBW hatte ursprünglich damit gerechnet, den Windpark noch 2017 in Betrieb zu nehmen und eine Einspeisevergütung von 8,69 Cent pro Kilowattstunde nach EEG 2014 zu erhalten. „Bei der ersten und zweiten Ausschreibung 2017 hat sich die Einspeisevergütung fast halbiert. Dazu kommen die geringeren Windgeschwindigkeiten“, sagt Unger. Die EnBW hatte mit Hilfe von Wind- und Ertragsdaten bestehender Windparks in der Region Berechnungen zu den Windverhältnissen durchgeführt. Die Ergebnisse deckten sich mit den Zahlen der Windpotenzialkarte für Hessen, die vom TÜV erstellt wurde: Der Standort wies eine Windgeschwindigkeit zwischen 6,25 und 6,75 m/s auf 140 Metern Höhe auf. Eine Windmessung der EnBW am Standort hat jetzt jedoch ergeben, dass es in Lorch nur Windgeschwindigkeiten von bis zu 5,78 Metern pro Sekunde auf 149 m Nabenhöhe gibt.

Der geplante Standort für den Windpark befindet sich in der Stadt Lorch im Westen von Südhessen an der Grenze zu Rheinland-Pfalz. Das Areal mit einer Größe von 22,70 Hektar liegt etwa drei Kilometer nordöstlich von Lorch auf einem südlichen Ausläufer des Ranselbergs. Die EnBW hatte geplant, vier Windenergieanlagen vom Typ Vestas V126 mit einer Leistung von 3,3 MW zu bauen. Pro Anlage hätten rund 3.000 Haushalte mit erneuerbarem Strom versorgt werden können. Außerdem hätte jede Anlage pro Jahr rund 7.000 Tonnen CO₂ eingespart.

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