Zwölf von 24 Strommaste kommen per Hubschrauber

Oberprechtal/Mühlenbach. Die EnBW Regional AG arbeitet derzeit an der abschnittsweisen Sanierung der aus den 20er Jahren stammenden 110000-Volt-Hochspannungsleitung zwischen den Umspannwerken Bollenbach bei Haslach und Villingen. Dabei sollen von insgesamt 249 Masten der rund 51 Kilometer langen Freileitungstrecke bis zum Jahr 2008 altersbedingt insgesamt 86 Stahlgittermaste auf gleicher Trasse erneuert werden. Seit August 2005 wird im Streckenabschnitt zwischen Bollenbach bei Mühlenbach und Oberprechtal gearbeitet. Wegen des teilweise unwegsamen Geländes kommt an zwölf von 24 Maststandorten ein Schwerlast-Hubschrauber zum Einsatz. Dieser transportiert die vormontierten und auf einer Wiese bereitliegenden 20 bis 30 Meter hohen Stahlmasten zu den einzelnen zwischen rund 200 und 1000 Meter entfernt gelegenen Maststandorten. Die Kosten der diesjährigen Maßnahme belaufen sich auf etwa 1,1 Millionen Euro. Die Arbeiten sind mit den Eigentümern, der Gemeinde und den zuständigen Behörden abgestimmt. Im Frühjahr/Sommer 2006 sollen weitere 21 Masten erneuert werden, in den Jahren 2007 und 2008 sind es nochmals 41 Stück.

Zum Einsatz kommt ein russischer Schwerlasthubschrauber der in Bern stationierten Firma Heliswiss Helog. Es handelt sich um eine Kamov KA 32T, die keinen Heckrotor besitzt dafür mit zwei koaxialen Rotorblättern ausgerüstet ist. Mit seinen beiden Triebwerken mit jeweils 2200 PS ist dieser Heli ein fliegender Lastesel. Neben seinen sechs Tonnen Eigengewicht kann er bis zu fünf Tonnen heben — etwa das Gewicht eines 110-kV-Stahlgittermasten. Der Hubschrauber ist 5,40 Meter hoch, der Rotordurchmesser beträgt 15 Meter. In der Stunde verbraucht er bis zu 900 Liter Kerosion. Die maximale Flugdauer beträgt rund zwei Stunden, die maximale Operationshöhe liegt bei 5000 Meter ü. NN.