Powerbank: Der Energy-Booster für unterwegs

Wenn Smartphone oder Tablet unterwegs schlapp machen, ist es gut, als Ersatz-Akku eine Powerbank dabeizuhaben. Manche Modelle laden selbst Laptops im Nu wieder auf. Doch worauf muss man beim Kauf achten? Welche Kapazität muss sein – und welche Powerbanks werden in Tests gut bewertet? Wir geben einen Überblick.

Zudem klären wir einige allgemeine Fragen rund um die Powerbanks. Zum Beispiel wie sie aufgeladen werden und unter welchen Voraussetzungen sie in Flugzeugen erlaubt sind.


Das erwartet Sie hier


Was ist eine Powerbank?

Im Grunde handelt es sich bei einer Powerbank um einen externen Akku. Geht dem Smartphone der Strom aus, verbinden Sie es einfach per USB-Kabel mit der Powerbank. So können Sie ihr Handy auch dann aufladen, wenn keine Steckdose in der Nähe ist oder Sie gerade unterwegs sind. Mit größeren Powerbanks für Laptops, Drohnen oder Fotozubehör sind auch diese in Sachen Strom wieder gut versorgt. Zum Schnellladen gibt’s dann in der Regel an der Powerbank einen USB-C-Anschluss.
Die Geschwindigkeit, mit der Sie Ihre externen Geräte dann aufladen, liegt meist etwas unterhalb des Tempos, das Sie mit den Originalnetzteilen erreichen. Bei vielen der neueren Powerbanks merken Sie diesen Unterschied aber kaum noch.

grüne Powerbank hängt am Smartphone

Wenn das Smartphone unterwegs keinen Strom mehr hat, lädt die Powerbank es wieder auf.

Was für eine Leistung sollte eine Powerbank haben?

Kleine Powerbanks mit einer Kapazität von 3.000 bis 10.000 mAh eignen sich vor allem für das Laden von Smartphones, aber auch von Tablets und E-Book-Readern. Ein Handy mit einer Akkugröße von 2.700 mAh können Sie dann etwa 1-2x aufladen. Neben diesen „Mini-Powerbanks“ gibt es auch leistungsstärkere Versionen, die mehrere Aufladezyklen oder sogar paralleles Aufladen von zwei größeren Geräten bieten. Mit solchen „großen“ Powerbanks ab 20.000 mAh lässt sich dann auch schnell und einfach Ihr Laptop laden.

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Das bedeutet mAh

Während der Stromverbrauch für Fernseher oder Waschmaschinen in kWh abgerechnet wird, gibt man die Größe einer Powerbank in mAh an. Die Einheit steht für Milli-Amperestunden und steht für die Menge an Energie, die Sie fürs Aufladen nutzen können. Bei einer Powerbank mit 10.000 mAh beispielsweise reicht die geladene Strommenge für 10 Stunden, wenn der Strom konstant mit einem Ampere fließt.

Damit Ihr Notebook aber auch wirklich von der Powerbank aufgeladen werden kann, müssen beide das sogenannte „Power Delivery“ via USB-C-Anschluss unterstützen. Das Laden erfolgt dann mit einer Spannung von 5 bis 20 Volt, maximal möglich sind 5 Ampere. Doch nur wenige Geräte unterstützen das Turbo-Laden mit 100 Watt. Preisgünstige Powerbanks für Laptops bewegen sich zwischen 15 und 30 Watt, erst höherwertige Modelle laden mit 45 bis zu 65 Watt. Grundsätzlich gilt: Je größer die Ladeleistung, desto schneller lädt der Notebook-Akku wieder auf.

Welche Rolle spielen Größe und Gewicht einer Powerbank?

Größe und Gewicht einer Powerbank können sehr verschieden ausfallen. Mini-Powerbanks sind sehr handlich, wiegen kaum mehr als eine Tafel Schokolade (rund 100 g) und lassen sich gut im Rucksack mit auf die nächste Spritztour nehmen. Große Powerbanks erreichen dagegen die Maße eines Taschenbuchs, wiegen mehr als ein Pfund (über 500 g) und werden am besten mit einem Rollkoffer transportiert. Die Grundregel lautet: Je leistungsstärker die Powerbank, desto größer und schwerer ist sie auch.

Eine Frau hat ihr Smartphone an eine Powerbank angeschlossen

Kleine Powerbanks sind leicht und lassen sich gut transportieren.

Was muss ich bei der Kapazität beachten?

In der Praxis hat sich gezeigt, dass die Ladekapazität einer Powerbank – also zum Beispiel 10.000 mAh – nur ein Richtwert ist. Denn tatsächlich fällt der Netto-Wert – also das, was Sie letztendlich wirklich laden können – geringer aus. Bei guten Powerbanks liegt das Verhältnis von Netto- zu Brutto-Wert bei 75 bis 80 Prozent. Wie stark diese Werte voneinander abweichen, wird auch in Powerbank-Tests immer wieder überprüft.
Der Grund für die Abweichung ist technischer Natur. Denn die in der Powerbank verbauten Akkus liefern eine geringere Spannung, als moderne Smartphones beim Aufladen eigentlich benötigen. Die Powerbank muss die Spannung auf den USB-Standard von 5 Volt erhöhen. Diese Wandlung benötigt selbst Strom – und eben das verringert die letztendlich zur Verfügung stehende Kapazität.

Ob Strom, Gas, Lade- oder Wärmestrom:

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Wie lade ich eine Powerbank auf?

Da Powerbanks nichts anderes sind als Energiespeicher, müssen sie auch selbst immer wieder aufgeladen werden. Kleine LEDs zeigen in der Regel, wie hoch der Akku-Stand ist. Das Ladekabel der Powerbank schließen Sie einfach an eine Steckdose an. Je nach Größe dauert es zwei bis zehn Stunden, bis die Powerbank komplett aufgeladen ist. Wie bei Smartphone-Akkus auch sollte die Powerbank regelmäßig nachgeladen werden, damit die Akkus sich nicht erschöpfen.
Im Handel erhältlich sind auch Powerbanks, die sich mittels Solar-Panels von allein aufladen können. Doch so genial die Idee anmutet, richtig praktikabel sind die meisten Geräte nicht. Die Fläche der Solarzellen ist in der Regel viel zu klein, um die Powerbank schnell wieder aufzuladen. Üblicherweise brauchen Solar-Powerbanks 50 bis 100 (!) Stunden, bis der Akku komplett voll ist. Gute Geräte schaffen es immerhin, innerhalb von 7 bis 8 Stunden den Akku zu einem Drittel allein über Sonnenenergie zu füllen. Das reicht dann wenigstens für einen kleinen Energiesnack aus.

Powerbank lädt Laptop & Handy zeitgleich

Bei vielen Powerbanks können Sie mehrere Geräte parallel laden.

Welche Powerbank ist die beste?

Tatsächlich lässt sich diese Frage gar nicht so einfach beantworten. Denn es kommt darauf an, wofür Sie die Powerbank benötigen. Um Smartphones und Tablets aufzuladen, sind Powerbanks mit 20.000 mAh eine gute Kompromisslösung. Sie sind leicht genug zum Mitnehmen, und viele Handys lassen sich vier- bis fünfmal komplett aufladen, ohne dass Sie die Powerbank selbst gleich wieder an den Stecker hängen müssen. Hier stellen wir Ihnen drei Powerbanks vor, die in Tests die Fachpresse überzeugen konnten.

    • Yoolox 10K: Die Powerbank mit 10.000 mAh Ladeleistung (tatsächlich: 7.700 mAh) kann Ihr Smartphone sowohl per Kabel als auch kabellos laden. Damit Sie sogar während des Telefonierens laden können, lässt sich das Handy mit Saugnäpfen fixieren. Die Powerbank verfügt über zwei USB-Anschlüsse (Typ A für Smartphones, Typ C für Laptops) für paralleles Laden und unterstützt Power Delivery. Das Design ist schlicht und funktional, das Gewicht von 270 Gramm merken Sie kaum. Einziger Haken: mit rund 80 Euro kostet diese Powerbank mehr als vergleichbare Konkurrenten.
    • RealPower PB-20000 PD+: Die Powerbank mit 20.000 mAh Ladeleistung (tatsächlich: 18.500 mAh) passt dank ihres kompakten Gehäuses und des moderaten Gewichts von 360 Gramm in fast jede Tasche. Fürs Laden von Smartphone und Tablet stehen zwei USB-A-Anschlüsse zur Verfügung, es gibt auch einen USB-C-Port für Notebooks. Dank Power Delivery können Sie Ihre Geräte sehr schnell aufladen, das Laden der Powerbank selbst dauert indes rund 7 Stunden. Preis: ab 30 Euro.
    • Anker PowerCore+ 26.800 mAh: Mit rund 730 Gramm gehört diese große Powerbank zu den schwereren Ersatz-Akkus. Allerdings bietet das Flaggschiff des chinesischen Powerbank-Herstellers Anker dafür jede Menge Leistung: Von den angegebenen 26.800 mAh Brutto-Kapazität lassen sich in der Praxis rund 22.700 mAh nutzen. Nicht nur Smartphones, Tablets & Co. können mit Power Delivery schnell geladen werden; innerhalb von vier Stunden laden Sie die Powerbank selbst komplett auf. Kosten: rund 130 Euro.
Yoolox 10K RealPower PB-20000 PD+ Anker PowerCore+ 26.800 mAh PD
Angegebene Ladeleistung 10.000 mAh 20.000 mAh 26.800 mAh
Tatsächliche Ladeleistung 7.700 mA 20.000 mAh 26.800 mAh
Anschlüsse 1x USB-A, 1x USB-C 2x USB-A, 1x USB-C 2x USB-A, 1x USB-C
Kabellos laden Ja Nein Nein
Power Deliver Ja Ja Ja
Gewicht 270 g 360 g 730 g
Preis 80 Euro 70 Euro 130 Euro

Welche Powerbank ist im Flugzeug erlaubt?

Wie die Akkus von E-Autos oder die Batterie-Packs von E-Bikes bestehen Powerbanks aus Lithium-Ionen-Akkus. Aus Sicherheitsgründen dürfen Sie sie während eines Flugs nicht im Koffer aufbewahren, sondern müssen sie im Handgepäck mit sich führen. Je nach Airline und Flughafen gibt es verschiedene Begrenzungen. Manche schreiben vor, dass die Powerbank über eine CE-Kennzeichnung verfügen muss. Das CE-Zeichen (Conformité Européenne) signalisiert, dass der Hersteller die in der EU geltenden gesetzlichen Qualitäts- und Sicherheitsstandards einhält. Bei Billigprodukten fehlt in der Regel diese Kennzeichnung.
Zudem müssen Sie in der Regel darauf achten, dass Ihre Powerbank nicht mehr als 27.000 mAh bzw. 100 Wh verfügen darf. Der Grenzwert betrifft zumeist Powerbanks für Laptops, kann aber auch bei kleineren Geräten wichtig werden. Denn wenn Sie mehrere Powerbanks mitnehmen wollen, darf die Summe der Einzelkapazitäten den Grenzwert ebenfalls nicht überschreiten.

Fazit

Powerbanks sind mittlerweile als Ersatz-Akkus für Smartphones und Tablets nicht mehr wegzudenken. Auch als mobile Ladestation für Laptops, Drohnen, Foto-Zubehör und sonstige elektronische Kleingeräte haben sie sich in der Praxis bewährt. Wenn Sie auf der Suche nach einer neuen Powerbank sind, sollten Sie sich auf jeden Fall vorher überlegen, welche Leistung Sie brauchen und wie schwer die Ersatz-Akkus höchstens sein sollten.