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Wasser ist Energie

Wasserkraft ist zurzeit weltweit die wichtigste Quelle für Strom aus erneuerbaren Energien. Sie ist grundlastfähig und unterliegt, anders als Windkraft und Fotovoltaik, nicht so stark den Witterungseinflüssen. Die EnBW setzt schon lange auf diese Form der klimafreundlichen Energieerzeugung und hat einen bundesweit überdurchschnittlichen Anteil an Wasserkraft in ihrem Energiemix.

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Heimische Wasserkraft

Die Nutzung heimischer Wasserkraft hat bei der EnBW Tradition. In vielen unseren Anlagen drehen sich die Turbinen seit mehr als hundert Jahren. Mit rund 900 MW installierter Leistung aus Laufwasserkraftwerken und rund 1.900 MW installierter Leistung aus Pumpspeicher- und Speicherkraftwerken stammen über zehn Prozent unserer Stromerzeugung aus der Kraft des Wassers.

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Insgesamt betreibt und unterhält die EnBW derzeit 67 Laufwasser- und Pumpspeicherkraftwerke insbesondere am Rhein, an der Iller und am Neckar sowie an kleineren Flüssen verteilt in Baden-Württemberg. Hinzu kommen zahlreiche Beteiligungen und Verträge zum Strombezug auch außerhalb des Heimatmarktes Baden-Württemberg, die einen wesentlichen Anteil an unserem Wasserkraftportfolio ausmachen.

Heute gibt es in Deutschland kaum noch Standorte für neue große Wasserkraftwerke. Um dennoch die Produktion zu erhöhen, ersetzen, erweitern und modernisieren wir unsere bestehenden Anlagen. In Rheinfelden hat 2011 ein neues Kraftwerk mit der vierfachen Leistung die alte Anlage ersetzt, und das Rheinkraftwerk Iffezheim wurde mit dem Zubau einer fünften Turbine zum größten Laufwasserkraftwerk in Deutschland.

Wachstumsstrategie im Ausland

Zu unserer Wachstumsstrategie im Bereich Erneuerbare gehört auch, Chancen in weiteren Märkten wahrzunehmen. In der Schweiz gehören wir über Beteiligungsmodelle bereits zu den führenden Betreibern von Wasserkraftwerken. Großes Potenzial, unsere Strategie erfolgreich umzusetzen, sehen wir vor allem in der Türkei. Gemeinsam mit unserem türkischen Partner Borusan verfolgen wir das Ziel, 2.000 MW installierte Leistung aus Wind- und Wasserkraft aufzubauen.

Beteiligungen

Wasserkraft – wie funktioniert das?

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Funktionsweise eines Laufwasserkraftwerks

Laufwasserkraftwerke gehören neben den Kohle- und Kernkraftwerken zu den sogenannten "Grundlastkraftwerken". Sie liefern praktisch kontinuierlich Strom, bei Tag und bei Nacht, wenn es stürmt oder wenn es windstill ist. Lediglich wenn die Flüsse nicht genug Wasser führen, was zum Beispiel bei lang anhaltender Trockenheit der Fall sein kann oder bei starkem Hochwasser, kommt es auch hier zu einem Produktionsrückgang.
Laufwasserkraftwerke werden an Flüssen mit zum Teil geringem Gefälle, aber großen Durchflussmengen meist nach demselben Muster gebaut: Ein Stauwehr mit mehreren verschließbaren Schützen staut das Flusswasser. Zur Stromproduktion wird das Wasser aus diesem Stauraum über Turbinen geleitet. Diese treiben wiederum Generatoren im Maschinenhaus an. Regeleinrichtungen vor dem Laufrad sorgen dafür, dass die optimale Wassermenge auf die Schaufeln des Laufrads geleitet wird. Eine Rechenanlage vor dem Wassereinlauf schützt die Turbinen vor angeschwemmten Zweigen, Ästen und Müll.

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Funktionsweise eines Pumpspeicherkraftwerks

Pumpspeicherkraftwerke dienen als Puffer bei Netzstörungen und gleichen tägliche Bedarfsspitzen aus – bei Bedarf sogar in Sekundenschnelle. Darüber hinaus werden sie immer häufiger eingesetzt, um fluktuierende Einspeisungen aus der Windkraft aufzunehmen. Mithilfe des flexiblen Pump- und Turbinenbetriebs können Netzschwankungen ausgeglichen werden.

In Spitzenlastzeiten, zum Beispiel mittags, wird das Wasser im Turbinenbetrieb aus dem Oberbecken über die Turbinen „abgearbeitet“ und elektrischer Strom erzeugt. Das „abgearbeitete“ Wasser fließt ins Unterbecken, das sich in einem Flusslauf befindet oder künstlich angelegt ist. In Schwachlastzeiten, zum Beispiel nachts, wird Wasser im Pumpbetrieb vom Unterbecken zurück ins Oberbecken gepumpt. Auf diese Weise lässt sich Energie zwischenspeichern.

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Im Einklang mit Flora und Fauna

Fischpässe ermöglichen Fischen flussaufwärts zu wandern.

Mit dem Bau von Wasserkraftanlagen gehen begleitende Ausgleichs- oder Ersatzmaßnahmen einher. Damit tragen wir aktiv zur Renaturierung der Flussläufe bei. Unsere Anlagen sind in der Regel mit einem Fischpass ausgestattet. Er ermöglicht den Fischen, flussaufwärts zu ihren Laichplätzen zu wandern und auch oberhalb des Kraftwerks nach Nahrung zu suchen.

Unsere Kraftwerke spielen auch eine wichtige Rolle bei der Wasserstandsregelung für die Schifffahrt und den Hochwasserschutz, bei der Renaturierung der Flussläufe sowie bei der Müllbeseitigung: Ihre Rechenanlagen fangen nicht nur Schwemmgut wie Holzstücke, Schlingkraut und Laub auf, sondern auch viele tausende Tonnen Müll, die wir dann entsorgen.

Neben der Modernisierung unserer Kraftwerke liegt ein wesentlicher Schwerpunkt unserer Aktivitäten in den kommenden Jahren auf der Verbesserung der Durchgängigkeit. Damit werten wir unsere Anlagen nicht nur ökologisch auf, sondern verbessern gleichzeitig die Lebensbedingungen für Fische und Kleinstlebewesen in staugeregelten Flüssen.

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Die wichtigsten Vorteile von Wasserkraft auf einen Blick

  • Klimaschutz: Die Stromerzeugung auf Wasserkraftbasis verbraucht keine Primärenergieträger wie Kohle, Öl oder Gas und produziert daher kein Gramm CO₂.
  • Umwelt- und Hochwasserschutz: Moderne Wasserkraft trägt zur Renaturierung der Flussläufe und zur Müllbeseitigung in Gewässern bei. Durch Stau- und Schutzdämme schützt sie vor Überschwemmungen.
  • Sichere Energie mit Speicherpotenzial: Wasserkraft ist in Deutschland praktisch kontinuierlich verfügbar. Sie ist heute aber auch die einzige Möglichkeit, Energie wirtschaftlich und großtechnisch zu speichern.
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Unsere Neubauprojekte

Rheinkraftwerk Iffezheim
Ausbau des Rheinkraftwerks Iffezheim

Die EnBW baut im Rheinkraftwerk Iffezheim seit 2009 eine fünfte Maschine in die bestehende Anlage ein. Ab 2013 wird sie CO₂-freien Strom für zusätzlich rund 75.000 Menschen jährlich produzieren. Mit einer installierten Leistung von insgesamt 148 MW ist Iffezheim dann das größte Laufwasserkraftwerk Deutschlands und eines der größten in Europa.

Erfahren Sie mehr über das Neubauprojekt Iffezheim

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Speicherausbau für die Energiewende

Das Rudolf-Fettweis-Werk Forbach

Das Rudolf-Fettweis-Werk in Forbach hat großes Potenzial, um die Speicherkapazität in Deutschland zu erhöhen. Deswegen haben wir ein Konzept entwickelt, wie die bestehende Anlage zu einem modernen leistungsfähigen Pumpspeicherkraftwerk ausgebaut werden kann. Auch wenn wir uns noch in den Anfängen der Projektentwicklung befinden, ist es uns wichtig, Sie frühzeitig und umfassend über unsere Ausbauüberlegungen zu informieren.

Erfahren Sie mehr über das Pumpspeicherprojekt Forbach

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Sie fragen – wir antworten

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Mit dem Bau von Wasserkraftanlagen gehen begleitende Ausgleichs- oder Ersatzmaßnahmen einher. Damit tragen wir aktiv zur Renaturierung der Flussläufe bei: Wir sorgen für Wiederherstellung und Erhalt der heimischen Fauna und Flora oder schaffen neue Lebensräume für Pflanzen und Tiere. Unsere Anlagen sind in der Regel mit einem Fischpass ausgestattet. Er ermöglicht den Fischen, flussaufwärts zu ihren Laichplätzen zu wandern und auch oberhalb des Kraftwerks nach Nahrung zu suchen.

Berücksichtigt die EnBW beim Bau ihrer Wasserkraftwerke auch Umweltaspekte?

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Wasserkraft ist aufgrund ihrer vielfältigen Vorteile zurzeit die weltweit wichtigste Quelle für Ökostrom. Sie verbraucht keine Primärenergieträger wie Kohle, Öl oder Gas und setzt daher kein Kohlendioxid frei. Wasser ist zudem eine besonders zuverlässige und regelbare Energiequelle und hat einen hohen Wirkungsgrad, der andere regenerative Energien übertrifft.

Welche Vorteile hat Wasserkraft gegenüber anderen Energieformen?

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Der ausgewogene Energiemix der EnBW, der sich hauptsächlich aus Kohle, Kernkraft, Erdgas und erneuerbaren Energien zusammensetzt, ist die Grundlage dafür, dass die EnBW ihre Kunden sicher und zuverlässig mit Energie versorgt. Das Engagement in Wasserkraft hat bei der EnBW Tradition und wird auch zukünftig eine wichtige Rolle in der Erzeugungsstrategie spielen.

Die Kapazitäten der Wasserkraft in Baden-Württemberg sind jedoch nahezu erschöpft, neue Standorte können kaum mehr erschlossen werden. Ziel der EnBW ist es daher, die vorhandenen Wasserkraftwerke mit ihrem Erzeugungspotenzial optimal zu erhalten und diese soweit möglich weiter auszubauen – nicht nur in Baden-Württemberg, sondern ebenso in der Türkei und in ausgewählten Ländern Europas.

Warum erzeugt die EnBW nicht mehr Energie aus Wasserkraft?

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Ausbau des Rheinkraftwerks Iffezheim

Die EnBW hat im Rheinkraftwerk Iffezheim eine fünfte Maschine in die bestehende Anlage eingebaut. Seit 2013 produziert sie CO₂-freien Strom für zusätzlich rund 35.000 Haushalte jährlich. Mit einer installierten Leistung von insgesamt 148 MW ist Iffezheim jetzt das größte Laufwasserkraftwerk Deutschlands und eines der größten in Europa.

Erfahren Sie mehr über das Laufwasserkraftwerk Iffezheim

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Speicherausbau für die Energiewende

Das Rudolf-Fettweis-Werk in Forbach hat großes Potenzial, um die Speicherkapazität in Deutschland zu erhöhen. Deswegen haben wir ein Konzept entwickelt, wie die bestehende Anlage zu einem modernen leistungsfähigen Pumpspeicherkraftwerk ausgebaut werden kann. Auch wenn wir uns noch in den Anfängen der Projektentwicklung befinden, ist es uns wichtig, Sie frühzeitig und umfassend über unsere Ausbauüberlegungen zu informieren.

Erfahren Sie mehr über das Pumpspeicherprojekt Forbach