Pumpspeicherkraftwerk Forbach
Energie in bedeutenden Mengen auf Abruf zu speichern, ist eine der großen Herausforderungen der Energiewende. Pumpspeicherkraftwerke können hierzu einen großen Beitrag leisten: Als energiewirtschaftliche Allroundtalente können sie Energie in großen Mengen speichern und bei Bedarf kurzfristig wieder ins Netz speisen. Darüber hinaus können sie auch andere wichtige Netzdienstleistungen erbringen. Deswegen planen wir, unser traditionsreiches Rudolf-Fettweis-Werk zu erweitern.
Das Rudolf-Fettweis-Werk Forbach
Das Rudolf-Fettweis-Werk in Forbach hat großes Potenzial, die Speicherkapazität zu erhöhen und damit zur Energiewende beizutragen. Deswegen haben wir ein Konzept entwickelt, wie die bestehende Anlage zu einem modernen leistungsfähigen Pumpspeicherkraftwerk ausgebaut werden kann. Auch wenn noch keine Investitionsentscheidung getroffen wurde, ist es uns wichtig, Sie weiterhin frühzeitig und umfassend über unsere Ausbauüberlegungen zu informieren.
Das Lauf-, Speicher- und Pumpspeicherkraftwerk besteht aus vier Einzelkraftwerken, die zwischen 1914 und 1926 gebaut wurden. Hauptbestandteile des Schwarzenbachwerks sind die Schwarzenbachtalsperre – die als Staubecken ein Speichervolumen von 14 Mio. Kubikmetern aufweist und von mehreren natürlichen Zuflüssen gespeist wird – das Maschinenhaus in Forbach – in dem die Turbinen und Generatoren für die Stromerzeugung untergebracht sind – sowie das Ausgleichsbecken in Forbach, über das das von der Schwarzenbachtalsperre kommende Wasser nach der Energiegewinnung im Maschinenhaus in die Murg abfließt.
Ausbau der Anlage – mehr Speichervolumen für Forbach
Forbach bietet ideale Rahmenbedingungen, um den Standort auszubauen: Das Unterbecken der zukünftigen Unterstufe (Schwarzenbachwerk) – das Ausgleichsbecken in Forbach – soll durch einen unterirdischen Wasserspeicher in Form einer Kaverne (Tunnelsystem) erweitert und das Schwarzenbachwerk selbst zu einem echten Pumpspeicherkraftwerk ausgebaut werden.
Die Ausbaupläne sehen dabei vor, sowohl das neue Schwarzenbachkraftwerk sowie auch das bestehende Murgwerk in einer Kaverne im Berg zu errichten. Die Belastungen für Umwelt und Bevölkerung während des Baus und Betriebs können so minimiert werden.
Die Erweiterung des Ausgleichbeckens in Forbach um einen Kavernenspeicher bedeutet ein zusätzliches Speichervolumen und damit eine signifikante Erhöhung des möglichen Turbinenbetriebs. Ebenso können die neue Unterstufe und der Schwarzenbachstausee als Oberbecken nun als ein echtes Pumpspeicherkraftwerk eingesetzt werden. Das Wasser kann nach Bedarf durch die neue Kraftwerkstechnik sowie den neuen Wasserspeicher hin- und her gepumpt werden. Im Gegensatz dazu wird das Wasser im derzeitigen Betrieb von Kirschbaumwasen zum Speichern in den höher gelegenen Schwarzenbachstausee gepumpt. Von dort kann das Wasser zur Stromerzeugung auf die Turbinen im Tal geleitet werden. Ein Rückpumpen vom Ausgleichsbecken in das Oberbecken ist nicht möglich.
Für die Stromableitung aus dem Murgtal ist die bereits bestehende 110kV-Leitung ausreichend.
Das Pumpspeicherkraftwerk Forbach
Weitere Planungen
Parallel zu dem Vorhaben der neuen Unterstufe gibt es Planungen, oberhalb der Schwarzenbachtalsperre eine völlig neue Oberstufe zu bauen. Die Schwarzenbachtalsperre übernimmt dabei die Funktion eines Unterbeckens und steht im Austausch mit dem neu zu errichtenden Oberbecken. Von den umliegenden Höhenzügen wurde der Seekopf im Raumordnungsverfahren als Vorzugsalternative ermittelt. Durch den Ausbau mit einem neuen Ober- und Unterbecken kann die Leistung in Forbach um rund 220 Megawatt (MW) gesteigert und damit vervierfacht werden.
Da die EnBW die Planung der neuen Unterstufe vorziehen will, sind die Planungen für die neue Oberstufe zurückgestellt.
So könnten Kavernenkraftwerk und –speicher aussehen: Schematischer Längsschnitt der neuen Unterstufe entlang des Wasserwegs
So könnten die möglichen Alternativen für ein neues Oberbecken aussehen
So könnten die möglichen Alternativen für ein neues Oberbecken aussehen: Schematischer Längsschnitt der neuen Oberstufe entlang des Wasserwegs