Windpark Burladingen
Auf der Gemarkung der Stadt Burladingen im Zollernalbkreis plant die EnBW Windkraftprojekte GmbH einen Windpark mit bis zu zehn Anlagen. Das Planungsgebiet teilt sich in drei Teilgebiete, welche sich sowohl nordöstlich als auch südlich der Stadt Burladingen befinden.
Projektdetails
Diese Gebiete wurden im Teilflächennutzungsplan Windkraft der Stadt Burladingen als Konzentrationszonen für Windkraftanlagen ausgewiesen. Das Projekt teilt sich in die drei Teilgebiete Telle, Ringelstein und Küche auf. Das Teilgebiet Telle befindet sich zwischen den Ortschaften Stetten und Melchingen und bietet Raum für zwei Windenergieanlagen. Das Teilgebiet Ringelstein befindet sich nördlich der Stadt Burladingen und westlich der Ortschaft Ringingen und bietet Raum für drei Windenergieanlagen. Das Teilgebiet Küche befindet sich südlich der Stadt Burladingen und östlich des Weilers Küche und bietet Raum für fünf Windenergieanlagen.
Die Abstände zu den nächstgelegenen zusammenhängenden Wohnbebauungen betragen circa einen Kilometer.
Der Genehmigungsantrag nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz kann voraussichtlich im ersten Halbjahr 2021 eingereicht werden. Eine Vorprüfung der zuständigen Genehmigungsbehörde des Landratsamt Zollernalbkreises hat ergeben, dass eine Umweltverträglichkeitsprüfung des Vorhabens erfolgen muss. Hierbei werden die Auswirkungen des Vorhabens auf Mensch und Umwelt geprüft und unter Beteiligung von Fachbehörden und der Öffentlichkeit erörtert.
Nach Erhalt der Genehmigung, voraussichtlich im zweiten Quartal 2022 und dem darauffolgenden Ausschreibungsverfahren nach EEG 2017, ist eine Inbetriebnahme des Windparks im vierten Quartal 2023 geplant.
Anlagenanzahl und Anlagentyp
Für die Standorte sind derzeit insgesamt zehn Windenergieanlagen des Typs Vestas V162 vorgesehen. Die geplanten Windenergieanlagen haben eine Nennleistung von je 5,6 Megawatt (MW), einen Rotordurchmesser von 162 Metern und eine Nabenhöhe von 166 Metern. Dies entspricht einer Gesamtleistung von 56 MW.
Windverhältnisse
Die Windverhältnisse sind eine ausschlaggebende Größe, die über die Eignung eines Standortes für die Windenergie entscheidet. Sie ist auch ein wichtiger Aspekt in Bezug auf die Wirtschaftlichkeit eines Projekts. Um hier möglichst genaue und sichere Informationen zu erhalten, führte die EnBW im Teilgebiet Küche über mehr als ein Jahr Windmessungen mit einem LiDAR-Gerät durch. Des Weiteren wurde gleichzeitig eine über vier Monate andauernde Messung im Teilgebiet Ringelstein durchgeführt.
Nach Abschluss der Windmessung Ende des Jahres 2019 wurden die Messdaten von einem externen Fachgutachter ausgewertet. Gemäß dieses Gutachtens sieht die EnBW in allen Teilgebieten ein sehr gutes Potenzial zur Erzeugung von klimafreundlichem Strom.
Die LiDAR-Technologie („Light Detection and ranging“) hat sich in den letzten Jahren in der Windbranche durchgesetzt und entspricht neben der Messung durch Messmasten dem aktuellen Stand der Technik. Beim Fernerkundungsverfahren mittels LiDAR werden Laserstrahlen innerhalb kürzester Zeit nacheinander in verschiedene Himmelsrichtungen gesendet. Durch Rückstreuung an den Partikeln in der Atmosphäre (Dopplereffekt) können somit sehr genaue Rückschlüsse auf die aktuelle Windgeschwindigkeit, sowie Windrichtung in verschiedenen Höhen bis zu 200 Meter über Grund gezogen werden. Zusätzlich zeichnen Sensoren die Temperatur und Luftfeuchtigkeit, sowie den Luftdruck auf. Die Messdaten werden kontinuierlich aufgezeichnet und täglich über ein GSM-Modem übertragen.
Rücksicht auf Mensch und Umwelt
Bevor der Windpark genehmigt und gebaut werden kann, sind zahlreiche Fachgutachten notwendig. Über die Gutachten wird geprüft, ob der Windpark im Einklang mit den Belangen der Bevölkerung vor Ort sowie Umwelt und Natur steht. Außerdem werden beim Windpark Burladingen im Rahmen einer Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) diese Belange öffentlich erörtert.
Welche und wie viele Untersuchungen durchgeführt und Gutachten eingeholt werden, wurde mit dem Landratsamt Zollernalbkreis bei der sogenannten Vorantragskonferenz im Jahr 2019 abgestimmt und festgelegt. Neben den Gutachten zum Windaufkommen sind faunistische Erhebungen ebenso notwendig wie die Erstellung von Schall- und Schattenwurfprognosen.
Netzanbindung
Die Netzanbindung erfolgt über Erdkabel.
Für das Teilgebiet Telle ist der Anschluss an der Umspannstation Melchinger Mühle geplant. Der Netzverknüpfungspunkt befindet sich in einer Entfernung (Luftlinie) von circa 0,6 Kilometern vom Standort Telle.
Für die Teilgebiete Ringelstein und Küche ist der Anschluss an einem Hochspannungsmast zwischen der Bundesstraße 32 und der Bahnlinie (östlich Stadtgebiet Burladingen) geplant. Die Errichtung einer Umspannstation ist hier notwendig. Der Netzverknüpfungspunkt befindet sich in einer Entfernung (Luftlinie) von circa drei Kilometer vom Standort Ringelstein, sowie 0,5 Kilometer vom Standort Küche.
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