Auch in Fridingen lässt sich jetzt Strom „tanken“
Das Netz öffentlicher Stromtankstellen in der Region wird dichter. Am Dienstagnachmittag nahm Bürgermeister Stefan Waizenegger nahe der Festhalle eine Ladesäule der EnBW für die Stadt symbolisch in Betrieb.
Auf den beiden reservierten Parkplätzen stehen Fahrern von Elektroautos jetzt je zwei Wechselstrom-Anschlüsse vom Typ 2 mit bis zu 22 Kilowatt (kW) Leistung zur Verfügung. Ältere Fahrzeuge oder auch Zweiräder lassen sich an beiden Standorten zudem an zwei Schuco-Steckern mit je 3,7 kW aufladen. „Bei den neueren E-Mobilen reicht eine halbe Stunde Laden schon für bis zu 50 Kilometer Reichweite“, erläuterte dazu Stefan Kempf, Leiter Kommunale Beziehungen bei der EnBW, die die Station geliefert hat und betreibt. Der Zugang zu den Ladepunkten erfolgt am einfachsten mit der „EnBW mobility+ App“ oder mithilfe handelsüblicher RFID-Karten. Die App biete zudem die Möglichkeit, mit dem Smart-Phone an allen Stationen des Energieversorgers und weiteren über 30.000 Ladepunkten des größten Ladenetzes in Deutschland, Österreich und der Schweiz zu „tanken“. Sie lotst außerdem zu freien Anschlüssen und bietet Nutzern von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor eine Simulation, ob die Nutzung eines E-Mobils sinnvoll wäre.
Für Fridingens Bürgermeister bedeutet die Elektromobilität auch einen Beitrag zur Energie- und Verkehrswende. „Damit daraus eine Erfolgsgeschichte werden kann, brauchen wir auch im ländlichen Raum ein leistungsfähiges, flächendeckendes Ladenetz. „Wir handeln dabei auch ganz bewusst als Vorreiter“. Der Gemeinderat hatte im Herbst 2017 für die Investition grünes Licht gegeben und den Vergabebeschluss gefasst. Auf Anraten von Stephan Einsiedler hatte die Stadt noch erfolgreich Fördermittel der Bundesregierung beantragt. „Bei der Wahl des Standorts für die Ladesäule schien uns nach gründlicher Abwägung die Nähe zur Festhalle und dem Sportgelände ideal“, erläuterte Stefan Waizenegger weiter. Auch die verkehrsgünstige Lage unweit der Tuttlinger Straße habe eine Rolle gespielt. Nicht weit hätten es Elektromobilisten aber auch ins Stadtzentrum, um während des Tankens die Einkaufsmöglichkeiten zu nutzen „oder einfach bei einer Tasse Kaffee in unserer Gastronomie zu entspannen“.