Bärenthal hat jetzt eine Strom-Tankstelle
Auch Bärenthal knüpft mit am Netz öffentlicher Stromtankstellen in der Region. Am Freitagnachmittag nahm Bürgermeister Tobias Keller gegenüber der Kirche eine Ladesäule der EnBW für die Gemeinde symbolisch in Betrieb.
Auf den beiden reservierten Parkplätzen stehen Fahrern von Elektroautos jetzt je zwei Wechselstrom-Anschlüsse vom Typ 2 mit bis zu 22 Kilowatt (kW) Leistung zur Verfügung. Ältere Fahrzeuge oder auch Zweiräder lassen sich an beiden Standorten zudem an zwei Schuco-Steckern mit je 3,7 kW aufladen. „Bei den neueren E-Mobilen reicht eine halbe Stunde Laden schon für bis zu 50 Kilometer Reichweite“, erläuterte dazu Stefan Kempf, Leiter Kommunale Beziehungen bei der EnBW, die die Station geliefert hat und betreibt. Der Zugang zu den Ladepunkten erfolgt am einfachsten mit der „EnBW mobility+ App“ oder mithilfe handelsüblicher RFID-Karten, ergänzte Kommunalberater Stephan Einsiedler. Die App biete zudem die Möglichkeit, mit dem Smart-Phone an allen Stationen des Energieversorgers und weiteren über 30.000 Ladepunkten des größten Ladenetzes in Deutschland, Österreich und der Schweiz zu „tanken“. Sie lotst außerdem zu freien Anschlüssen und bietet Nutzern von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor eine Simulation, ob die Nutzung eines E-Mobils sinnvoll wäre
„Die Elektromobilität ist für mich ein Teil der Energiewende“, ist Tobias Keller überzeugt. „Wenn wir sie ernsthaft voranbringen wollen, brauchen wir ein flächendeckendes Netz leistungsfähiger Ladesäulen“. Die Gemeinde handle ganz dabei bewusst als Vorreiter und schließe eine weitere Lücke in der Region. Der Gemeinderat hatte im Herbst 2017 für die Investition grünes Licht gegeben und den Vergabebeschluss gefasst. Auf Anraten von Stephan Einsiedler konnten im Anschluss noch erfolgreich Fördermittel der Bundesregierung abgerufen werden. „Der Standort der Ladesäule dürfte wegen der Nähe zur Landesstraße und zur Bära-Lodge durchaus attraktiv werden“ hofft der Bürgermeister. Wenn demnächst die nahe Gaststätte eröffne, könnten Elektromobilisten zudem einkehren „oder einfach bei einer Tasse Kaffee kurz entspannen.