Brennstoffzelle wärmt künftig städtischen Kindergarten
Stadt Ettenheim und EnBW setzen mit innovativem Brennstoffzellen-Heizgerät auf die Energietechnik der Zukunft
Ettenheim. Im Kindergarten Leistnerstraße der Stadt Ettenheim ist heute eine Niedertemperatur-Brennstoffzellen-Heizgerät in Betrieb genommen worden. Im Verbund mit einem konventionellen Gasbrennwertkessel soll das Gebäude künftig durch diese effiziente und umweltschonende Technologie mit Strom und Wärme versorgt werden. „Mit der Inbetriebnahme gehen wir einen kleinen, aber wichtigen Schritt in Richtung Energiezukunft“, freute sich der Ettenheimer Bürgermeister Bruno Metz. Mit dem neu im städtischen Kindergarten installierten Brennstoffzellen-Heizgerät nimmt die Stadt Ettenheim an einem landesweiten Brennstoffzellenprogramm der EnBW für die Hausenergieversorgung teil. Ziel dieses Programms ist die Förderung und Weiterentwicklung der zukunftsweisenden Brennstoffzellentechnologie. Partner des örtlichen Projekts sind die Stadt Ettenheim Stadt Ettenheim, die EnBW Energie Baden-Württemberg AG und der Anlagenhersteller efc.
„Die Brennstoffzelle zeichnet sich durch einen vergleichsweise geringen Verbrauch von Primärenergie aus und setzt auch deutlich weniger Schadstoffe frei“, so Bürgermeister Metz, der damit den positiven Umweltbeitrag des Projekts unterstreicht. „Ebenso erfreulich wie der ökologische Aspekt ist auch, dass es Dank der guten Zusammenarbeit aller Beteiligten gelungen ist, die Erprobung und Markteinführung einer innovativen und zukunftsweisenden Schlüsseltechnologie zu fördern.“
„Die Brennstoffzelle gilt unter Experten als eine mögliche Schlüsseltechnologie der Zukunft“, erläutert Karl-Heinz Wölfle, Leiter des EnBW Regionalzentrums Nordbaden. Hoher Wirkungsgrad und geringe Schadstoffemissionen sind Merkmale der Brennstoffzelle, die sie besonders für die Hausenergieversorgung geeignet machen und die einen wesentlichen Beitrag zur Minderung der Treibhausgase ermöglichen. „Durch die gleichzeitige Erzeugung von Strom und Wärme kann bereits heute die Energieeffizienz im Vergleich zu anderen Heizsystemen deutlich gesteigert werden bei gleichzeitiger Reduktion der CO2-Emissionen“ so Wölfle.
Die in Ettenheim installierte Anlage „BETA 1.5“ von efc zählt zu den Niedertemperatur-Brennstoffzellensystemen vom Typ PEMFC (Polymer Elektrolyt Membrane Fuel Cell). Die Brennstoffzelle weist eine elektrische Leistung von maximal 1,5 kW und eine Wärmeleistung von maximal 3,0 kW auf. Für die Wärmebedarfsspitzen ist ein Zusatzwärmeerzeuger mit 15 kW Heizleistung im Gerät integriert.
Das neu installierte Brennstoffzellenheizgerät wird an das vorhandene Erdgasnetz angeschlossen. Innerhalb der Brennstoffzellenanlage wird das Erdgas zu einem wasserstoffreichen Gas aufbereitet. „Durch die Umwandlung der im Gas chemisch gebundene Energie in elektrische Energie entsteht aus wasserstoffreichem Brenngas und Sauerstoff aus der Luft im Ergebnis Strom und gleichzeitig Wärme. Diese wird für die Heizung und die Warmwasserbereitung genutzt“, so Wölfle weiter
Da es sich bei der installierten Brennstoffzellenanlage um einen Prototypen und damit um eine noch unverkäufliche Anlage handelt, wird sie im Rahmen eines so genannten Contracting-Vertrags betrieben. Das heißt, die Anlage bleibt in Besitz der EnBW und wird von ihr betrieben und überwacht. Für Wartung und Service der Anlage wurden Techniker der EnBW vorab speziell für diese Anlage durch efc geschult. „Dieses Betreibermodell hat für die Stadt Ettenheim den Vorteil, dass wir - ähnlich wie bei einem Leasing-Vertrag - nur für die tatsächliche Energie, die wir beziehen – aufkommen“, so Bürgermeister Metz.
Ansprechpartner für Rückfragen:
Für die Stadt Ettenheim:
Bürgermeister Bruno Metz
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E-Mail: redaktion.ettenheim@badische-zeitung.de
Für die EnBW AG:
Dirk Ommeln
Tel. 0721-63 12 320
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