EnBW beschließt gemeinsam mit anderen VNG-Anteilseignern Eigenkapitalerhöhung bei VNG
Karlsruhe. In der heutigen außerordentlichen Hauptversammlung der VNG hat die EnBW, die 74,21 % an der VNG hält, gemeinsam mit den anderen Anteilseignern - VNG Verwaltungs- und Beteiligungsgesellschaft mbH (21,58 %, VUB) und der OEW Energie-Beteiligungs mbH (4,21 %, OEW) - eine Erhöhung des Eigenkapitals der VNG um insgesamt 850 Millionen Euro in einem zweistufigen Verfahren beschlossen. Dabei werden die EnBW und OEW ihren Anteil gemäß der Beteiligungsquoten noch im Jahr 2022 einzahlen.
Die VUB hat in einem zweiten Schritt bis zum 31. Mai 2023 Zeit, ihr Bezugsrecht auf weitere VNG-Aktien im Sinne der Kapitalerhöhung ganz oder in Teilen gemäß ihrer Beteiligungsquote wahrzunehmen. Dazu wird sie jetzt den Diskussions- und Abstimmungsprozess mit ihren Gesellschaftern starten. Sollte die VUB ihr Bezugsrecht ganz oder in Teilen nicht wahrnehmen, würde dieses nach Ablauf der Frist an EnBW und OEW fallen.
Die Kapitalerhöhung ist neben den beiden Vergleichslösungen zu den Risiken aus der Ersatzbeschaffung für ausgefallene russische Gaslieferungen mit der SEFE Securing Energy for Europe GmbH (vgl. EnBW-Investoren-Nachricht vom 10.10.2022) und dem Bund zum Vertrag mit der Gazprom Export LLC (vgl. EnBW-Investoren-Nachricht vom 2.12.2022) der letzte Baustein, um VNG nachhaltig finanziell zu stabilisieren. Eine Erhöhung des Eigenkapitals war notwendig geworden, weil die hohen Kosten der Ersatzbeschaffung an den Handelsmärkten in den vergangenen Monaten das Eigenkapital der VNG erheblich reduziert hatten. Durch die Kapitalerhöhung erhält die VNG Liquidität für das Kerngeschäft und Investitionskraft für die weitere Unternehmenstransformation in Richtung grüner Gase. So baut VNG weiterhin ihr Biogasgeschäft aus und arbeitet am Hochlauf einer grünen Wasserstoffwirtschaft.