Eine E-Tankstelle für Wolfegg
Im Kreis Ravensburg schließen sich nach und nach die Lücken im Ladenetz. Ab sofort steht Elektromobilisten auch im Zentrum von Wolfegg eine Station zur Verfügung. Die symbolische Inbetriebnahme am Montagnachmittag wollte sich auch Bürgermeister Peter Müller nicht nehmen lassen.
Auf den beiden reservierten Stellflächen mit der Adresse Alttanner Straße 12 lassen sich Elektroautos an zwei Wechselstrom-Anschlüssen vom Typ 2 mit bis zu 22 Kilowatt (kW) Leistung aufladen. Für ältere Fahrzeuge oder auch Zweiräder stehen zudem zwei Schuco-Stecker mit je 3,7 kW bereit. „Bei den neueren E-Fahrzeugen bringt eine halbe Stunde Laden schon bis zu 50 Kilometer Reichweite“, erläuterte dazu Kommunalberater Alexander Schuch von der EnBW, die die Station geliefert hat und betreibt.
Peter Müller sieht im Ausbau der Elektromobilität „einen wichtigen Baustein der Energie- und vor allem der Verkehrswende“. Dafür bedürfe es auch im ländlichen Raum einer lückenlosen Ladeinfrastruktur“. Deshalb habe die Gemeinde gerne den Standort zur Verfügung gestellt. Der biete Elektromobilisten eine ganze Reihe von Möglichkeiten, die Ladezeiten zu nutzen: Einheimische fänden Bank, Arzt, Apotheke aber auch Einkaufsmöglichkeiten und das Rathaus in der Nähe. Besucher hätten es nicht weit in den Hofgarten mit der Orangerie und vor allem das Automuseum. Auch gut Einkehren lasse es sich „quasi um die Ecke“, so Wolfeggs Bürgermeister.
Der Zugang zu den Ladepunkten erfolgt am einfachsten mit der „EnBW mobility+ App“ oder mithilfe handelsüblicher RFID-Karten, die auch bei Nutzern aus dem europäischen Ausland verbreitet sind. Die App biete laut Schuch zudem die Möglichkeit, mit dem Smart-Phone an allen Stationen des Energieversorgers und weiteren über 30.000 Ladepunkten des größten Ladenetzes in Deutschland, Österreich und der Schweiz zu „tanken“. Sie lotst außerdem zu freien Anschlüssen und bietet Nutzern von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor eine Simulation, ob die Nutzung eines E-Mobils sinnvoll wäre.