Grünes Licht für EnBW Großbatteriespeicher im Energiepark Philippsburg
Karlsruhe/Philippsburg. Die EnBW Energie Baden-Württemberg AG (EnBW) hat die finale Investitionsentscheidung für den geplanten Großbatteriespeicher im Energiepark Philippsburg getroffen. Mit einer Leistung von 400 Megawatt und einer Kapazität von 800 Megawattstunden entsteht dort einer der größten Batteriespeicher Deutschlands ohne staatliche Förderung.
In Philippsburg läuft seit 2017 und 2020 der Rückbau der beiden Kernkraftwerksblöcke. Auf einem benachbarten Teil des Energieparks hat der Übertragungsnetzbetreiber TransnetBW bereits ein großes Gleichstrom-Umspannwerk errichtet. Dieser sogenannte Konverter ist Teil der neuen Gleichstromverbindung ULTRANET und wird Windstrom aus Norddeutschland im Südwesten der Republik verfügbar machen.
Speicher stärkt Flexibilität des Energiesystems
„Die Investitionsentscheidung ist ein wichtiger Schritt, um die Flexibilität unseres Energiesystems zu stärken. Denn Großbatteriespeicher sind unverzichtbar, um die schwankende Erzeugung aus Wind und Sonne mit dem tatsächlichen Strombedarf in Einklang zu bringen. Sie sind eine ideale Ergänzung zu wasserstofffähigen Gaskraftwerken, die für längere Einsatzzeiträume ausgelegt sind. Zudem wird Philippsburg als zentraler Energiestandort gestärkt“, erklärt Peter Heydecker, Vorstand für Nachhaltige Erzeugungsinfrastruktur bei der EnBW.
Die EnBW plant, den Batteriespeicher ab dem Frühsommer 2026 zu bauen. Die Inbetriebnahme ist für Ende 2027 geplant. Rechnerisch kann der Speicher den täglichen Strombedarf von rund 100.000 Haushalten decken. Die Finanzierung erfolgt über Erlöse aus der Stromvermarktung und netzdienlichen Leistungen, die dafür sorgen, dass das Stromnetz zuverlässig funktioniert und die Stromversorgung jederzeit gewährleistet ist.
Über die EnBW Energie Baden-Württemberg AG
Mit rund 30.000 Mitarbeiter*innen ist die EnBW eines der größten Energieunternehmen in Deutschland und Europa. Sie versorgt rund 5,5 Millionen Kund*innen mit Energie und ist auf allen Wertschöpfungsstufen von der Erzeugung über den Handel bis hin zum Netzbetrieb und den Vertrieb von Strom, Wärme und Gas aktiv. Im Zuge der Neuausrichtung vom klassischen Energieversorger zum nachhaltigen Infrastrukturunternehmen sind der Ausbau der erneuerbaren Energien sowie der Verteil- und Transportnetze für Strom, Gas und Wasserstoff Eckpfeiler der EnBW-Wachstumsstrategie und Schwerpunkt der Investitionen. Bis 2030 plant die EnBW bis zu 50 Milliarden Euro zu investieren, rund 85 Prozent davon in Deutschland. Bis dahin soll rund 80 Prozent des EnBW-Erzeugungsportfolios aus erneuerbaren Energien bestehen, der Ausstieg aus der Kohle wird bis Ende 2028 angestrebt, sofern die Rahmenbedingungen es zulassen. Dies sind zentrale Meilensteine auf dem Weg zum Net-Zero Ziel für die unternehmenseigenen Treibhausgasemissionen im Jahr 2040. Unsere Energie Bewegt Was