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| Pressemitteilung

EnBW-Hauptversammlung 2025: Größtes Investitionsprogramm in der Unternehmensgeschichte bis 2030 geplant

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• EnBW-Chef Stamatelopoulos blickt auf erfolgreiches Geschäftsjahr 2024 zurück und betont die Wichtigkeit stabiler Rahmenbedingungen und energiepolitischer Klarheit
• 1,7 GW Erneuerbare im Bau, heute bereits rd. 60 Prozent der Erzeugungskapazität
• Dividendenvorschlag von 1,60 Euro leicht über dem Vorjahr
• Neue Studie belegt hohes Einsparpotenzial bei Kosten des Energiesystems
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Stuttgart. Die EnBW wird von 2024 bis 2030 über 40 Milliarden Euro in den Umbau des Energiesystems investieren, wobei sich zusätzliche Investitionsbedarfe abzeichnen, die das Gesamtvolumen auf etwa 50 Milliarden Euro ansteigen lassen könnten. Schwerpunkte werden wie bisher der Ausbau der Übertragungs- und Verteilnetze sowie der Neubau von Wind- und Solaranlagen, einschließlich des geplanten Wasserstoff-Kernnetzes sein. Für eine sichere Energieversorgung kommen wasserstofffähige Gaskraftwerke hinzu, die jederzeit einspringen können, wenn Wind und Sonne ausbleiben. Neue Produkte und Lösungen wie das „Heim Energie Management System“ (HEMS) begleiten auf intelligente und innovative Weise den Weg in die Klimaneutralität. „Wir befinden uns mitten im größten Investitionsprogramm unserer Unternehmensgeschichte. Als heute einziges großes integriertes Energieunternehmen Deutschlands sehen wir uns in einer besonderen Rolle und Verantwortung zum Gelingen der Energiezukunft beizutragen”, so der EnBW-Vorstandsvorsitzende Georg Stamatelopoulos auf der heutigen Hauptversammlung des Unternehmens, die virtuell aus dem Unternehmenssitz in Stuttgart übertragen wurde.

Mit Blick auf den Stand der klimaneutralen Transformation des Energiesektors erläuterte der EnBW-Chef: „Der Umbau des Energiesystems ist noch nicht abgeschlossen. Es gibt dabei Bedarf für Korrekturen, nicht am Ziel der Transformation, sondern auf dem Weg dorthin. Wichtigstes Thema ist aktuell die Bezahlbarkeit. Der Umbau muss bedarfsgerecht dimensioniert und effizient umgesetzt werden. Hier hoffen wir auf entsprechende Anpassungen der Energiepolitik.“

Das zeige auch eine Studie, die EnBW erst vor wenigen Wochen mit Aurora Energy Research vorgestellt habe. Bis zu 700 Milliarden Euro Einsparungen seien demnach bis 2045 möglich, sofern der Plan zum Ausbau des Energiesystems entsprechend angepasst wird. Das Ziel der Klimaneutralität bleibe dabei unverändert, betonte Stamatelopoulos. „Uns geht es darum, dass Bezahlbarkeit, Klimaschutz und Versorgungssicherheit gleichermaßen berücksichtigt werden.“

Stabile Rahmenbedingungen und damit Investitionssicherheit seien darüber hinaus zentral für die weitere Transformation, beispielsweise für den Bau dringend notwendiger neuer, wasserstofffähiger Gaskraftwerke.

Angesichts der erforderlichen hohen Investitionen für eine zukunftsfähige Energieinfrastruktur und für die Gewährleistung der Versorgungssicherheit, speziell in Baden-Württemberg, prüfe man aktuell Optionen, wie die Finanzierung auch in Zukunft gesichert werden könne, erläuterte der EnBW-Chef. Man erwäge eine Kapitalerhöhung und habe dazu bereits mehrere Gespräche geführt. In der heutigen Hauptversammlung solle deshalb über ein genehmigtes Kapital abgestimmt werden. Das genehmigte Kapital ermöglicht es, die Eigenkapitalausstattung kurzfristig und flexibel unter Berücksichtigung der jeweiligen Kapitalmarktsituation zu erhöhen.

Stamatelopoulos machte deutlich, dass die Umsetzung der geplanten umfangreichen Investitionen einen erheblichen finanziellen Kraftakt für das Unternehmen darstellt: „Deshalb müssen wir wirtschaftlich erfolgreich sein, denn unsere Erträge bilden die Basis unserer Investitionen.” Daher sei es positiv, dass die EnBW mit einem Adjusted EBITDA von 4,9 Milliarden Euro im zurückliegenden Geschäftsjahr 2024 ein gutes Ergebnis erzielt habe.

Deutlich höhere Investitionen in Wachstumsprojekte

Der Umbau hin zu einer klimafreundlichen, dekarbonisierten Energiewelt spiegelt sich in den deutlich gestiegenen Bruttoinvestitionen der EnBW wider. 2024 hat das Unternehmen mit rund 6,2 Milliarden Euro fast 30 Prozent mehr als im Vorjahr investiert.

Dabei flossen rund 85 Prozent der Investitionen in Wachstumsprojekte. So befinden sich aktuell 1,7 GW erneuerbare Energien im Bau. Bis 2030 soll der Anteil der Erneuerbaren an der installierten Erzeugungskapazität zwischen 75 und 80 Prozent betragen, aktuell liegt dieser bei rund 60 Prozent.

Dividendenvorschlag

Aufgrund des guten Ergebnisses im Geschäftsjahr 2024 wird der Hauptversammlung die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 1,60 Euro je Aktie vorgeschlagen. Dies entspricht einem Anstieg um sieben Prozent gegenüber dem Vorjahr (1,50 Euro je Aktie). Vor dem Hintergrund des hohen Investitionsbedarfs liegt die Ausschüttungsquote für das Geschäftsjahr 2024 damit bei moderaten 29 Prozent.

Prognose 2025 mit leichtem Wachstum

Für das laufende Geschäftsjahr erwartet die EnBW ein Adjusted EBITDA auf Konzernebene innerhalb einer Bandbreite von 4,8 bis 5,3 Milliarden Euro. Mit dem für 2025 prognostizierten Ergebnis liege man auf hohem Niveau und über dem Ergebnis von 2024, so Stamatelopoulos.

Strategischer Ausblick: Kosteneffizienz und energiepolitische Klarheit gefragt

Mit Blick auf die Ausrichtung des Unternehmens und die Herausforderungen in den kommenden Jahren betonte der EnBW-Chef: „Wir halten an unserem Klimaneutralitätsziel 2035 fest, sofern die politischen Rahmenbedingungen es zulassen.“ Um das zu erreichen, wurden seit 2013 insgesamt zehn Kohle-, Öl- und Gaskraftwerke stillgelegt oder in die Reserve überführt.

Die EnBW habe ein klares Zielbild, gleichzeitig brauche es dringend die richtigen Rahmenbedingungen, damit die Transformation des Energiesystems erfolgreich sei. Dabei setzt Stamatelopoulos auf pragmatische Lösungen: „Der Koalitionsvertrag verspricht gute Ansatzpunkte, jetzt gilt es Entscheidungen zu treffen, etwa bei der Konkretisierung des Kraftwerkssicherheitsgesetzes oder des Kapazitätsmarkts. Wir dürfen es uns nicht zu kompliziert machen, sonst verlieren wir nur Zeit.“

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