Artenschutz neu gedacht: EnBW New Ventures investiert in KI-gestütztes Vogelmonitoring von Spoor
Oslo / Stuttgart – Der Schutz von Vögeln und Fledermäusen ist eine der großen Herausforderungen für die Windenergie. Doch was, wenn Technologie die Lösung bietet, um erneuerbare Energien und Artenschutz miteinander zu verbinden? Genau das macht das norwegische Unternehmen Spoor möglich. Mit einer zukunftsweisenden Plattform, die auf Künstlicher Intelligenz basiert, sorgt Spoor dafür, dass Windparks Biodiversität schützen können – effizient, präzise und kostengünstig.
EnBW New Ventures und Lead-Investor SET Ventures glauben an diese Vision und investieren gemeinsam 8 Millionen Euro in die Weiterentwicklung der Lösung.
Statt auf teure Spezialhardware setzt Spoor auf handelsübliche Kameras, die mit Hilfe von KI und sog. Computer-Vision-Technologie Vögel und Fledermäuse in Echtzeit erkennen und überwachen. Computer Vision (CV) ist ein Teilbereich der Künstlichen Intelligenz und der Informatik, der sich mit der automatischen Verarbeitung und Analyse von Bildern und Videos befasst. Ziel ist es, KI-Modellen die Fähigkeit zu verleihen, visuelle Informationen zu interpretieren und zu verstehen, ähnlich wie es das menschliche Auge tut.
„Unsere Technologie macht Artenschutz zu einem integralen Bestandteil des Windparkbetriebs“, erklärt Ask Helseth, CEO und Mitgründer von Spoor. „Das ist nicht nur gut für die Natur, sondern auch für die Betreiber, die so schneller Genehmigungen erhalten und effizienter arbeiten können.“
Mit der wachsenden Zahl an Windparks weltweit – bis 2030 könnten es über 800.000 neue Anlagen sein – wird es immer wichtiger, erneuerbare Energien und Naturschutz in Einklang zu bringen. In vielen Ländern, darunter Deutschland, sind Überwachung und Abschaltungen längst Standard. Doch bisher waren die Lösungen oft teuer und aufwändig. Spoor zeigt mit seiner Software, dass es auch anders geht.
„Die Vogelüberwachung ist eine der größten Herausforderungen für Windparkbetreiber“, sagt Anke Gratz von EnBW New Ventures. „Spoor bietet eine Lösung, die nicht nur präzise und zuverlässig ist, sondern auch einfach zu implementieren. Damit wird ein echter Mehrwert für die Branche geschaffen.“ Julia Padberg, Partnerin bei SET Ventures ergänzt: „Wir sehen bereits jetzt, dass die digitale, softwarebasierte Lösung von Spoor manuelle Prozesse sowie teure Radarsysteme und hochwertige proprietäre (thermische) Kamerainstallationen, wie sie heute existieren, ersetzt. Spoor wird diese Entwicklung weiter beschleunigen.”
Mit der Unterstützung von EnBW New Ventures und SET Ventures will Spoor weiter wachsen und seine Technologie weltweit etablieren. Die Vision: Eine Windenergie, die nicht nur klimafreundlich, sondern auch naturfreundlich ist.
- KI-gestützte Erkennung und Klassifizierung von Vogelarten in Echtzeit
- Integration in Windpark-Steuerungen für automatisierte Abschaltungen
- Datenbasis von über 1 Million Vogelbeobachtungen für höchste Genauigkeit
- Kosteneffiziente Installation dank handelsüblicher Kameras
Spoor ersetzt damit manuelle Prozesse sowie teure Radar- und Thermalkamerasysteme und ebnet den Weg für eine intelligente, 24/7-Überwachung von Wildtieren in der Windenergie.
Über Spoor
Spoor wurde 2020 in Oslo gegründet und entwickelt KI-basierte Lösungen für den Artenschutz in der Windenergie. Die Software liefert kontinuierliche, hochauflösende Daten zu Vogel- und Fledermausaktivität und unterstützt so nachhaltige Energieerzeugung weltweit.
Über die EnBW Energie Baden-Württemberg AG
Mit rund 30.000 Mitarbeiter*innen ist die EnBW eines der größten Energieunternehmen in Deutschland und Europa. Sie versorgt rund 5,5 Millionen Kund*innen mit Energie und ist auf allen Wertschöpfungsstufen von der Erzeugung über den Handel bis hin zum Netzbetrieb und den Vertrieb von Strom, Wärme und Gas aktiv. Im Zuge der Neuausrichtung vom klassischen Energieversorger zum nachhaltigen Infrastrukturunternehmen sind der Ausbau der erneuerbaren Energien sowie der Verteil- und Transportnetze für Strom, Gas und Wasserstoff Eckpfeiler der EnBW-Wachstumsstrategie und Schwerpunkt der Investitionen. Bis 2030 plant die EnBW bis zu 50 Milliarden Euro zu investieren, rund 85 Prozent davon in Deutschland. Bis dahin soll rund 80 Prozent des EnBW-Erzeugungsportfolios aus erneuerbaren Energien bestehen, der Ausstieg aus der Kohle wird bis Ende 2028 angestrebt, sofern die Rahmenbedingungen es zulassen. Dies sind zentrale Meilensteine auf dem Weg zum Net-Zero Ziel für die unternehmenseigenen Treibhausgasemissionen im Jahr 2040.
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