EnBW wächst mit VALECO auf dem französischen Wind- und Solarmarkt: fast 100 Megawatt im Gesamtjahr 2019
Karlsruhe/Montpellier. Die französische EnBW-Tochter VALECO wird bis Dezember in diesem Jahr insgesamt elf Wind- und Solar-Projekte neu in Betrieb genommen haben. Das gab das Unternehmen gestern Abend anlässlich der feierlichen Einweihung eines neuen weiteren Bürogebäudes in Montpellier bekannt. Insgesamt steigert VALECO ihr Betriebsportfolio mit der in 2019 hinzukommenden Leistung um 95 Megawatt. Die nun erforderliche räumliche Vergrößerung am Firmensitz zeigt die positive Entwicklung des Unternehmens in den letzten Jahren und legt den Grundstein für weiteres Wachstum von VALECO im französischen Markt.
VALECO wird zur Marke der EnBW in Frankreich
Seit der Übernahme im Juni arbeiten EnBW und VALECO gemeinsam daran, VALECO zu einem der TOP-5-Akteure im französischen Wind- und Solarmarkt weiterzuentwickeln. Dabei ist VALECO die Marke der EnBW für Erneuerbare Energien aus Wind und Sonne in Frankreich. „Bei unserem ambitionierten Vorhaben setzen wir auf das wertvolle Know-how und Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von VALECO. Sie sind es, die für den Erfolg der letzten Jahre stehen und diesen auch zukünftig ausbauen sollen – in Montpellier, wie auch an den anderen französischen Standorten“, erklärte vor Ort Dirk Güsewell, bei der EnBW für die Portfolioentwicklung in der Erzeugung verantwortlich und gleichzeitig Mitglied des Verwaltungsrats von VALECO. Die Mitarbeiterzahl von VALECO hat sich in den letzten vier Jahren verdreifacht und liegt aktuell bei 150. „Ich bin stolz auf unsere hochkompetente Mannschaft, die weiter wachsen soll. In den nächsten Monaten sind zahlreiche Neueinstellungen geplant, für die wir mit dem neuen Firmengebäude ausreichend Platz geschaffen haben.“, so Philippe Vignal, Geschäftsführer von VALECO und Repräsentant der EnBW in Frankreich.
Wachstum in Frankreich bildet Kontrast zur Onshore-Situation in Deutschland
Das Engagement der EnBW in Frankreich ist Teil der selektiven Internationalisierungs-Strategie des Unternehmens. Die guten Aussichten auf einem der wichtigsten Märkte für Erneuerbare Energien in Europa stehen derzeit in starkem Kontrast zur schwierigen Situation des Windkraftausbaus in Deutschland. „Die Branche befindet sich in Sorge, wie es auch letzte Woche auf der Husum Wind, der wichtigsten deutschen Windmesse, deutlich wurde. Mittlerweile dauert es in Deutschland bis zu 59 Monate, bis eine Windkraftanlage errichtet werden kann”, schildert Güsewell die Situation. Da sei es auch nur ein geringer Trost, dass die EnBW bei der jüngsten bundesweiten Ausschreibung der Bundesnetzagentur Zuschläge für zwei Onshore-Windparks mit rund 21 Megawatt Leistung erhalten habe.
Über EnBW und Valeco
Die EnBW hat im Zuge ihrer Strategie 2020 bisher rund drei Milliarden Euro in den Ausbau der Erneuerbaren Energien investiert. Bis 2025 plant das Unternehmen weitere Investitionen in Höhe von über fünf Milliarden Euro in Deutschland sowie in ausgewählten Auslandsmärkten. Seit 2018 war die EnBW bereits mit ihrer Tochtergesellschaft EnBW Energies Renouvelables SAS in Frankreich präsent und hat im Juni 2019 VALECO übernommen. Mit dem Erwerb hatte sich das Erneuerbaren-Portfolio der EnBW aus dem Stand um beachtliche 31 Prozent erhöht. In den vergangenen Jahren hat die EnBW bereits über 1.200 Megawatt Leistung aus regenerativen Quellen zugebaut.