EnBW beginnt in Stuttgart-Münster mit der „heißen Inbetriebnahme“ seines ersten wasserstofffähigen Gaskraftwerks
Stuttgart. Nach dem Baubeginn im Januar 2023 geht in Stuttgart-Münster der Neubau des ersten wasserstofffähigen Gaskraftwerks der EnBW Energie Baden-Württemberg AG auf die Zielgerade. Ab der kommenden Woche startet termingerecht die sogenannte „heiße Inbetriebnahme“ der ersten Gasturbine. Die bisherigen Kohlekessel und heizölbetriebenen Turbinen werden durch eine hocheffiziente Gasturbinenanlage mit einer Leistung von 124 Megawatt ersetzt.
Während der heißen Inbetriebnahme werden diese Gasturbinen sukzessive mit zunehmender Leistung gefahren, um sie optimal einzustellen und zu testen. Durch diesen Verbrennungsprozess werden - wie aus dem Schornstein der bestehenden Müll- und Kohlekessel – Rauchgase aus den neu errichteten Schornsteinen sichtbar.
„Durch den Wechsel von Kohle zu Gas und später zu Wasserstoff leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Reduktion der CO₂-Emissionen und zur Sicherstellung einer nachhaltigen Energieversorgung“, erklärt EnBW-Projektleiterin Ramona Bogenschütz das Fuel Switch-Konzept der EnBW.
Hintergrund
Derzeit entsteht am Standort Stuttgart-Münster, der auf die energetische Verwertung von Abfällen spezialisiert ist, ein wasserstofffähiges Gaskraftwerk, das im Laufe des Jahres 2025 endgültig die Kohlekessel und heizölbefeuerten Turbinen am Standort ersetzen wird. Damit wird die Fernwärme-Erzeugung im Stadtgebiet Stuttgart anschließend kohlefrei. In den 2030er Jahren soll dann über einen weiteren „Fuel Switch“ Wasserstoff zur CO₂-armen Erzeugung von Strom und Fernwärme genutzt werden.
Der Standort Stuttgart-Münster ist der erste von insgesamt drei EnBW-Kraftwerksstandorten, der durch den Brennstoffwechsel von Kohle zu Gas die CO₂-Emissionen bis 2030 halbieren wird. An den Standorten Heilbronn und Altbach/Deizisau sind ebenfalls neue Gaskraftwerke im Bau.
Über die EnBW Energie Baden-Württemberg AG
Mit über 28.000 Mitarbeiter*innen ist die EnBW eines der größten Energieunternehmen in Deutschland und Europa. Sie versorgt rund 5,5 Millionen Kund*innen mit Strom und Gas. Im Zuge der Neuausrichtung vom klassischen Energieversorger zum nachhaltigen Infrastrukturunternehmen sind der Ausbau der erneuerbaren Energien sowie der Verteil- und Transportnetze für Strom, Gas und Wasserstoff Eckpfeiler der EnBW-Wachstumsstrategie und Schwerpunkt der Investitionen.
Bis 2030 plant die EnBW 40 Milliarden Euro brutto zu investieren, rund 90 Prozent davon in Deutschland. Bis dahin soll rund 80 Prozent des EnBW-Erzeugungsportfolios aus erneuerbaren Energien bestehen, bereits bis Ende 2028 wird der Ausstieg aus der Kohle angestrebt. Dies sind zentrale Meilensteine auf dem Weg zur Klimaneutralität des Unternehmens im Jahr 2035. www.enbw.com