Energie aus Müll und Wasser
Stuttgart. Wie wird eigentlich aus Hausmüll Fernwärme und Strom gemacht? Das kann man im EnBW-Heizkraftwerk in Stuttgart-Münster live beobachten. Rund 2.750 Besucherinnen und Besucher in über 130 Gruppen nutzten 2017 die Möglichkeit, das Kraftwerk zu besichtigen. „Wir erklären nicht nur die technischen Abläufe im Werk, sondern beantworten auch die Fragen unserer Besucher. Transparenz ist bei so einer markanten Anlage sehr wichtig“, erklärt Betriebsleiter Guido Bauernfeind.
Nach wie vor stößt auch die Möglichkeit, das EnBW-Wasserkraftwerk in Stuttgart-Untertürkheim zu besichtigen, auf großes Interesse. Naturgemäß kamen hier weniger Besucher als in Münster, aber immer noch über 400 im abgelaufenen Jahr.
Wer Interesse an einem Besuch in einem der EnBW-Kraftwerke hat, kann sich im Internet unter www.enbw.com/besichtigungen anmelden oder unter der Telefonnummer 0721 7258-6251 bei der EnBW anrufen.
Hintergrund:
Im Heizkraftwerk Münster werden nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung gleichzeitig Strom und Fernwärme für die Stadt Stuttgart erzeugt. Das Kraftwerk besteht aus einer Abfallverbrennungsanlage mit drei Müllkesseln, einem Steinkohlekraftwerk mit drei Kohlekesseln, drei Dampfturbinen und einer Gasturbinenanlage. Insgesamt verfügt der Standort Stuttgart-Münster über eine elektrische Leistung von über 180 Megawatt und eine Wärmeleistung von rund 450 Megawatt.
Die Kraftwerksanlage in Untertürkheim wurde in den Jahren 1899 bis 1902 gebaut. 1924 wurde eine der ersten und größten sogenannten Kaplanturbinen installiert, deren Hauptkomponenten heute noch in Betrieb sind. Die Architektur des Gebäudes sowie wesentliche Teile des ursprünglichen Maschinenparks sind größtenteils erhalten und können vor Ort besichtigt werden. Nach wie vor produziert das Kraftwerk rund sieben Millionen Kilowattstunden Strom im Jahr.
Stellv. Leiter Unternehmens- und Ressortkommunikation