Ministerpräsident Kretschmann eröffnet Baden-Württembergs größten Solarpark
Langenenslingen. Gemeinsam mit Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat die EnBW am Montag, 21. Juli 2025 den größten Solarpark des Bundeslands eröffnet. Seit Ende Mai 2025 speist die Anlage in Langenenslingen (Landkreis Biberach) Solarstrom in das Hochspannungsnetz der Region ein. Mit 80 Megawatt installierter Leistung kann sie rund 90 Millionen Kilowattstunden pro Jahr erzeugen – das entspricht dem Verbrauch von etwa 30.000 Haushalten jährlich. Durch den Betrieb des Solarparks werden im Vergleich zur konventionellen Stromerzeugung jährlich etwa 60.000 Tonnen CO2-Emissionen vermieden.
„In nur fünf Jahren konnten wir dieses Energieinfrastruktur-Großprojekt vom Aufstellungsbeschluss bis zur Stromeinspeisung bringen – im Zeitplan und unterhalb der prognostizierten Kosten“, sagt der EnBW-Vorstandsvorsitzende Georg Stamatelopoulos. Dass dies möglich war, erklärt er wie folgt: „Auf diesen Erfolg haben wir gemeinsam hingearbeitet, ob im Landkreis und in der Gemeinde, in den zuständigen Behörden, bei der EnBW oder bei den Projektpartnern. Alle hatten das Ziel vor Augen, das Projekt erfolgreich zu realisieren – und hatten nicht nur den Rahmen der eigenen Zuständigkeit im Blick. Damit steht dieses Solarparkprojekt exemplarisch für das, was wir im Umbau unseres Energiesystems dringend benötigen: eine zielgerichtete, pragmatische Zusammenarbeit.“
„Dieser Solarpark ist eine wunderbare Blaupause für das Gelingen der Energiewende im Land! Er ist ein eindrucksvolles Beispiel dafür, dass große Projekte zügig, effizient und im vorgesehenen Kostenrahmen realisierbar sind. Entscheidend dafür ist der richtige Spirit – ein Geist des Ehrgeizes, des Ermöglichens und des gemeinsamen Anpackens. Nur durch ein konstruktives und partnerschaftliches Miteinander aller Beteiligten wird dies möglich. Die Energiewende ist das größte und bedeutendste Transformationsprojekt Deutschlands. Langenenslingen macht deutlich: Wir haben allen Grund, zuversichtlich zu sein, dass sie gelingt“, sagt Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann und gratuliert neben der EnBW dem Landkreis und der Gemeinde zu diesem Erfolg.
Die Bauphase der Anlage mit ihren 146.016 Modulen dauerte etwas mehr als ein Jahr und erfolgte damit im Zeitplan. Die ursprünglich angesetzten Kosten für das Projekt, ein zweistelliger Millionenbetrag im mittleren Bereich, konnten um rund zehn Prozent unterschritten werden. Die Grundlage hierfür schaffte die strategische Beschaffung der Komponenten und benötigten Leistungen durch den Einkauf, etwa durch die projektübergreifende Bündelung von Bestellungen. Durch eine gute Baustellenführung in enger Abstimmung mit dem Generalunternehmer war es möglich, auch auf unvorhergesehene Situationen schnell und kosteneffizient einzugehen. Schnelle Genehmigungsprozesse, etwa für das Umspannwerk, sorgten für reibungslose Abläufe im Projekt und vermieden kostspielige Verzögerungen. Bei der Realisierung des Projekts griff die EnBW stark auf regionale Unternehmen zurück. Damit wurden kurze Wege und eine gute Kenntnis der Lage vor Ort sichergestellt.
Den Solarpark in Langenenslingen hat die EnBW ohne staatliche Förderungen errichtet. Auch der Betrieb finanziert sich aus der eigenen Wirtschaftlichkeit heraus. Die Gemeinde profitiert finanziell von den Einnahmen aus dem Solarpark. So entrichtet die EnBW neben der Gewerbesteuer eine Kommunalabgabe an die Gemeinde. Die Einnahmen hängen von der eingespeisten Strommenge sowie den Strommarktpreisen ab. Die Höhe wird voraussichtlich im unteren sechsstelligen Bereich pro Jahr liegen. Zudem ist ein sogenanntes qualifiziertes Nachrangdarlehen geplant. Damit bekommen Bürger*innen vor Ort die Möglichkeit, sich finanziell am Erfolg der Anlage zu beteiligen.
Wichtig war der Gemeinde auch der Erhalt der bestehenden Streuobstbäume. Darüber hinaus setzte die EnBW diverse Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen zum Schutz und zur Förderung der heimischen Tier- und Pflanzenwelt um. Hierzu gehörte die Pflanzung von rund 750 weiteren Sträuchern und Bäumen sowie das Anlegen von insgesamt 30 Teichen. Auch von der extensiven Flächennutzung profitieren Flora und Fauna.
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Eröffnung Solarpark Langenenslingen (21.07.2025)
Über die EnBW Energie Baden-Württemberg AG
Mit rund 30.000 Mitarbeiter*innen ist die EnBW eines der größten Energieunternehmen in Deutschland und Europa. Sie versorgt rund 5,5 Millionen Kund*innen mit Energie und ist auf allen Wertschöpfungsstufen von der Erzeugung über den Handel bis hin zum Netzbetrieb und den Vertrieb von Strom, Wärme und Gas aktiv. Im Zuge der Neuausrichtung vom klassischen Energieversorger zum nachhaltigen Infrastrukturunternehmen sind der Ausbau der erneuerbaren Energien sowie der Verteil- und Transportnetze für Strom, Gas und Wasserstoff Eckpfeiler der EnBW-Wachstumsstrategie und Schwerpunkt der Investitionen. Bis 2030 plant die EnBW bis zu 50 Milliarden Euro brutto zu investieren, rund 85 Prozent davon in Deutschland. Bis dahin soll rund 80 Prozent des EnBW-Erzeugungsportfolios aus erneuerbaren Energien bestehen, der Ausstieg aus der Kohle wird bis Ende 2028 angestrebt, sofern die Rahmenbedingungen es zulassen. Dies sind zentrale Meilensteine auf dem Weg zur Klimaneutralität des Unternehmens im Jahr 2035.