KWO: Korrosionsbefunde an zwei Behältern mit Rückbau-Abfällen
Im seit 2005 abgeschalteten und im weit fortgeschrittenen Rückbau befindlichen Kernkraftwerk Obrigheim (KWO) wurde im Rahmen einer Routineprüfung an zwei Behältern mit festen, schwachradioaktiven Rückbau-Abfällen Korrosion festgestellt. Die Behälter befinden sich in einem zur Lagerung solcher Abfälle vorgesehenen Bereich. Für den Umgang mit Korrosionsbefunden gibt es behördlich genehmigte Verfahren, die der Betreiber – die EnBW Kernkraft GmbH – anwendet. Aus den Behältern sind keine Stoffe und damit auch keine Radioaktivität ausgetreten.
Der Betreiber hat die Befunde fristgerecht der Aufsichtsbehörde gemeldet und sie vorläufig in die Kategorie N (Normalmeldung) und INES 0 (keine oder geringe sicherheitstechnische Bedeutung) eingestuft. Sie liegt damit unterhalb der siebenstufigen internationalen Skala zur sicherheitstechnischen Bewertung von Ereignissen in Kernkraftwerken (INES). Die Befunde hatten keine Auswirkungen auf Personen, auf die Umgebung und auf den Betrieb der Anlage.
Das Kernkraftwerk Obrigheim war ein Druckwasserreaktor, der 1968 in Betrieb genommen und im Jahr 2005 endgültig abgeschaltet worden war. Der Rückbau der Anlage läuft seit 2008 und ist weit fortgeschritten. So sind aus dem Reaktorgebäude und dem Maschinenhaus bereits nahezu alle Anlagenteile entfernt.