Spatenstich für neues Gewerbegebiet im Südosten von Markdorf
Markdorf. Im Südosten von Markdorf entsteht ein neues Gewerbegebiet. Neun Grundstücke ganz unterschiedlicher Größe soll die EnBW im Auftrag der Stadt noch im Laufe dieses Jahres erschließen. Für den symbolischen Start griffen am Donnerstag Bürgermeister Georg Riedmann, Stadtbaumeister Michael Schlegel und Vertreter der beteiligten Firmen zum Spaten.
Zwischen gut 1000 und an die 7500 Quadratmeter groß sind nach heutiger Planung die Bauplätze auf dem insgesamt etwa viereinhalb Hektar großen Areal zwischen Dornierstraße und Campingplatz. Die Anschlüsse umfassen neben Wasser/Abwasser und Strom auch die Anbindung ans Erdgasnetz sowie Glasfaserleitungen für den Zugang zum schnellen Internet. Quasi zum Standard in Neubaugebieten gehört inzwischen die Nutzung der LED-Technik zur energieeffizienten Straßenbeleuchtung, die von der Netze BW errichtet wird. Laut Bürgermeister Riedmann kommt dem Gewerbegebiet „für die Standortsicherung gerade unserer großen Unternehmen eine herausragende Bedeutung“ zu. Allerdings bildeten die ‚Riedwiesen IV‘ gemäß der geltenden Flächennutzungsplanung den vorläufigen Abschluss für die gewerbliche Erschließung Markdorfs. „Dabei sind wir uns auch im Gemeinderat völlig einig, dass noch viele heimische Firmen Platz für ihre Entwicklung brauchen“. Bei der anstehenden Fortschreibung des Regionalplanes stünden diesem städtischen Wunsch naturgemäß stark divergierende Interessen des Umwelt-, Natur- und Landschaftsschutzes sowie der Landwirtschaft gegenüber. „Letztlich sollten wir nach behutsamer Abwägung zu einer maßvollen Entwicklung weiterer notwendiger Flächen auf regionaler Ebene finden“.
Die operative Verantwortung für die Erschließung liegt bei der RBS Wave, die auch für die ‚Riedwiesen IV‘ wieder die planerischen und verfahrensrechtlichen Grundlagen geschaffen hatte. Das Unternehmen ist unter dem Dach der EnBW auf Ingenieursdienstleistungen spezialisiert und hat seit 2010 bereits drei Bauabschnitte im Süden der Stadt realisiert. „Das zeugt vom Vertrauen der Stadt in unsere Kompetenz und unterstreicht die Vorzüge dieser Vorgehensweise“ freute sich Stefan Kempf, Leiter Kommunale Beziehungen im Regionalzentrum Heuberg-Bodensee der EnBW. Städte und Gemeinden bei der Entwicklung der Infrastruktur partnerschaftlich zu unterstützten gehöre zu den Hauptanliegen des Energieversorgers.
Bei den Ausschreibungen und Bietergesprächen legte auch der neue Projektleiter, Michael Müller, Wert auf Regionalität. So erhielt die Matthias Strobel Bau aus Pfullendorf den Auftrag für den Tiefbau; vom Ingenieurbüro Wasser-Müller aus Biberach stammt die Erschließungsplanung. Den Bebauungsplan erstellten die Plösser-Architekten aus Friedrichshafen. In Überlingen ansässig sind das Ingenieurbüro für Vermessung sowie die ‚365° freiraum und umwelt‘, die den Umweltbericht erstellt hat.