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| Pressemitteilung

Tümpel wieder lebenswert für den Kammmolch

Langsam war es eng geworden: Durch die zunehmende Verlandung des Tümpels in Wertheim/Höhefeld drohte dem dort lebenden Amphib der Verlust seines Lebensraums
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Tümpel in Wertheim / Höhefeld (Foto: EnBW, Ricardo Plagemann)

Wertheim. Der in Deutschland streng geschützte Kammmolch fühlte sich jahrelang wohl in einem Tümpel im Wertheimer Ortsteil Höhefeld. Doch zuletzt wurde es buchstäblich eng für ihn. Im Laufe der Jahre war der Tümpel völlig verschilft, so dass der Wasserstand nur noch wenige Zentimeter betrug. Viel zu wenig für die Amphibien, die sich bevorzugt in tieferen Wasserregionen aufhalten. Um das Schilf zu entfernen und den Wasserkörper zu vergrößern, wurde daher im vergangenen Herbst das Gewässer ausgebaggert. Finanziell unterstützt wurde die Maßnahme durch das EnBW-Förderprogramm „Impulse für die Vielfalt“ sowie aus Mitteln der NABU-Ortsgruppe Wertheim. Gemeinsam mit dem Initiator der Aktion, Volkhard Bauer, machten sich nun Vertreter des NABU, der Kommune, der LUBW Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg und der EnBW vor Ort ein Bild von dem wiederhergestellten Gewässer.

Im Rahmen der landesweiten Artenkartierung der LUBW wurden im Jahr 2014 einzelne Kammmolche in dem Gewässer nachgewiesen. Volkhard Bauer, Biologe aus Tauberbischofsheim, war es, der die Rettungsaktion des Molch-Lebensraums initiiert und begleitet hatte. Er wird den Erfolg der Maßnahme weiter überprüfen und die Entwicklung der Kammmolch-Population beobachten. „Der Kammmolch war einst eine Charakterart des offenen Kulturlandes. Auch heute ist ein Vorkommen inmitten von Agrarland durchaus möglich. Dazu muss aber sein Lebensraum gepflegt werden. Wie wir in benachbarten Projekten gesehen haben, reagiert die Art schon auf einfache Maßnahmen sehr gut. Die Prognose in unserem Fall hier ist also durchaus günstig“, zeigt sich Bauer zuversichtlich. Voraussetzung ist allerdings, dass nicht ein anderes, mittlerweile im häufiger auftretendes Problem diese Bemühungen zunichtemacht: Das Aussetzen überzähliger Fische aus Gartenteichen durch Bürger.

„Der Rückgang der Amphibien und Reptilien ist dramatisch. Trotz umfangreicher Schutzbemühungen stehen 12 von 19 Amphibienarten und 8 von 11 im Land vorkommende Reptilienarten auf der Roten Liste Baden-Württembergs. Molche, Kröten, Schlangen und Co. benötigen viele Unterstützer“, erklärt Annalena Schotthöfer von der LUBW.

Seit 2011 unterstützt die EnBW Energie Baden-Württemberg AG mit ihrem Förderprogramm, das der Energieversorger gemeinsam mit der LUBW ins Leben gerufen hat, verschiedene Amphibien- und Reptilienschutzprojekte im Land. Mit diesem bislang einzigen von einem Unternehmen ins Leben gerufene landesweite Förderprogramm der Landesinitiative „Aktiv für die Biologische Vielfalt“ konnten in den vergangenen acht Jahren 110 Amphibien- und Reptilienschutzprojekte in ganz Baden-Württemberg erfolgreich umgesetzt werden. „Das EnBW-Förderprogramm zeigt eindrücklich, wie durch das gemeinsame Engagement verschiedenster Partner attraktive Lebensräume geschaffen werden können, die einen nachhaltigen Beitrag zum Artenschutz liefern“, erklärt EnBW-Kommunalberater Bernhard Ries und ergänzt: „Der große Erfolg der durchgeführten Maßnahmen und Projekte spornt uns an weiterzumachen.“

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EnBW-Kommunalberater Bernhard Ries, Initiator Dipl.-Biologe Volkhard Bauer, Annalena Schotthöfer von der LUBW und EnBW-Projektleiter Ricardo Plagemann (v. l.) vor dem freigelegten Laichgewässer für den Kammmolch. (Foto: EnBW)
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Tümpel in Wertheim / Höhefeld (Foto: EnBW, Ricardo Plagemann)
EnBW-Kommunalberater Bernhard Ries, Initiator Dipl.-Biologe Volkhard Bauer, Annalena Schotthöfer von der LUBW und EnBW-Projektleiter Ricardo Plagemann (v. l.) vor dem freigelegten Laichgewässer für den Kammmolch. (Foto: EnBW)
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