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Digitalisierungsprozess mit rund 600 Beteiligten

Die digitale Transformation ist in vollem Gange – und verändert auch die Energiebranche – mit vielen Chancen für Unternehmen und Kunden. Seit rund fünf Jahren treibt das Digital Office der EnBW mit mehr als 30 Expert*innen den digitalen Wandel und neue digitale Geschäftsmodelle bei der EnBW voran. Mittlerweile findet die Digitalisierung bei der EnBW auf allen Unternehmensebenen gleichzeitig statt. „Rund 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind aktiv am Digitalisierungsprozess beteiligt“, erklärt Sven Meier, Leiter Digitale Transformation bei der EnBW. Aus den anfänglich 15 Initiativen sind bisher rund 200 geworden – verteilt über den gesamten Konzern.

Das Digital Office agiert dabei als Impulsgeber, Coach und Mitgestalter. Ziel ist es, dass alle Beschäftigten die Chancen der Digitalisierung in ihrem eigenen Arbeitsumfeld erkennen und nutzen. Zum Beispiel um Prozesse zu vereinfachen, neue Geschäftsmodelle zu ermöglichen oder aber das Erlebnis, das Kunden mit der EnBW haben, zu verbessern. „Die Digitalisierung ist ein Werkzeug“, erklärt Meier. „Wir möchten die Geschäftsbereiche dazu befähigen, sich dessen zu bedienen und ihre Themen selbst weiter zu entwickeln. Nur so entsteht eine solide Dynamik.“

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Sven Meier leitet das Digital Office und die digitale Transformation bei der EnBW.

Drei große Bereiche der digitalen Transformation

Früh war klar, dass die digitale Transformation in einem großen Konzern wie der EnBW nur ganzheitlich funktionieren kann. Der Wandel umfasst bei der EnBW die Bereiche Produkte und Prozesse, Menschen und Organisation sowie Technologie. Bei Produkten und Prozessen geht es zum einen darum, mit den Mitteln der Digitalisierung Abläufe im Unternehmen zu optimieren oder komplett neu zu organisieren. Darunter fällt etwa die digitale Interaktion mit Kunden, die zunehmend papierlos über Onlineportale oder Apps erfolgt. Weitere Beispiele sind das von der EnBW vor einiger Zeit eingeführte Portal für den digitalen Gashandel von Geschäftskunden oder die Anwendung „Digital Windfarm“ zur Überwachung und Steuerung von Windkraftanlagen.

Im Digitalisierungsbereich Menschen und Organisation geht es vornehmlich um die Frage, welche Fähigkeiten Menschen in einer digitalen Arbeitswelt benötigen und wie sie am besten zusammenarbeiten können. Zu diesem Zweck implementiert die EnBW zum Beispiel neue Arbeitsweisen und bildet ihre Mitarbeiter*innen und Führungskräfte im Umgang mit digitalen Tools und Software aus.

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KI-basierte Prognosen für Virtuelles Kraftwerk

Im Bereich der Technologien treibt das Digital Office gemeinsam mit den Geschäftsbereichen beispielsweise den Einsatz von Sensorik künstlicher Intelligenz (KI) und Distributed-Ledger-Technologien (DLT) wie Blockchain voran. So können etwa an den Ortsstationen angebrachte Sensoren stetig transparente Informationen über Netzzustände im Verteilnetz liefern und Drohnen KI-basiert Masten und Freileitungen einer Inspektion unterziehen. Der Intraday-Handel von Strom kann automatisch mit intelligenten Algorithmen erfolgen.

Zum Einsatz kommt KI auch beim sogenannten Virtuellen Kraftwerk der EnBW, das viele dezentrale Erzeugungsanlagen erneuerbarer Energien bündelt und den insgesamt erzeugten Strom direkt vermarktet. Hier berechnet ein KI-basiertes Prognosemodell die zu erwartenden Energiemengen aus den angeschlossenen Anlagen und gleicht diese mit den Preisen an der Strombörse ab. „Wir haben erkannt, dass wir mit Daten und KI in einigen Segmenten sehr viel erreichen und auch neue Geschäftsfelder erschließen können“, sagt Dr. Rainer Hoffmann, Senior Manager für Data & Analytics bei der EnBW. „Aktuell gibt es rund 30 Anwendungsfälle für KI in den verschiedenen Geschäftseinheiten. Wir sehen hier noch großes Potenzial für die EnBW.“

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Ziel: Digitaler Marktführer – bei Datenanalytik und KI

Das sieht auch Sven Meier so. „Wir sind inzwischen in einer Phase angelangt, in der wir uns fragen, wie hoch wir eigentlich springen möchten in einzelnen Bereichen.“ Realistisch betrachtet könne die EnBW sicher nicht bei allen Digitalisierungsthemen im Energiesektor führend vorangehen. „In spezifischen Segmenten entscheiden wir uns aber bewusst dazu, digitaler Marktführer sein zu wollen“, erklärt er. „In anderen Segmenten werden wir uns aber auch bewusst dagegen entscheiden.“

Künstliche Intelligenz ist für uns eine Schlüsseltechnologie, da sind wir sehr gut aufgestellt.

Sven Meier, Leiter der digitalen Transformation bei der EnBW

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Auf dem Weg zur „selektiven digitalen Marktführerschaft“ beschäftigt sich mehr als die Hälfte des Digital Office-Teams mit den Themen Big Data und Datenanalytik sowie KI. „Künstliche Intelligenz ist für uns eine Schlüsseltechnologie, da sind wir insgesamt als EnBW sehr gut aufgestellt“, so Meier. Das sieht auch das Wirtschaftsministerium in Baden-Württemberg so: Erst vor wenigen Wochen erhielt die EnBW im Rahmen eines landesweiten Wettbewerbs zur künstlichen Intelligenz die Auszeichnung „KI-Champion Baden-Württemberg“ für die Art und Weise, wie das Unternehmen künstliche Intelligenz für verschiedenste Anwendungsszenarien nutzbar macht – etwa bei den Prognosen der Strommengen des Virtuellen Kraftwerks.

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