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| Pressemitteilung

Windenergie in Südhessen – Zwei neue Windräder gehen demnächst in Ober-Ramstadt ans Netz

Staatssekretär Deutschendorf: Ein Projekt mit Signalwirkung
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Baustellen-Leiter Ralf Ratanski von Siemens Gamesa erklärt technische Details (Bildquelle: Bürgerforum LandesEnergieAgentur Hessen/Fotograf: Rüdiger Dunker)

Ober-Ramstadt. Die Ende des vergangenen Jahres gestarteten Bauarbeiten zur Errichtung der beiden EnBW-Windkraftanlagen auf dem Silberberg zwischen Ober-Ramstadt, Nieder-Ramstadt und Waschenbach laufen auf Hochtouren und gehen nun in ihre Schlussphase. Aktuell werden die Türme errichtet und anschließend die Turbinen und Rotoren installiert. Im November werden die Anlagen dann voraussichtlich ans Netz gehen. Jens Deutschendorf, Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen, und Ober-Ramstadts Bürgermeister Werner Schuchmann informierten sich vor Ort über den Stand der Arbeiten und diskutierten gemeinsam mit Vertretern der EnBW und dem Bürgerforum der LandesEnergieAgentur Hessen, wie das Projekt in die Energiewende Hessens eingeordnet werden kann.

„Wir brauchen die Windkraft“

Nachdem im ersten Halbjahr 2019 in Hessen keine einzige Windenergieanlage in Betrieb genommen wurde, waren es im Vergleichszeitraum des laufenden Jahres immerhin zehn Anlagen mit einer Leistung von 30,2 Megawatt. „Der Windpark Silberberg ist ein Projekt mit Signalwirkung: Es zeigt, dass Windkraftanlagen auch in Südhessen wirtschaftlich betrieben werden können und sich mit größtmöglicher Schonung der Natur realisieren lassen“, erklärt Staatssekretär Jens Deutschendorf bei seinem Besuch der Baustelle. „Wenn wir das Klima schützen wollen, müssen wir unseren Energiebedarf bis zur Mitte des Jahrhunderts vollständig aus erneuerbaren Quellen decken, und dafür brauchen wir die Windkraft – auch in Südhessen."

Onshore-Markt: Situation bleibt angespannt

Um die Energiewende erfolgreich umzusetzen, müssen weiterhin große Anstrengungen unternommen werden. Davon ist auch Manfred Haberzettel, verantwortlicher Leiter Geschäftsentwicklung bei der EnBW, überzeugt. Denn die Situation im Onshore-Markt sei bundesweit nach wie vor angespannt. Um das zu ändern, müssten etwa die notwendigen Prozesse dringend vereinfacht werden: „Der Gesetzgeber veranschlagt für die Genehmigung je nach Art des Verfahrens drei beziehungsweise sieben Monate. Tatsächlich dauert es aber eher fünfmal solange.“ So könne der Onshore-Markt nicht in Schwung kommen. Bis Ende Juni wurden in ganz Deutschland nur 186 Windräder mit einer Leistung von 587 Megawatt in Betrieb genommen. „Die aktuelle Überarbeitung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes wäre ein passender Moment, den politischen Ambitionen einen konkreten Rahmen zu geben. Denn in der Praxis hinkt die Energiewende den ambitionierten Klimazielen leider weit hinterher.“ Umso mehr freue man sich über jedes einzelne Windrad, das trotz schwieriger Rahmenbedingungen dennoch errichtet werde.

Anlagen auf dem Silberberg decken Strombedarf von rund 5.000 Haushalten

Dem schließt sich Bürgermeister Schuchmann an: „Durch die beiden Windräder wird es rechnerisch möglich sein, etwa 5.000 Haushalte mit nachhaltigem und CO2-frei erzeugtem Strom zu versorgen. Das wären fast alle Privathaushalte in Ober-Ramstadt. Wenn es uns gemeinsam gelungen wäre, eine Genehmigung auch für das dritte geplante Windrad zu erhalten, wäre unsere Stadt im Stromsektor „klimaneutral“ gewesen.“

Die beiden Anlagen des Herstellers Siemens, die derzeit auf dem Silberberg errichtet werden, haben mit einer Nabenhöhe von 135 Metern und einem Rotordurchmesser von 130 Metern eine Leistung von jeweils 4,2 Megawatt. Rund 6.000 Tonnen CO2 spart jede Anlage jährlich ein. Weitere Informationen zum Windenergieprojekt Silberberg gibt es auf der Projektseite www.enbw.com/silberberg.

EnBW: Bis Jahresende 900 Megawatt Strom aus Windkraft

2020 nimmt die EnBW bundesweit neun Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 33,5 Megawatt in Betrieb. In Summe wird das Unternehmen im laufenden Jahr seine Windkraftkapazitäten an Land durch eigene Entwicklung und anorganisches Wachstum auf deutlich über 900 Megawatt erhöhen.

Um den Windkraftausbau in Deutschland voran zu bringen, hat die EnBW sich mit über 50 Partnerorganisationen und -unternehmen zu der branchenweiten Initiative #windforfuture zusammengeschlossen. Sie ist die größte Kampagne der deutschen Windenergiebranche und stellt sich gegen den drohenden Kollaps der deutschen Windkraft und damit das Scheitern der Energiewende.

Mehr Informationen unter: www.windforfuture.eu und www.twitter.com/windforfuture.

Über das Bürgerforum der LandesEnergieAgentur Hessen

Um die Entwicklung der Energiewende zu fördern, hat die hessische Landesregierung das Bürgerforum ins Leben gerufen. Es unterstützt Kommunen beim Austausch mit Bürgerinnen und Bürgern rund um Planungen zu kommunalen Energiekonzepten und zur Nutzung erneuerbarer Energien. Darüber hinaus stärkt das Bürgerforum Städte und Gemeinden dabei, mit den Bürgerinnen und Bürgern die Energiewende zu gestalten und gemeinsam nach konkreten Lösungen zu suchen. Die LandesEnergieAgentur Hessen setzt das Bürgerforum im Auftrag des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen um.

Über Ober-Ramstadt, Stadt der Farben

Unterzentrum ca. 10 km südöstlich von Darmstadt gelegen, mit 15.500 Einwohnern in der Kernstadt sowie den Stadtteilen Modau, Rohrbach und Wembach-Hahn. Größter Arbeitgeber ist die Firma DAW SE, größter privater Hersteller von Baufarben und Wärmedämmung in Europa mit 5.800 Mitarbeitern an über 50 Standorten.

Sämtliche kommunalen Neubauprojekte stehen im Fokus einer möglichst hohen Klimaneutralität, welche bislang vornehmlich durch Photovoltaikanlagen abgedeckt wurden. Die beiden Windräder auf dem Silberberg leisten daher zukünftig einen sehr wichtigen Beitrag bei der Nutzung regenerativer Energien.

Über die EnBW

Bis Ende 2025 soll die Hälfte des EnBW-Erzeugungsportfolios aus Erneuerbaren Energien bestehen. Im Bereich Windkraft bietet das Unternehmen Planung, Bau, Betrieb, Wartung und Instandhaltung aus einer Hand. Ein aktueller Fokus der Onshore-Geschäftsaktivitäten ist auch das Repowering. Ziel ist es, bis 2025 On- und Offshore–Windkraftanlagen mit 4.500 Megawatt Gesamtleistung zu betreiben.

Die EnBW ist mit über 23.000 Mitarbeiter*innen eines der größten Energieunternehmen in Deutschland und Europa. Sie versorgt rund 5,5 Millionen Kund*innen mit Strom, Gas, Wasser sowie Dienstleistungen und Produkten in den Bereichen Infrastruktur und Energie.

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Baustellen-Leiter Ralf Ratanski von Siemens Gamesa erklärt technische Details (Bildquelle: Bürgerforum LandesEnergieAgentur Hessen/Fotograf: Rüdiger Dunker)
Jens Deutschendorf, Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen (Bildquelle: Bürgerforum LandesEnergieAgentur Hessen/Fotograf: Rüdiger Dunker)
Werner Schuchmann, Bürgermeister von Ober-Ramstadt (Bildquelle: Bürgerforum LandesEnergieAgentur Hessen/Fotograf: Rüdiger Dunker)
Manfred Haberzettel, Leiter Geschäftsentwicklung, EnBW (Bildquelle: Bürgerforum LandesEnergieAgentur Hessen/Fotograf: Rüdiger Dunker)
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weitere Kontakte:

Bürgerforum der LandesEnergieAgentur Hessen/Team Südhessen

Sarah Knöll, Genius GmbH

Telefon: +49 6151 6272-354, E-Mail: , www.energieland.hessen.de/buergerforum_energie

Stadt Ober-Ramstadt

Dr. Wolfgang Reinig

Telefon: +49 6154 702-20, E-Mail: , www.ober-ramstadt.de

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