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1487320254000 | Pressemitteilung

EnBW bereitet sich mit Funktionstest auf die geplanten Castor-Transporte auf dem Neckar vor

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› Be- und Entladung des Schiffes wird sorgfältig in der Praxis getestet

› Zum Einsatz kommen ausschließlich leere Castor-Behälter

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Obrigheim/Neckarwestheim. Die EnBW treibt ihre Vorbereitungen für die geplante Verlage¬rung verbrauchter Brennelemente aus dem Kernkraftwerk Obrigheim (KWO) in das Standort-Zwischenlager des Kernkraftwerks Neckarwestheim (GKN) voran. In den kommenden Wochen wird sie einen Funktionstest durchführen, der sich an der Praxis der späteren „echten“ Transporte orientiert. Der Funktionstest umfasst die Beladung des Transportschiffes in Obrigheim mit leeren, unbenutzten Castor-Behältern und die Fahrt des Schiffes zum Kernkraftwerk Neckarwestheim. Dort wird das Schiff erst entladen und dann wieder beladen, bevor es sich auf den Rückweg nach Obrigheim begibt. Der Funktionstest wird mehrere Tage dauern und weitgehend ohne Auswirkungen auf die Schifffahrt auf dem Neckar umgesetzt.

Nah an der Realität – aber ohne Brennelemente

„Wir wollen mit ausreichendem zeitlichen Vorlauf einen Test durchführen, der möglichst nah an den realen Transportabläufen ist. Das entspricht unseren Vorstellungen von einer sorgfältigen und gewissenhaften Vorbereitung“, erläutert Jörg Michels, Geschäftsführer der EnBW Kernkraft GmbH. „Ein wesentlicher Unterschied zu den späteren Transporten ist, dass wir bei diesem Funktionstest ausschließlich mit leeren, bislang unbenutzten Castor-Behältern arbeiten. Die verbrauchten Brennelemente bleiben selbstverständlich so lange im abgesicherten Lager innerhalb des Obrigheimer Kraftwerks, bis wir die Genehmigung für ihren Abtransport erhalten haben.“ Zuständige Behörde für die im Jahr 2014 beantragte Transportgenehmigung ist das Bundesamt für kerntechnische Entsorgungssicherheit (BfE).

Die EnBW hatte sich nach intensiver Prüfung im Juni 2016 für die Verlagerung der insgesamt 342 verbrauchten Obrigheimer Brennelemente entschieden. Dadurch wird der Bau eines weiteren Zwischenlagers in Deutschland überflüssig, und der Standort Obrigheim kann schneller zu einer konventionellen Industriefläche werden. Der Abtransport der Brennelemente unterstützt zudem maßgeblich den weiteren verzögerungsfreien Rückbau des Kernkraftwerks Obrigheim. Die Brennelemente aus dem früheren Anlagenbetrieb befinden sich derzeit abgesichert in einem Nasslager innerhalb des Kernkraftwerks.

Sobald die rechtliche Grundlage für den Transport vorliegt, wird die EnBW die Brennelemente schrittweise in insgesamt 15 Castor-Behälter überführen und darin sicher verschließen. Auch darüber wird die EnBW die Öffentlichkeit wieder rechtzeitig informieren. Die Überführung der Behälter zum Kraftwerksgelände in Neckarwestheim wird voraussichtlich in fünf einzelnen Schiffstransporten mit jeweils drei Behältern erfolgen.

Das Zwischenlager in Neckarwestheim verfügt über 151 Stellplätze für Behälter mit Brennelementen. Davon werden jedoch – als Folge des vorzeitigen Ausstiegs aus der Kernenergie – nur rund 125 Plätze für die Zwischenlagerung der Brennelemente aus den beiden Kraftwerksblöcken in Neckarwestheim benötigt. Die Unterbringung der 15 Castoren aus Obrigheim ist also ohne Erweiterung des Zwischenlagers möglich. Aktuell stehen dort 53 beladene Behälter. Die Genehmigung für die Einlagerung der Brennelemente aus Obrigheim hat das Bundesamt für kerntechnische Entsorgungssicherheit im August 2016 erteilt.

Schiffstransport ist sicher durchführbar

„Der Schutz von Mensch und Umwelt steht für uns an erster Stelle. Dieser Schutz wird bereits von der massiven, tonnenschweren Metallkonstruktion der eingesetzten Castor-Behälter gewährleistet, die in Tests nachgewiesen haben, dass sie auch unter extremen Bedingungen sicher sind. Nur so haben sie die behördliche Zulassung für ihren generellen Einsatz als Transport- und Lagerbehälter erhalten“, erklärt Jörg Michels. „Spezielle Anforderungen gelten aber nicht nur für die beladenen Castoren, sondern auch für das Transportschiff und den Ablauf des Transports. Wir werden alle Anforderungen in vollem Umfang erfüllen. Dies wird von den zuständigen Behörden und ihren Gutachtern unabhängig überwacht werden. Vor diesem Hintergrund sind wir fest davon überzeugt, dass wir den Castor-Transport auf dem Neckar sicher durchführen können.“

Die EnBW hatte auf Basis einer entsprechenden Studie bereits im Jahr 2014 darüber berichtet, dass der Weg über den Neckar die bevorzugte Transportoption ist. Die Kraftwerke Obrigheim und Neckarwestheim liegen direkt am Neckar, so dass die Be- und Entladung von Schiffen auf kurzem Wege erfolgen kann. Weitere Vorteile gegenüber einem Straßentransport sind, dass bei einem Schiffstransport deutlich weniger Einzelmaßnahmen – wie etwa die Umgehung von Engstellen in Form von Unterführungen und Verkehrskreiseln – erforderlich sind. Damit werden auch umfangreiche Rückwirkungen auf den Individualverkehr vermieden.

Die EnBW wird auch weiterhin die Öffentlichkeit und insbesondere die Anliegergemeinden der Transportstrecke über das Vorhaben informieren. Informationen sind auch jederzeit unter www.enbw.com/castortransport zu finden.

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