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EnBW-Hauptversammlung: massive Investitionen in die Beschleunigung der Energiewende geplant

Integrierte Unternehmensaufstellung sorgt für wirtschaftliche Stabilität / Dividendenvorschlag von 1,10 Euro auf Höhe des Vorjahres / Nachhaltiges Wachstum mit klarem Dekarbonisierungspfad / Kohleausstieg bereits 2028 angestrebt
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Stuttgart. Die EnBW hat im Geschäftsjahr 2022 trotz schwieriger Umfeldbedingungen ihr operatives Ergebniswachstum fortgesetzt. Zu Beginn seiner Rede dankte Konzernchef Andreas Schell den Mitarbeiter*innen für deren Verbundenheit mit dem Unternehmen in einem herausfordernden Jahr 2022. „Gemeinsam haben wir unser Unternehmen gut durch diese beispiellose Zeit gesteuert und im Zusammenspiel mit der Politik eine echte Energiekrise verhindert“, so Schell bei der heutigen, virtuell aus dem Unternehmenssitz in Stuttgart übertragenen Hauptversammlung.

Gleichzeitig treibe die EnBW die schon lange vor dem Ukraine-Krieg begonnene Transformation hin zum nachhaltigen Energieversorger und Infrastrukturpartner weiter erfolgreich voran. Schell betont: „Wir haben an Innovationen in den Bereichen Vertrieb, Netze und Erzeugung gearbeitet. Wir haben bestehende Partnerschaften vertieft und neue Partner gewonnen. Denn für eine gelungene Energiewende müssen Kräfte und Kompetenzen gebündelt und Investitionen optimal eingesetzt werden.“

Auch bei den Themen Nachhaltigkeit und Dekarbonisierung wurden entscheidende Weichen gestellt. „Wir haben heute einen klaren wissenschaftlich testierten Pfad zur Reduktion unserer CO₂-Emissionen. Unser Ziel ist es, bis zum Jahr 2035 komplett klimaneutral zu sein. Um dies zu erreichen, planen wir, bereits nach 2028 keinen Strom und keine Wärme mehr mit Kohle zu erzeugen, wenn bis dahin die von der Politik vorgesehenen Rahmenbedingungen erreicht sind“, erläutert Schell.

Dabei forciert die EnBW zum einen den schnellen Ausbau der erneuerbaren Energien. Im vergangenen Jahr hat das Unternehmen wichtige Investitionsentscheidungen getroffen, vor allem im Bereich Offshore-Windenergie. Gleichzeitig treibt die EnBW den Ausbau von flexibler Kraftwerksleistung voran, die Bedarfslücken schließen kann, wenn gerade nicht ausreichend Strom aus erneuerbaren Quellen verfügbar ist. Die EnBW setzt auf moderne Gaskraftwerke, die mittelfristig mit grünem Wasserstoff betrieben werden können. Hierzu habe man im abgelaufenen Geschäftsjahr die Investitionsentscheidung in Höhe von 1,6 Mrd. Euro für den Bau von drei solcher Anlagen in Baden-Württemberg auf den Weg gebracht, so EnBW-Chef Andreas Schell.

Erfolgreiche Geschäftsentwicklung: Dividendenvorschlag von 1,10 Euro je Aktie

Im Geschäftsjahr 2022 hat die EnBW ihr Konzernergebnis erneut gesteigert. Das Adjusted EBITDA stieg um rund 11 Prozent auf 3,29 Milliarden Euro. In den vergangenen Jahren wurde das Geschäftsportfolio hin zu erneuerbaren Energien und Netzen erfolgreich umgebaut, diese Geschäftsfelder tragen heute rund 70 Prozent zum Ergebnis bei. Mit einem Adjusted EBITDA von 1,11 Milliarden Euro (+ 39 Prozent) waren die erneuerbaren Energien der größte Ergebnistreiber im vergangenen Geschäftsjahr. Dazu trugen vor allem die neu in Betrieb genommenen Großsolarparks, höhere Marktpreise sowie die besseren Windverhältnisse bei.

Die erfolgreiche Ertragslage spiegelt sich auch in der Dividendenentwicklung wider. Die EnBW erzielte im vergangenen Geschäftsjahr einen auf die Aktionäre der EnBW AG entfallenden Adjusted Konzernüberschuss von 973 Millionen Euro. Der Vorstand schlägt der Hauptversammlung die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 1,10 Euro je Aktie vor. Dies entspricht dem Wert des Vorjahres und einer Ausschüttungsquote von 31 Prozent.

Mit dem Dividendenvorschlag verbleiben gleichzeitig Mittel im Unternehmen, die man zur Finanzierung der massiven Investitionen nutzen werde, die die Energiewende in Deutschland und das Sicherstellen der Energieversorgung erfordere, erläuterte Konzernchef Schell in seiner Rede an die Aktionär*innen.

Weitere Ergebnissteigerung im laufenden Geschäftsjahr 2023 erwartet

Für das laufende Geschäftsjahr erwartet die EnBW ein weiter ansteigendes Ergebnis. Erstmals setze man zum Sprung auf über vier Milliarden Euro Ergebnis (Adjusted EBITDA) an, so Schell.

„Wir gehen davon aus, dass unser Adjusted EBITDA in einer Bandbreite von 4,7 bis 5,2 Milliarden Euro liegen wird.“

Das bedeutet im Einzelnen: Für den Geschäftsbereich „Intelligente Infrastruktur für Kund*innen“ (Vertriebe) wird mit einem stabilen bis leicht zurückgehenden Ergebnis zwischen 400 bis 500 Millionen Euro gerechnet. Für den Geschäftsbereich „Systemkritische Infrastruktur“ wird ein Ergebnis zwischen 1,6 bis 1,9 Milliarden Euro erwartet.

Für das Geschäftsfeld „Nachhaltige Erzeugungsinfrastruktur“ wird im Jahr 2023 ein deutlicher Ergebnisanstieg erwartet. Die Bereiche Thermische Erzeugung & Handel sowie erneuerbare Energien sollen zusammen zwischen 2,9 bis 3,2 Milliarden Euro zum Ergebnis beitragen.

Nachhaltiges Wachstum in Richtung 2030

Die EnBW nimmt ihre Verantwortung als Treiberin der Energiewende und als verlässlicher Infrastrukturpartner sehr ernst. Dabei stehen die Aspekte Nachhaltigkeit und Versorgungssicherheit im Zentrum. Man wolle die kommenden Monate intensiv nutzen, um die Weichen für die Zeit nach Kernkraft und Kohle zu stellen. „Dafür haben wir vor einigen Wochen den Strategieprozess „EnBW 2030“ gestartet und arbeiten an einer Ausrichtung, welche die neuen Rahmenbedingungen der Energiewirtschaft für die Zeit bis 2030 zugrunde legt“, so EnBW-Chef Andreas Schell.

Bis 2025 plant die EnBW Bruttoinvestitionen in Höhe von 14 Milliarden Euro, rund 75 Prozent davon werden in den nächsten drei Jahren in den Ausbau der Netze und der Erneuerbaren Energien, also in eine beschleunigte Umsetzung der Energiewende fließen.

Gemäß den aktuellen Plänen der Bundesregierung sollen 80 Prozent des deutschen Stromverbrauchs im Jahr 2030 mit erneuerbaren Energien gedeckt werden.

„Um diese ambitionierten Pläne realisieren zu können, braucht es mehr Flächen, unbürokratischere Prozesse, den Ausbau der Stromnetze und den schnellen Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft. Nicht zuletzt brauchen wir ein marktwirtschaftliches Energiemarktdesign. Nur so schaffen wir Investitionsanreize und stärken den beschleunigten Ausbau der erneuerbaren Energien“, betonte der EnBW-Chef. Es brauche aber auch Bürger*innen, die sich aktiv für die Energiewende einbringen. Denn so Schell weiter: „Die Energiewende ist eine Teamleistung. Wir können sie nur schaffen, wenn alle – Wirtschaft, Politik und Gesellschaft – ihren Teil dazu beitragen.“

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Martina Evers
Konzernpressesprecherin
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