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1482241668000 | Pressemitteilung

EnBW kann Schiffsanlegestelle am Standort Neckarwestheim in Betrieb nehmen

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  • Anlegestelle unterstützt Rückbaulogistik und entlastet das Straßennetz
  • Nutzung auch für Schiffstransport von Brennelementen aus Obrigheim

Neckarwestheim. Die EnBW hat bei der Errichtung von Infrastruktur für den Rückbau des Kernkraftwerks Neckarwestheim (GKN) einen weiteren Meilenstein erreicht. Die für die Rückbaulogistik benötigte Schiffsanlegestelle auf dem Gelände des Kraftwerks wurde fertiggestellt und heute (20. Dezember 2016) vom Landratsamt Heilbronn unter Beteiligung des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamts Stuttgart formal abgenommen. Damit steht einer Inbetriebnahme des Bauwerks nichts mehr im Wege.

Die Anlegestelle wird im Zusammenhang mit dem Rückbau der beiden Kraftwerksblöcke des GKN zum Einsatz kommen. Der Rückbau wird zu einem erhöhten Transportaufkommen von Gütern und Materialien führen. Da das Kraftwerk keinen Anschluss an das Schienennetz der Bahn hat, sind Transporte nur über den Straßen- oder den Wasserweg möglich. Der Umschlag von Gütern über die Anlegestelle und die Nutzung des Wasserwegs wird zu einer Reduzierung der Straßentransporte und zu einer Entlastung des regionalen Straßennetzes führen. Eine gewerbliche Nutzung der Schiffsanlegestelle durch Dritte ist nicht vorgesehen.

Die Schiffsanlegestelle wird darüber hinaus beim geplanten Schiffstransport von Castoren mit verbrauchten Brennelementen aus dem Kernkraftwerk Obrigheim in das Standort-Zwischenlager in Neckarwestheim genutzt werden. Über die Rampe der Schiffsanlegestelle werden die Schwerlastfahrzeuge, auf denen sich die Castoren befinden werden, vom Schiff an Land rollen. Für die Verlagerung der Brennelemente fehlt nunmehr noch die im Jahr 2014 beantragte Transportgenehmigung. Zuständige Genehmigungsbehörde ist das neu geschaffene Bundesamt für kerntechnische Entsorgungssicherheit (BfE).

Bauvorhaben wurde zügig umgesetzt

Die EnBW hatte die Anträge für Errichtung und Betrieb der Anlegestelle im Dezember 2014 eingereicht und im März 2016 durch einen Planfeststellungsbeschluss des Landratsamts Heilbronn grünes Licht für den Bau erhalten. Mit einer Bauzeit von rund acht Monaten konnte der geplante Zeitrahmen unterschritten werden. Die Anlegestelle besteht im Wesentlichen aus einer rund 81 Meter langen Kaimauer, an der Schiffe anlegen können, und aus einer etwa 28 Meter langen Rampe, die vom Ufer in den Neckar führt. Über diese Rampe können Fahrzeuge mit Transportgütern vom Kraftwerksgelände direkt auf Lastschiffe fahren und umgekehrt. Dadurch sind sichere Ladevorgänge auch ohne fest installierten Kran möglich.

Logistik ist ein wichtiger Bestandteil des Rückbaus

Am Standort Neckarwestheim betreibt die EnBW Kernkraft GmbH zwei Kernkraftwerke. Block GKN I ist seit 2011 abgeschaltet und befindet sich im sogenannten Nachbetrieb. Mit der beantragten ersten Stilllegungs- und Abbaugenehmigung kann nach Angaben des Umwelt-ministeriums Baden-Württemberg Anfang 2017 gerechnet werden. Liegt die Genehmigung vor, kann die EnBW mit dem Rückbau von GKN I beginnen. Mit Block GKN II darf noch maximal bis Ende 2022 Strom produziert werden. Danach soll auch mit dem Rückbau dieser Anlage zügig begonnen werden. Die notwendige Genehmigung hat die EnBW im Juli 2016 beantragt.

Die Organisation der Stoffströme beim Rückbau der Anlagen ist eine logistische Herausforderung. Rechnet man die gesamte Abbaumasse beider Blöcke zusammen, muss in den nächsten Jahrzehnten mit bis zu 1,2 Millionen Tonnen Material umgegangen werden. Rund 98 Prozent davon können – nach gesetzlichen Maßgaben und unter Einhaltung geltender Vorschriften – wieder in den konventionellen Stoffkreislauf überführt werden. Die ausschließliche Nutzung des Transportwegs Straße wäre dabei nicht optimal.

Die Schiffsanlegestelle ist zudem eine wichtige Option beim Transport von Großkomponenten wie beispielsweise Dampferzeugern. Bereits mehrfach hat die EnBW darüber informiert, dass unter anderem Dampferzeuger aus Block 2 des EnBW-Kernkraftwerks Philippsburg in Neckarwestheim bearbeitet und die nach der Bearbeitung verbleibenden Abfälle wieder zurück nach Philippsburg transportiert werden sollen.

Öffentlichkeit wurde umfassend informiert und an Genehmigungsverfahren beteiligt

Über Planung, Nutzungszweck und Bau der Schiffsanlegestelle hat die EnBW die Öffentlichkeit seit März 2014 kontinuierlich informiert. Zuletzt fand im Oktober 2016 am Standort Neckar-westheim ein Info-Tag statt, bei dem sich interessierte Bürger vor Ort ein Bild vom Stand der Bauarbeiten an der Schiffsanlegestelle machen konnten. Im Zuge des Genehmigungs¬verfahrens für die Schiffsanlegestelle hatte das Landratsamt Heilbronn zudem ein Öffentlichkeitsbeteiligungsverfahren durchgeführt.

Weitere Informationen rund um den Rückbau der EnBW-Kernkraftwerke sind unter der Adresse www.enbw.com/kernkraft zu finden.

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