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EnBW-Kernkraftwerk Philippsburg durch Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) intensiv getestet

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Die EnBW Energie Baden-Württemberg AG als Betreiber des Kernkraftwerks Philippsburg (KKP) und die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) haben heute in Karlsruhe die Ergebnisse der OSART-Mission (Operational Safety Review Team) im Kernkraftwerk Philippsburg Block 2 vorgestellt. Im Oktober 2004 hatten 15 internationale Experten der IAEA mehrere Wochen die Betriebsführung des KKP überprüft. Besonders betrachtet wurden dabei die Bereiche: Management, Organisation, Administration; Ausbildung und Qualifikation; Betrieb, Instandhaltung; Technische Unterstützung; Strahlenschutz; Chemie; Notfallplanung und Vorsorge; Betriebserfahrung sowie die Sicherheitskultur. Für die Internationale Atomenergiebehörde erläuterte Miroslav Lipar das Prüfverfahren sowie die wichtigsten Ergebnisse der Mission. Lipar ist als Head of Section zuständig für die OSART-Missionen der IAEA. Als besondere Stärken des Kernkraftwerks Philippsburg hob Lipar die hohe Motivation und Teamfähigkeit des Personals sowie die gute Instandhaltung der Anlage hervor.
Zu den Stärken zählen die Experten darüber hinaus, dass das KKP beim notwendigen altersbedingten Austausch von Komponenten die modernen technischen Entwicklungen effektiv genutzt habe. Bemerkenswert waren nach Ansicht der IAEA-Experten auch Sauberkeit und Housekeeping im Kernkraftwerk Philippsburg. Lipar: "Gemessen an den internationalen Standards ist Philippsburg eine sehr gute Anlage." Besonderes Augenmerk hatten die Experten auf die Sicherheitskultur im KKP gelegt. Das Urteil fiel in diesem Bereich ebenfalls eindeutig aus: Der Gesamteindruck des Teams war, dass die Anlage über viele Merkmale einer ausgeprägten Sicherheitskultur verfügt. Hervorgehoben wird in dem Bericht neben dem guten Anlagenzustand, das umfangreiche Ausbildungsprogramm zur Schaffung und Stärkung des Sicherheitsbewusstseins bei den Mitarbeitern. Die lange Betriebszugehörigkeit der Belegschaft und ihre große Erfahrung hätten ebenfalls positiv beigetragen. In der Zukunft sollten, auch bei künftigen Neustrukturierungen, diese Merkmale beibehalten und weiter ausgebaut werden, so die Empfehlung. Die Experten-Kommission hat in ihrem Bericht auch Verbesserungspotenziale für das KKP aufgezeigt. Danach wird empfohlen, dass KKP 2 verstärkt am internationalen Erfahrungsaustausch teilnimmt, um so von weltweit gemachten Erfahrungen und Entwicklungen zu profitieren. Daneben wird die weitere Entwicklung von Performance-Indikatoren, d.h. von objektivierten Bewertungsmaßstäben, angeregt und geraten, die Ergebnisse intensiv zu nutzen, um so Verbesserungen umzusetzen. Schließlich raten die IAEA-Experten zu mehr Anlagenbegehungen durch die Führungskräfte des KKP. Erkenntnisse daraus sollten u.a. zur Verbesserung von Arbeitsabläufen dienen. Für das weitere Vorgehen empfahl Miroslav Lipar, jeden Vorschlag genau zu prüfen, die notwendigen Maßnahmen zu planen und diese dann koordiniert in einem gründlich geplanten Verfahren umzusetzen. In diesem Zusammenhang wurde ausdrücklich von überhasteten Schritten abgeraten. Die IAEA wird in rund 18 Monaten erneut in Philippsburg sein. Ziel dieser sogenannten Follow-up Mission wird unter anderem sein zu prüfen, inwieweit Maßnahmen eingeleitet wurden, um die Empfehlungen umzusetzen. Prof. Dr. Thomas Hartkopf, Vorstand Technik der EnBW AG, dankte den Experten im Namen der EnBW für ihre Arbeit. "Wir freuen uns über das insgesamt sehr gute Urteil über unser Kernkraftwerk in Philippsburg. Besonders erfreulich ist natürlich die positive Bewertung für unsere Mitarbeiter, dieses gerade vor dem Hintergrund der zahlreichen Diskussionen in den letzten Monaten. Insgesamt sehen wir uns in unserem Weg bestätigt: Sicherheit hat in den Kernkraftwerken der EnBW Vorrang vor der Wirtschaftlichkeit - daran gab und gibt es keine Abstriche." Zur grundsätzlichen Bedeutung der OSART-Mission führte Prof. Hartkopf aus: "Wir sehen diese Mission als einen wichtigen Teil des internationalen Erfahrungsaustausches. Wir freuen uns, dass wir 2004 mit dem Kernkraftwerk in Philippsburg und 2007 mit unserer Anlage in Neckarwestheim hierzu unseren Teil beitragen können. Der Erfahrungsaustausch dient letztlich der Sicherheit aller Anlagen auf der Welt." Dr. Hans-Josef Zimmer, Leiter des Kernkraftwerks Philippsburg und Vorsitzender der Geschäftsführung der EnKK Energie Baden-Württemberg Kernkraft GmbH betonte: "Wir hatten durch die Ereignisse 2001 an Reputation verloren, aber aus den Erkenntnissen gelernt. Die jetzt erfolgte Bewertung durch die IAEA zeigt: Die EnBW ist ein zuverlässiger Betreiber von Kernkraftwerken.
Für die zügige Bearbeitung der Empfehlungen haben wir bereits ein Projektteam gebildet, das die notwendigen Schritte verfolgt und entsprechend umsetzen wird. Bis zum Follow-up in 18 Monaten werden wir bereits erste Erfolge vorweisen können." OSART-Bericht KKP 2 (pdf)

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