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Halbzeit bei Messungen für geplanten Windpark Weingarten

Bisherige Messdaten bestätigen Windatlas und eine sehr gute Windhöffigkeit
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Weingarten. Die EnBW Energie Baden-Württemberg führt seit sechs Monaten Windmessungen für den geplanten Windpark Weingarten durch. Nun liegen die ersten Teilergebnisse vor. „Seit November messen wir die Windverhältnisse vor Ort und haben nun belastbare Messdaten. Die Ergebnisse bestätigen die Angaben des Windatlas Baden-Württemberg und übertreffen sogar unsere ursprüngliche Prognose“, sagt Matthias Trenkel, Projektleiter von der EnBW und ergänzt: „Die Werte stimmen uns sehr optimistisch.“ Die Windmessungen ergaben eine durchschnittliche Windgeschwindigkeit auf Nabenhöhe von 6,6 m/s und eine mittlere Windleistungsdichte von 350 W/m². Sie sollen soll nun ein weiteres halbes Jahr fortgesetzt werden, um die Ergebnisse zu verifizieren und die Voraussetzung für die Erstellung eines externen Windgutachtens zu schaffen.

Die Windmessungen erfolgen dabei mittels eines speziellen Messwagens, der mit der sogenannten LiDAR-Technologie ausgestattet ist. Beim Fernerkundungsverfahren mittels LiDAR werden Laserstrahlen innerhalb kürzester Zeit nacheinander in verschiedene Himmelsrichtungen gesendet. Durch Rückstreuung an den Partikeln in der Atmosphäre (Dopplereffekt) können somit sehr genaue Rückschlüsse auf die aktuelle Windgeschwindigkeit und Windrichtung in verschiedenen Höhen bis zu 300 Meter über Grund gezogen werden. Zusätzlich zeichnen Sensoren die Temperatur und Luftfeuchtigkeit sowie den Luftdruck auf. Die Messdaten werden kontinuierlich aufgezeichnet und täglich über ein GSM-Modem übertragen.

Die Windmessung trägt wesentlich zur Klärung der wichtigsten Frage bei, nämlich ob ein Standort für den wirtschaftlichen Betrieb von Windenergieanlagen überhaupt geeignet ist. Der Windatlas Baden Württemberg gibt wichtige Anhaltspunkte, die aber stets durch genauere Untersuchungen verifiziert werden müssen. Die gesammelten Rohdaten werden von unabhängigen und zertifizierten Gutachtern überprüft, ausgewertet und mit langfristigen Wetterdaten der vergangenen 20 bis 30 Jahre abgeglichen.

„Das Projekt in Weingarten ist noch in einer sehr frühen Phase. Erst nach dem endgültigen Abschluss der Windmessungen treffen wir die Entscheidung, ob artenschutzfachliche Gutachten erstellt werden“, so Matthias Trenkel. Da der Start dieser Gutachten an gewisse zeitliche Vorgaben gebunden ist, können diese frühestens im Jahr 2022 starten. Ein Genehmigungsverfahren wäre also überhaupt erst frühestens im Jahr 2023 möglich. Bevor ein Windpark genehmigt und gebaut werden kann, sind zahlreiche Fachgutachten notwendig. Über die Gutachten wird geprüft, ob der Windpark im Einklang mit den Belangen der Bevölkerung vor Ort sowie Umwelt und Natur steht. Welche und wie viele Untersuchungen durchgeführt und Gutachten eingeholt werden, wird mit dem zuständigen Landratsamt im Rahmen einer Vorantragskonferenz abgestimmt und festgelegt. Neben den Gutachten zum Windaufkommen sind avifaunistische und faunistische Erhebungen ebenso üblich wie zum Beispiel Fledermaus-, Schall- und Schattenwurfgutachten.

Für den Windpark sind fünf Windenergieanlagen mit einer Leistung von je 5,6 Megawatt vorgesehen. Die Anlagen haben eine Nabenhöhe von 169 Metern, eine Gesamthöhe von 244 Metern und einen Rotordurchmesser von 150 Metern. Die Stromproduktion je Anlage beträgt rund 14.500 Megawattstunden pro Jahr. Dies entspricht dem Jahresverbrauch von rund 3.400 Haushalten – bei angenommenem Durchschnittsverbrauch von 3.500 Kilowattstunden pro Jahr und Haushalt.

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