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1409904900000 | Pressemitteilung

EnBW will entschieden gegen Preissenkungsverfügung für Trinkwasser in Stuttgart vorgehen

„Wasserversorgung in Stuttgart ist eine besondere Herausforderung“
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Stuttgart. Die EnBW Energie Baden-Württemberg AG hat am Donnerstag (4. September) eine Preissenkungsverfügung der Landeskartellbehörde für die Wasserpreise in Stuttgart erhalten. Demnach soll die EnBW die Preise für Trinkwasser um rund ein Drittel senken. Die Verfügung gilt

bis Ende des Jahres 2014 und zugleich rückwirkend bis zum August 2007.

„Das Vorgehen der Landeskartellbehörde ist für uns nicht nachvollziehbar. Die Wasserversorgung der Landeshauptstadt mit ihren großen Höhenunterschieden und den fehlenden eigenen Trinkwasservorkommen ist eine besondere Herausforderung und verlangt einen enormen technischen Aufwand. Unsere Kunden erwarten trotz dieser schwierigen Rahmenbedingungen eine zuverlässige Belieferung und beste Qualität. Das ist auf Basis der Preisvorstellungen der Behörde nicht machbar“, erklärte der für Vertrieb und Netze zuständige Konzernvorstand Dr. Dirk Mausbeck: „Wir werden die Verfügung daher nicht akzeptieren und uns entschieden dagegen zur

Wehr setzen.“

Die EnBW hatte zum 1. August 2012 die Trinkwasserpreise in Stuttgart um 9,3 Prozent – von 2,34 auf 2,56 Euro brutto pro Kubikmeter (1000 Liter) – angehoben und seitdem stabil gehalten. Vorangegangen waren fünf Jahre mit unveränderten Preisen. Dies entspricht von 2007 bis heute einem jährlichen Anstieg von knapp über 1 Prozent, was noch unterhalb der allgemeinen Teuerungsrate und weit unter dem Preisanstieg zum Beispiel im Nahverkehr oder bei öffentlichen Bädern in Stuttgart liegt. Maßgebliche Gründe für die Preiserhöhung waren gestiegene Kosten für den Wasserbezug bei den Vorlieferanten, das gestiegene Lohnniveau und damit höhere Personalkosten sowie unveränderte Betriebskosten bei gleichzeitig rückläufigem Verbrauch. Diese Preiserhöhung war der Anlass für eine grundsätzliche Überprüfung der Wasserpreise

durch die Landeskartellbehörde.

Die EnBW stellt insbesondere die von der Behörde gewählte Methodik in Frage. So vergleicht die Landeskartellbehörde die Preise in Stuttgart mit denen in Bietigheim-Bissingen, Schramberg und Bad Säckingen. Diese deutlich kleineren Kommunen sind jedoch nach Überzeugung der EnBW für einen Vergleich ungeeignet. Insbesondere die Stuttgarter Topografie mit ihrer Kessellage und Höhenunterschieden von 300 Metern zwischen Talkessel und Filderebene macht eine Vielzahl von Druckzonen, Wasserbehältern und Armaturen notwendig. Vergleichbare Rahmenbedingungen findet man in dieser Form weder in den genannten Städten noch anderswo in Deutschland vor.

Während Stuttgart zum Beispiel 45 Wasserhochbehälter hat, gibt es in München nur vier. In den vergangenen Jahren hat die EnBW mehr als 50 Millionen Euro in das Wassernetz investiert. In diesen Tagen hat zum Beispiel die Erneuerung der Trinkwassertransportleitung beim Pumpwerk Bopser für rund 1,6 Millionen Euro begonnen; die Planungen für den Neubau des Wasserbehälters Kanonenweg in Stuttgart-Ost – ebenfalls eine Millionen-Investition – sind bereits weit fortgeschritten.

„Das Vorgehen der Behörde ist aus unserer Sicht nicht stichhaltig und führt deshalb zu falschen Schlussfolgerungen“, erklärte Dirk Mausbeck. „Unsere Wasserpreise sind fair, transparent und halten jedem vernünftigen Vergleich stand.“

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Hans-Jörg Groscurth
Konzernpressesprecher
Stellv. Leiter Unternehmens- und Ressortkommunikation
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