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Kernkraftwerk Neckarwestheim: EnBW fährt Block II vorübergehend ab, um Anlage auf verlängerten Betrieb einzustellen

Vorhandene Brennelemente werden neu angeordnet // Arbeiten dienen der zusätzlichen Stromproduktion zugunsten der Versorgungssicherheit
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Neckarwestheim. Die EnBW wird den Block II des Kernkraftwerks Neckarwestheim (GKN II) am heutigen Samstag, 31. Dezember 2022, gegen Mitternacht für einen Kurzstillstand vorübergehend vom Netz nehmen. Die in den vergangenen Wochen bereits mehrfach angekündigte Maßnahme dient dazu, die Anlage auf die bis zum 15. April 2023 verlängerte Stromproduktion einzustellen. Zugunsten der Versorgungssicherheit in Deutschland hatte die Bundesregierung im Oktober eine Gesetzesänderung initiiert, die am 9. Dezember in Kraft trat. Dadurch wird den letzten drei in Betrieb befindlichen deutschen Kernkraftwerken – darunter auch GKN II – ermöglicht, bis Mitte April 2023 Strom zu produzieren. Bislang war das Produktionsende gesetzlich auf den 31. Dezember 2022 terminiert.

„Wir sind uns unserer Verantwortung als Energieversorger bewusst“

„Wir haben als EnBW immer betont, die Bundesregierung in der aktuellen Krisensituation bei ihren Bemühungen für eine sichere Energieversorgung zu unterstützen. Wir sind uns unserer Verantwortung als einer der größten Energieversorger Deutschlands bewusst. Mit den nun beginnenden Arbeiten stellen wir sicher, dass mit GKN II eine möglichst große Menge Strom produziert und dem Stromnetz zur Verfügung gestellt werden kann“, erläutert Jörg Michels, Geschäftsführer der EnBW-Kernkraftsparte. „Gleichzeitig halten wir an unserem Masterplan für den Rückbau fest. Diesen Plan setzen wir für unsere anderen vier Kernkraftwerke bereits seit Jahren erfolgreich um. Und GKN II wird nach der Abschaltung folgen. Wir bekennen uns unverändert zum Ausstieg aus der Kernkraft.“

Zusätzliche Produktion von bis zu 1,7 Milliarden Kilowattstunden Strom

Im Mittelpunkt des Kurzstillstands steht die sogenannte Rekonfiguration des Reaktorkerns. Dabei werden die in der Anlage bereits vorhandenen Brennelemente im Reaktordruckbehälter neu angeordnet, so dass mit dem Reaktor eine verlängerte und damit in Summe höhere Stromproduktion möglich ist. Neue Brennelemente sind nicht mehr vorhanden und können deshalb auch nicht zum Einsatz kommen. Die genannten Arbeiten können nur bei abgeschalteter Anlage durchgeführt werden. Nach voraussichtlich knapp drei Wochen soll die Anlage dann wieder ans Netz gehen und bis zum 15. April 2023 bis zu 1,7 Milliarden Kilowattstunden Strom produzieren.

Rund 200 zusätzliche Fachkräfte im Einsatz

Der Kurzstillstand findet – wie auch bei früheren Revisionen üblich – unter der Aufsicht des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg statt und wird im Auftrag des Ministeriums von Gutachtern des TÜV begleitet. Das Team der EnBW führt während des Anlagenstillstands insgesamt über 500 einzelne Tätigkeiten durch und wird dabei von rund 200 zusätzlichen Fachkräften von Hersteller- und Spezialfirmen unterstützt.

Sicherheit hat oberste Priorität

„Unser Hauptfokus liegt nach wie vor auf der Sicherheit. Dies ist generell unsere Haltung und sie betrifft sowohl die Sicherheit bei der Stromproduktion mit GKN II als auch die Sorgfalt bei der Durchführung der Arbeiten während des vorübergehenden Anlagenstillstands. Sie zeigt sich aber auch bei den zusätzlichen Infektionsschutzmaßnahmen, die wir mit Blick auf das erhöhte Personenaufkommen in der Anlage zum Wohle der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durchführen. Wir sind allen Kolleginnen und Kollegen dankbar, die ihre persönlichen Planungen in den letzten und in den kommenden Wochen hintangestellt haben, um durch ihre Mitwirkung einen Beitrag zur Versorgungssicherheit zu leisten“, sagt Jörg Michels.

GKN II ist ein Druckwasserreaktor mit einer elektrischen Leistung von 1.400 Megawatt und wird von der EnBW Kernkraft GmbH betrieben. Die Anlage ging 1989 in Betrieb und hat im Jahr 2022 knapp elf Milliarden Kilowattstunden Strom produziert. Der andere Block am Standort Neckarwestheim – GKN I – ist bereits seit 2011 endgültig abgeschaltet und wird seit 2017 zurückgebaut.

Hinweis für Redaktionen: Für den Fall von Rückfragen stehen wir Ihnen gerne ab Montag, 2. Januar 2023, auf gewohntem Wege zur Verfügung.

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