Für Obrigheim sind keine Pläne gescheitert
Karlsruhe. "Die Zukunft von Obrigheim ist uns zu wichtig, um hier mit überhasteten Sofortprogrammen zu operieren", dämpft der Vorstandsvorsitzende der EnBW Energie Baden-Württemberg AG, Prof. Dr. Utz Claassen, Meldungen über das angebliche Scheitern von Plänen für ein Gaskraftwerk in Obrigheim. "Ich habe Herrn Ministerpräsident Teufel sowie den Herren Minister Dr. Döring und Minister Müller ausführlich die Lage in und um Obrigheim und den Stand unserer derzeitigen Überlegungen vorgetragen. Dabei ist keine Handlungsalternative ausgeschlossen worden."
Diese seien zentral von dem Gedanken geleitet, nicht nur für die künftig auslaufenden Kernkraftwerke, sondern auch zur Erweiterung und Sicherung der gesamten Erzeugungskapazität der EnBW die nötige investive Vorsorge zu treffen. Über den dabei zu realisierenden Mix an Primärenergien sowie über konkrete Standortkalküle arbeite die EnBW zur Zeit noch im Analysestadium.
Der Standort Obrigheim spiele weiterhin in all diesen Zukunftsüberlegungen eine Rolle. Für ein Gaskraftwerk sei er bislang nicht prädestiniert, aber auch dazu prüfe die EnBW langfristige und nicht nur kurzfristige Optionen. "Das derzeitige Fehlen einer kurzfristig abschließenden Aussage kann man nicht als Scheitern irgendwelcher Pläne bezeichnen," folgert EnBW-Chef Prof. Dr. Utz Claassen.