GKN II: Befunde an elektrischen Verbindungselementen

Im derzeit für die Revision abgeschalteten Block II des Kernkraftwerks Neckarwestheim (GKN II) wurden im Rahmen eines umfangreichen Überprüfungsprogramms Befunde an elektrischen Verbindungselementen festgestellt. Zu diesen elektrischen Verbindungselementen gehören u. a, Steckerverbindungen und sogenannte Zwischenklemmkästen, in denen Kabel über Klemmen miteinander verbunden werden. Die betroffenen elektrischen Verbindungselemente haben keine aktiv steuernde Funktion, sondern dienen der Übertragung von Rückmeldungen und Messwerten. Einige von ihnen waren nicht spezifikationsgerecht ausgeführt.

Die Instandsetzung ist bereits erfolgt und das Überprüfungsprogramm vollständig abgeschlossen.

Der Betreiber, die EnBW Kernkraft GmbH, hat die Befunde fristgerecht der Aufsichtsbehörde gemeldet und sie vorläufig in die Kategorien N (Normalmeldung) und INES 0 (keine oder geringe sicherheitstechnische Bedeutung) eingestuft. Sie liegen damit unterhalb der siebenstufigen internationalen Skala zur sicherheitstechnischen Bewertung von Ereignissen in Kernkraftwerken (INES). Die Befunde hatten keine Auswirkungen auf Personen, auf die Umgebung und auf den Betrieb der Anlage.

Der Block II des Kernkraftwerks Neckarwestheim ist ein Druckwasserreaktor mit einer elektrischen Leistung von 1.400 Megawatt. Die Anlage ging 1989 in Betrieb und hat im Jahr 2012 über elf Milliarden Kilowattstunden Strom produziert.