GKN II: Schwergängigkeit des Rückschlagventils eines Druckspeichers

Im Block II des Kernkraftwerks Neckarwestheim (GKN II) wurde bei einer regelmäßigen Routineprüfung festgestellt, dass das Rückschlagventil eines Druckspeichers schwergängig ist. Das Ventil wurde vorsorglich geschlossen. Seine Reparatur erfolgt vorschriftsgemäß während des nächsten Anlagenstillstands.

Aus Druckspeichern kann kurzfristig Kühlmittel in den Primärkreis der Anlage geleitet werden. Diese Funktion ist durch die zur Verfügung stehenden sieben anderen Druckspeicher jederzeit gewährleistet. Die Rückschlagventile sorgen dafür, dass kein Kühlmittel aus dem Primärkreis in die Druckspeicher eintritt.

Der Betreiber, die EnBW Kernkraft GmbH, hat das Ereignis fristgerecht der Aufsichtsbehörde gemeldet und es vorläufig in die Kategorien N (Normalmeldung) und INES 0 (keine oder geringe sicherheitstechnische Bedeutung) eingestuft. Es liegt damit unterhalb der siebenstufigen internationalen Skala zur sicherheitstechnischen Bewertung von Ereignissen in Kernkraftwerken (INES). Das Ereignis hatte keine Auswirkungen auf Personen, auf die Umgebung und auf den Betrieb der Anlage.

Der Block II des Kernkraftwerks Neckarwestheim ist ein Druckwasserreaktor mit einer elektrischen Leistung von 1.400 Megawatt. Die Anlage ging 1989 in Betrieb und hat im Jahr 2007 über elf Milliarden Kilowattstunden Strom produziert.