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Innovative Sensortechnik ortet Leckagen im Leitungsnetz

Automatisierte Wassernetzüberwachung in Dürmentingen
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Schnelle Reparatur reduziert Wasserverluste spürbar

Dürmentingen. Als erste Kommune in Baden-Württemberg geht die Gemeinde Dürmentingen mit einer neuentwickelten Sensortechnik flächendeckend gegen Verluste in ihrem Trinkwassernetz vor. Wie Bürgermeister Wolfgang Wörner sagte, habe man sich "angesichts der hohen Verluste aus ökonomischen, hygienischen, versorgungs- und sicherheitstechnischen aber auch nicht zuletzt aus ökologischen Gründen für diese Vorgehensweise entschlossen. Wir wollen mit dem kostbaren Trinkwasser schonend und verantwortungsvoll umgehen." Undichtigkeiten in den Ortsnetzen werden oft selten oder spät entdeckt. Zum Einsatz kommt ein Messverfahren zur schnellen Leckageortung im Netz, welches das in Biberach ansässige EnBW Regionalzentrum Oberschwaben vertreibt und der Kommune empfohlen hat.

Zusammen mit der EnBW, die auch auf dem Sektor Wasser als größter Netzbetreiber in Baden-Württemberg über entsprechendes Fachwissen verfügt und dieses den Kommunen und Stadtwerken in Form von Dienstleistungen anbietet, wurde das Früherkennungssystem im örtlichen Verteilnetz installiert. Dazu wurden im Juli dieses Jahres an insgesamt fünf strategischen Stellen spezielle Sensoren eingebaut. "Diese Messfühler registrieren kontinuierlich den Druck, den Durchfluss und den Geräuschpegel im Wassernetz. Über Antennen und Satellitentechnik werden die Daten an einen Computer im Rathaus gesendet, ausgewertet und grafisch dargestellt, was sich vor Ort abspielt", erklärt Jürgen Müller, Kommunalbetreuer im Regionalzentrum Oberschwaben der EnBW das Prinzip.

Immer nachts zwischen drei und vier Uhr werden die Daten im Minutentakt festgehalten, protokolliert und verglichen. Und das hat einen simplen Grund. Der Wasserverbrauch ist um diese Zeit nahezu Null, abgesehen von einigen Toilettenspülungen. So können Leckagen in Wasserleitungen schnell aufgespürt werden. Denn bei signifikanten Veränderungen liegt der Verdacht nahe, dass Wasser durch eine kurzfristig aufgetretene Leckage entweicht. Dann kann gezielt reagiert und die undichte Stelle auf einen bestimmten Netzbereich zugeordnet werden. Zur Feinortung der Leckage, insbesondere der oft lange nicht entdeckten kleineren Rohrbrüche und Undichtigkeiten, bedarf es dann schon der speziellen hydraulischen Kenntnisse der Fachingenieure und weiterer Messverfahren, um die genaue Schadensstelle im betrachteten Ortsnetz punktgenau identifizieren und die Aufgrabung und Reparatur veranlassen zu können.

Bereits nach wenigen Wochen in der Testphase konnte in Dürmentingen ein größerer Rohrbruch entdeckt und zwei Tage später durch den Bauhof behoben werden. Die Leckstelle wäre wohl über einen längeren Zeitraum unentdeckt geblieben. Bürgermeister Wörner erwägt deshalb den Einbau von drei weiteren Messfühlern auf dem Hauptleitungsstrang für den Teilort Hailtingen und regte an, die Methodik und Auswertung der Messdaten zur punktgenauen Ortung der Lecks weiterzuentwickeln und zu verfeinern. Diese Anregung hat die EnBW mit dem Hersteller aufgenommen. Derzeit wird bereits an der Universität Lausanne in der Schweiz an dem Thema wissenschaftlich gearbeitet. Ziel ist, die Erfassung und Ortung des Rohrbruchs und somit die Reparatur sehr zeitnah durchführen und noch effizienter Kosten für Wasserverluste eindämmen zu können.

Die Einbaulösung der Sensoren zur automatischen Netzüberwachung wurde gemeinsam von der EnBW und verschiedenen Stadtwerken, die sich an entsprechenden Pilotversuchen beteiligt hatten und das Ortungssystem ebenfalls in Zukunft einsetzen wollen, sowie der Firma Hawle entwickelt. Die Messsensoren und die Übertragungstechnik sind eine Spezialanfertigung der österreichischen Firma Martinek Water Management (MWM). Die EnBW vertreibt das Produkt im Rahmen ihrer Dienstleistungen über ihre acht Regionalzentren in Baden-Württemberg.

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