Kernkraftwerk Neckarwestheim: Block II für jährliche Revision vom Netz
Investition in sicheren Anlagenbetrieb und klimafreundliche Stromproduktion
Karlsruhe. Der Block II des Kernkraftwerks Neckarwestheim (GKN II) wurde am vergangenen Wochenende für die jährliche Revision planmäßig vom Netz genommen. Während der Revision werden wie in jedem Jahr Prüf- und Instandhaltungstätigkeiten in der Anlage durchgeführt und technische Projekte umgesetzt. Außerdem werden 44 der 193 Brennelemente ausgetauscht.
„Revisionen sind ein wichtiger Bestandteil unserer Sicherheitsphilosophie“, sagt Heiko Walch, Leiter von Block II. „Wir stellen auf diese Weise sicher, dass die Anlage nach Stand der Technik stets weiter verbessert wird. Das Ergebnis dieser kontinuierlichen Investitionen und Anstrengungen ist ein Sicherheitsstandard auf höchstem internationalen Niveau. Damit einher geht eine hohe Verfügbarkeit der Anlage, so dass wir einen wesentlichen Beitrag zur klimafreundlichen Stromproduktion in Baden-Württemberg leisten.“
In diesem Jahr stehen neben einigen Routinearbeiten auch wieder mehrere Einzelprojekte auf dem Programm. „Wir führen unter anderem Inspektionsarbeiten an zwei der vier Hauptkühlmittelpumpen durch, machen eine Grundüberholung des Motors einer der drei Hauptkühlwasserpumpen und überprüfen turnusgemäß den Sicherheitsbehälter im Reaktorgebäude auf seine Dichtheit“, berichtet Heiko Walch.
Insgesamt müssen rund 2.800 einzelne Tätigkeiten abgearbeitet werden. Bei der Umsetzung wird die Revisionsmannschaft des GKN von rund 1.100 zusätzlichen Mitarbeitern von Hersteller- und Spezialfirmen unterstützt.
Die Revisionsarbeiten finden unter der Aufsicht des Umweltministeriums Baden-Württemberg statt und werden im Auftrag des Ministeriums von Gutachtern des TÜV, der KeTAG (Kerntechnik-Gutachterarbeitsgemeinschaft Baden-Württemberg) und der MPA (Staatlichen Materialprüfungsanstalt, Stuttgart) begleitet.
Der Block II des Kernkraftwerks Neckarwestheim ist ein Druckwasserreaktor mit einer elektrischen Leistung von 1.400 Megawatt. Die Anlage ging 1989 in Betrieb und hat im Jahr 2007 über elf Milliarden Kilowattstunden Strom produziert.