Telefax: Mobil: Telefon: Schließen Bild herunterladen nach oben Drucken
1492704000000 | Pressemitteilung

Kernkraftwerk Neckarwestheim: Block II ist nach erfolgreichem Brennelemente-Wechsel wieder am Netz

Bild herunterladen

Neckarwestheim. Der Block II des Kernkraftwerks Neckarwestheim (GKN II) ist seit heute Nachmittag (20. April 2017) wieder am Netz. In den vergangenen Tagen waren bei abgeschalteter Anlage wie geplant Brennelemente ausgetauscht worden. Die Maßnahme dient dem optimierten Einsatz von Kernbrennstoff. Die Jahresrevision von Block II ist für den Spätsommer 2017 geplant.

Die Laufzeit von GKN II ist durch das Atomgesetz begrenzt, so dass die Anlage spätestens Ende 2022 endgültig die Stromproduktion einstellen wird. Ziel der EnBW ist, die Anlage im Anschluss sicher und zügig abzubauen. Ein entsprechender Antrag wurde im Juli 2016 gestellt. Für die verbleibende Zeit bis zur Abschaltung setzt die EnBW die für die Stromproduktion erforderlichen Brennelemente optimal ein.

Für den Wechsel der Brennelemente wurden zunächst alle 193 Elemente aus dem Reaktordruckbehälter (RDB) von GKN II in ein benachbartes Lagerbecken überführt. Dort fanden Inspektionen statt. Die Fachleute der EnBW haben anschließend final festgelegt, wieviele der bereits im Gebrauch befindlichen Elemente und wieviele neue Elemente wieder in den RDB eingebaut werden. Darüber hinaus wurde die genaue Anordnung jedes einzelnen Brennelements bestimmt, um eine optimale Ausnutzung des Brennstoffs zu erreichen.

GKN II deckt etwa ein Sechstel des Strombedarfs von Baden-Württemberg. Ist die Anlage nicht am Netz, fehlt in der Stromproduktion eine Leistung von rund 1.400 Megawatt. Deshalb wurde der Brennelemente-Wechsel in die Osterzeit gelegt, weil dies ein Zeitraum mit geringerer Stromnachfrage ist.

Die EnBW geht davon aus, dass die Gesamtmenge des einzusetzenden Brennstoffs bis zur endgültigen Abschaltung von GKN II reduziert werden kann, wenn Brennelemente nicht nur – wie bislang üblich – während der Jahresrevisionen ausgetauscht werden. Gleichzeitig wird so verhindert, dass zum Zeitpunkt der Abschaltung unnötig Brennelemente vorhanden sind, die noch nicht weitgehend verbraucht („abgebrannt“) sind.

Der Brennelemente-Wechsel fand unter der Aufsicht des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg statt und wurde im Auftrag des Ministeriums von Gutachtern des TÜV und der KeTAG (Kerntechnik-Gutachterarbeitsgemeinschaft Baden-Württemberg) begleitet.

Über GKN II und die Kernkraftwerke der EnBW

Der Block II des Kernkraftwerks Neckarwestheim ist ein Druckwasserreaktor mit einer elektrischen Leistung von 1.400 Megawatt. Die Anlage ging 1989 in Betrieb und hat im Jahr 2016 über 11 Milliarden Kilowattstunden Strom produziert.

Betrieben wird GKN II von der EnBW Kernkraft GmbH (EnKK). Die EnKK steht für Sicherheit bei Betrieb und Nachbetrieb sowie bei Stilllegung und Abbau der Kernkraftwerke in Baden-Württemberg. In Neckarwestheim und Philippsburg produziert die EnKK mit jeweils einem Kernkraftwerk Strom (GKN II und KKP 2). Spätestens Ende 2019 endet der Leistungsbetrieb von KKP 2, spätestens Ende 2022 der von GKN II. Danach soll mit dem sicheren Rückbau dieser Anlagen zügig begonnen werden. Die erforderlichen Anträge hat die EnBW im Juli 2016 eingereicht.

An beiden Standorten befindet sich jeweils eine weitere Anlage, die keinen Strom mehr erzeugt (GKN I und KKP 1). Anfang Februar 2017 hat die EnBW die Genehmigung für Stilllegung und Abbau von GKN I erhalten und Ende Februar mit den ersten Rückbauarbeiten begonnen. Für KKP 1 wurde die Rückbaugenehmigung am 11. April 2017 erteilt. Hier starten die ersten Arbeiten voraussichtlich im Mai. Am Standort Obrigheim macht der Abbau des dortigen Kernkraftwerks seit dem Jahr 2008 gute Fortschritte.

Telefax: Mobil: Telefon:
Telefax: Mobil: Telefon:
Unternehmenskommunikation
EnBW Energie Baden-Württemberg AG
Durlacher Allee 93
76131 Karlsruhe
Video anzeigen
YouTube Video anzeigen?

Bitte beachten Sie die Datenschutzhinweise von YouTube.

Das könnte Sie auch interessieren