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1654347635000 | Pressemitteilung

Kernkraftwerk Neckarwestheim: Block II für jährliche Revision abgefahren

EnBW investiert in das hohe Sicherheitsniveau der Anlage / Stromproduktion bis Ende 2022
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Neckarwestheim. Der Block II des Kernkraftwerks Neckarwestheim (GKN II) ist am heutigen Samstag, 4. Juni 2022, für die jährliche Revision planmäßig vom Netz gegangen. Es handelt sich dabei um die letzte Revision vor der endgültigen Abschaltung des Kraftwerks, die gemäß Atomgesetz spätestens am 31. Dezember 2022 erfolgen wird. Während der Revision werden in der Anlage Prüf- und Instandhaltungstätigkeiten durchgeführt und mehrere technische Projekte umgesetzt.

„GKN II ist das letzte Kernkraftwerk in Baden-Württemberg, mit dem noch Strom produziert werden kann und das damit einen Beitrag zur Versorgungssicherheit und Netzstabilität leistet. Uns ist wichtig, dass diese Stromproduktion jederzeit sicher erfolgt. Deshalb sind die vielen einzelnen Revisionstätigkeiten absolut gerechtfertigt, auch wenn der Leistungsbetrieb von GKN II in wenigen Monaten für immer eingestellt werden wird. Die Sicherheit steht für uns immer an erster Stelle – auch über den Tag der Abschaltung der Anlage hinaus“, erklärt Christoph Heil, der als Geschäftsführer bei der EnBW Kernkraft GmbH für den Betrieb von GKN II verantwortlich ist.

„Denn unser hoher Anspruch an die Sicherheit wird auch für den Rückbau von GKN II gelten, den wir schon jetzt fest im Blick haben. Wir gehen davon aus, dass wir von der zuständigen Aufsichts- und Genehmigungsbehörde – dem baden-württembergischen Umweltministerium – noch in diesem Jahr die erforderliche Genehmigung für diesen Rückbau erhalten werden. Unser Ziel ist es, nach der endgültigen Abschaltung von GKN II zügig mit dem Rückbau der Anlage beginnen zu können“, erläutert Christoph Heil weiter.

Umfangreiches Revisionsprogramm mit rund 2.000 Tätigkeiten

„Wir werden das umfangreiche Revisionsprogramm, das alle sicherheitstechnisch gebotenen Wartungsarbeiten umfasst, mit unserem unverändert hohen Qualitätsanspruch durchführen. Die rund 2.000 Tätigkeiten können überwiegend nur bei abgeschalteter Anlage erfolgen“, berichtet Andre Knapp, Leiter der Anlage GKN II.

Neben den Routinearbeiten an diversen maschinen- und elektrotechnischen Systemen gehören auch mehrere Instandhaltungsmaßnahmen an Großkomponenten zu den geplanten Tätigkeiten. So gibt es Prüfungen an Turbine, Generator und einem Hochdruck-Vorwärmer im Maschinenhaus sowie an mehreren Transformatoren. Das Wasserbecken unterhalb des Kühlturms sowie das daran angeschlossene Hauptkühlwassersystem werden für Inspektionen vollständig entleert. Darüber hinaus werden im Sinne größtmöglicher Sicherheit und Genauigkeit in diesem Jahr erneut umfangreiche Untersuchungen an allen rund 16.400 Heizrohren der vier Dampferzeuger durchgeführt. Bereits in den vergangenen Jahren haben die entsprechenden Untersuchungsergebnisse bestätigt, dass die Maßnahmen, die die EnBW schon im Jahr 2018 eingeleitet hat, wirksam sind und an der Dichtheit der Heizrohre kein Zweifel besteht.

Während der Revision werden – anders als in den Vorjahren – keine neuen Brennelemente mehr in den Reaktordruckbehälter eingesetzt. Vielmehr wird der Reaktor mit den vorhandenen Brennelementen so bestückt, dass eine Stromproduktion bis zum Ende der gesetzlich definierten Laufzeit möglich ist.

Rund 450 zusätzliche Fachkräfte für die Revision / Hohes Augenmerk auf Corona-Schutz

Rund 450 zusätzliche Fachkräfte von Hersteller- und Spezialfirmen unterstützen das Neckarwestheimer Revisions-Team bei den Arbeiten. „Wie schon in den vergangenen beiden Jahren legen wir neben der sicheren Durchführung der Revision auch diesmal wieder ein besonderes Augenmerk auf den Corona-Schutz. Dass in anderen Bereichen aktuell deutliche Lockerungen vollzogen werden, spielt für uns dabei keine Rolle“, berichtet Geschäftsführer Christoph Heil. „Die zusätzlichen Fachkräfte unterstützen wir vor Ort erneut mit zahlreichen ergänzenden Schutzmaßnahmen und greifen dabei auf das bewährte Konzept zurück, das bereits in den letzten Jahren sehr gut funktioniert hat.“ Die Revision findet unter der Aufsicht des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg statt und wird im Auftrag des Ministeriums von Gutachtern des TÜV Süd begleitet.

GKN II ist ein Druckwasserreaktor mit einer elektrischen Leistung von 1.400 Megawatt und wird von der EnBW Kernkraft GmbH betrieben. Die Anlage ging 1989 in Betrieb und hat im Jahr 2021 über elf Milliarden Kilowattstunden Strom produziert. Spätestens Ende 2022 endet der Leistungsbetrieb von GKN II. Danach soll zügig mit dem Rückbau der Anlage begonnen werden. Der Block I am Standort Neckarwestheim (GKN I) ist seit 2011 endgültig abgeschaltet und wird seit 2017 zurückgebaut.

Hinweis für Redaktionen: Für den Fall von Rückfragen stehen wir Ihnen gerne ab Dienstag, 7. Juni 2022, auf gewohntem Wege zur Verfügung.

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