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Kernkraftwerk Obrigheim: Nach Stilllegung zügiger Rückbau geplant

EnBW informiert über aktuellen Planungsstand
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Obrigheim. Mit der näher rückenden Stilllegung wächst das Interesse, wie es im Kernkraftwerk Obrigheim (KWO) nach Beendigung des Leistungsbetriebs weitergeht. Laut Geschäftsführer Michael Wenk werden derzeit folgende Planungsschritte verfolgt: Die restliche Produktionsmenge von rund 3,2 Milliarden Kilowattstunden Strom wird in zwei Etappen abgearbeitet. Die erste reicht dabei bis in den Oktober 2004. Darauf folgt eine etwa dreiwöchige Revision, bei der keine neuen Brennelemente mehr in den Reaktor kommen. Die eingesetzten Brennelemente werden lediglich umgesetzt, und mit diesem optimierten Kern wird der Restbetrieb gefahren. Die Produktion der letzten Kilowattstunde ist im Frühjahr 2005 zu erwarten.

An den Leistungsbetrieb, den das Kernkraftwerk derzeit mit ca. 300 Mitarbeitern bewerkstelligt, wird sich eine sogenannte "Nachbetriebsphase" anschließen. Diese wird bis Ende 2006 gehen, und in dieser Zeit wird das Kraftwerk auf die Stilllegung vorbereitet. Bis zum Erhalt der bis dahin erwarteten ersten Stilllegungsgenehmigung wird das Personal reduziert werden. Der Abbau wird sozialverträglich gestaltet, indem älteren Mitarbeitern die Möglichkeit des Frühruhestandes eröffnet wird. Jüngere Mitarbeiter erhalten die Chance, bevorzugt an den Kraftwerksstandorten Neckarwestheim und Philippsburg neue Betätigungsfelder zu finden.

Die im Kernkraftwerk projektierten Zeitabläufe sollen einen reibungslosen Übergang von der Nachbetriebsphase in den Rückbau ermöglichen. Das ist für das gesamte Unternehmen ein äußerst wichtiges Ziel, weil es eine wirkliche Perspektive für gut die Hälfte der derzeit Beschäftigten darstellt. Quasi übergangslos will KWO den Überwachungsbereich von 2007 bis 2010, den Kontrollbereich von 2011 bis 2018 und die Restsysteme von 2019 bis 2020 abbauen. Danach könnte der konventionelle Abriss starten, der 2023 abgeschlossen wäre. Dieser Zeitplan setzt voraus, dass das als Nasslager in Betrieb genommene Zwischenlager bis 2012 geräumt ist. Zur Räumung des Nasslagers gibt es die Optionen Abtransport in die Wiederaufarbeitung und Trockenlagerung in sogenannten Castorbehältern. Beide Möglichkeiten werden derzeit untersucht.

Die Ausgangsplanung sah vor, dass das Nasslager bis zur Verfügbarkeit eines Endlagers betrieben wird. Da dies erst Ende der dreißiger Jahre zu erwarten ist, würde der Rückbau von ca. 2013 bis 2037 unterbrochen werden und wäre frühestens im Jahr 2040 beendet. Bei der derzeit verfolgten Planung könnte der Rückbau ohne Unterbrechung erfolgen und schon 20 Jahre früher abgeschlossen sein. Dies ist im Sinne von Politik, Betreiber und Öffentlichkeit.

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