Telefax: Mobil: Telefon: Schließen Bild herunterladen nach oben Drucken
1494841171000 | Pressemitteilung

Kernkraftwerk Philippsburg: Block 2 ist nach erfolgreichem Abschluss der Revisions- und Instandsetzungsarbeiten wieder am Netz

Wiederanfahren erfolgte mit Zustimmung der Aufsichtsbehörde
Bild herunterladen

Philippsburg. Der Block 2 des Kernkraftwerks Philippsburg ist seit heute Vormittag (15. Mai 2017) wieder am Netz. Für das Wiederanfahren der Anlage erhielt die EnBW zuvor die Zustimmung von der Aufsichtsbehörde, dem Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg. In den vergangenen Wochen hat die EnBW in der Anlage Revisions- und Instandsetzungsarbeiten durchgeführt. Außerdem wurden planmäßig Brennelemente ausgetauscht.

Halterungskonstruktionen wurden umfassend analysiert und bewertet

Die EnBW hatte KKP 2 am 21. Dezember 2016 sicherheitsgerichtet vom Netz genommen, nachdem schadhafte Halterungen von Kanälen, die zur Belüftung der Räume im Notspeisegebäude dienen, festgestellt worden waren. Die Notspeisesysteme selbst waren und sind technisch intakt. Sie kommen nur bei Bedarf zum Einsatz und können dann als zusätzliche Kühlung des Reaktors fungieren.

Die EnBW hatte damals unmittelbar mit einer umfassenden Untersuchung der betroffenen Halterungen sowie mit der Planung und Umsetzung geeigneter Maßnahmen begonnen. Hierzu gehörte eine umfassende Analyse, eine Detailplanung, eine gutachterliche und behördliche Prüfung sowie die Fertigung der erforderlichen Teile. Wie bereits Ende Dezember angekündigt, haben die Fachleute der EnBW darüber hinaus im Rahmen der gesamten Aufarbeitung mit großem Aufwand vergleichbare Halterungskonstruktionen in allen Anlagengebäuden von KKP 2 geprüft und dabei Aufsichtsbehörde und Gutacher einbezogen. Auf Basis der Ergebnisse wurde in Abstimmung mit der Behörde festgelegt, dass bei einzelnen Halterungen die Konstruktion angepasst wird. Die für einen sicheren Anlagenbetrieb erforderlichen Anpassungen wurden während der Revision umgesetzt und durch die Behörde und ihre Gutachter bestätigt. Auf dieser Grundlage hat die Aufsichtsbehörde die Zustimmung zum Wiederanfahren gegeben.

Beim Vorgehen der EnBW hat die Sicherheit stets oberste Priorität

„Bereits mit dem vorsorglichen Abfahren von KKP 2 im Dezember haben wir deutlich gemacht, dass Sicherheit für uns das oberste Gebot ist“, erläutert Christoph Heil, der als Geschäftsführer der EnBW Kernkraft GmbH für KKP 2 zuständig ist. „Die Sicherheit stand auch bei unseren aufwändigen Untersuchungen und den abgeleiteten Maßnahmen stets im Mittelpunkt. In unsere Vorgehensweise waren die Aufsichtsbehörde und ihre Gutachter eng eingebunden. Für uns hat höchste Priorität, den Block 2 in Philippsburg nun auch weiterhin sicher zu betreiben.“ Über ihre Erkenntnisse und ihr Vorgehen hatte die EnBW immer auch zeitnah die Öffentlichkeit informiert (siehe Pressemitteilungen vom 21., 22. und 28. Dezember 2016 sowie vom 17. Januar, 29. März und 26. April 2017) und in der Informationskommission am Standort Philippsburg am 20. Februar 2017 öffentlich berichtet.

Revisionsprogramm wurde erfolgreich umgesetzt

Die EnBW hatte sich im Januar dazu entschieden, die ursprünglich für den Sommer geplante Jahresrevision der Anlage vorzuziehen, nachdem sich abzeichnete, dass Planung, Begutachtung und Umsetzung der Instandsetzungsarbeiten im Bereich der Notspeisesysteme noch mehrere Wochen dauern werden. Das Revisionsprogramm bestand insgesamt aus über 4.500 einzelnen Tätigkeiten, die sich überwiegend nur bei abgeschalteter Anlage durchführen lassen. Zu den größeren Vorhaben zählten unter anderem die innere Prüfung von zwei der vier Dampferzeuger, die Inspektion einer der sechs Hauptkühlwasserpumpen sowie die Wartung von drei der acht Notstromaggregate. Eine weitere Revision von KKP 2 im Jahr 2017 ist nun nicht mehr erforderlich.

Die Revisionsarbeiten fanden unter der Aufsicht des Umweltministeriums statt und wurden im Auftrag des Ministeriums von Gutachtern des TÜV und der KeTAG (Kerntechnik-Gutachter¬arbeitsgemeinschaft Baden-Württemberg) begleitet.

Über KKP 2 und die Kernkraftwerke der EnBW

Der Block 2 des Kernkraftwerks Philippsburg ist ein Druckwasserreaktor mit einer elektrischen Leistung von 1.468 Megawatt. Die Anlage ging 1984 in Betrieb und hat im Jahr 2016 rund 10,5 Milliarden Kilowattstunden Strom produziert.

In Neckarwestheim und Philippsburg produziert die EnBW mit jeweils einem Kernkraftwerk Strom (GKN II und KKP 2). Spätestens Ende 2019 endet der Leistungsbetrieb von KKP 2, spätestens Ende 2022 der von GKN II. Danach soll mit dem sicheren Rückbau dieser Anlagen zügig begonnen werden. Die erforderlichen Anträge hat die EnBW im Juli 2016 eingereicht.

An beiden Standorten befindet sich jeweils eine weitere Anlage, die keinen Strom mehr erzeugt (GKN I und KKP 1). Die Genehmigungen für Stilllegung und Abbau dieser Anlagen hat die EnBW im Februar 2017 (GKN I) bzw. im April 2017 (KKP 1) erhalten. Beide Anlagen sind nunmehr im Rückbau. Am Standort Obrigheim macht der Abbau des dortigen Kernkraftwerks bereits seit dem Jahr 2008 gute Fortschritte.

Telefax: Mobil: Telefon:
Telefax: Mobil: Telefon:
Unternehmenskommunikation
EnBW Energie Baden-Württemberg AG
Durlacher Allee 93
76131 Karlsruhe
Video anzeigen
YouTube Video anzeigen?

Bitte beachten Sie die Datenschutzhinweise von YouTube.

Das könnte Sie auch interessieren