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Kernkraftwerk Philippsburg: Block 2 nach Revision wieder am Netz

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Karlsruhe. Der Block 2 des Kernkraftwerks Philippsburg (KKP 2) ist nach Abschluss der Jahresrevision seit heute Mittag (Mittwoch, 1. Juni 2016) wieder am Netz. In den vergangenen Wochen wurden in der Anlage Prüf- und Instandhaltungstätigkeiten durchgeführt, Brennelemente ausgetauscht und mehrere technische Projekte umgesetzt.

„KKP 2 ist wieder am Netz und wird – zusammen mit dem Block II in Neckarwestheim – weiterhin einen wichtigen Beitrag für eine zuverlässige und klimafreundliche Stromversorgung in Baden-Württemberg leisten“, erklärt Christoph Heil, Geschäftsführer Leistungsbetrieb der EnBW Kernkraft GmbH. „Parallel zur Revision haben wir das von uns aufgedeckte Fehlverhalten von drei Mitarbeitern eines externen Dienstleisters umfassend aufgearbeitet und Maßnahmen gegen eine Wiederholung abgeleitet.“

Rund 800 zusätzliche Fachkräfte unterstützten die umfangreichen Revisionsarbeiten

„Die umfangreichen Revisionsarbeiten sind sehr gut verlaufen. Insgesamt waren rund 5.300 einzelne Tätigkeiten vorgesehen, die überwiegend nur bei abgeschalteter Anlage durchführbar sind“, berichtet Thomas Franke, Leiter der Anlage KKP 2. „Neben den Routinearbeiten gehörten auch mehrere Instandhaltungsmaßnahmen an Großkomponenten zu den umgesetzten Tätigkeiten. So wurde beispielsweise eine Inspektion an allen vier Hauptkühlmittelpumpen und eine Druckprüfung an zwei der vier Dampferzeuger sowie am Reaktordruckbehälter durchgeführt. Außerdem wurde an einer von sechs Hauptkühlwasserpumpen der Motor ausgetauscht und eine der sechs Hauptkühlwasserstraßen inspiziert. Turnusgemäß fanden an einzelnen Notstromaggregaten Wartungsarbeiten statt.“ Rund 800 zusätzliche Fachkräfte von Hersteller- und Spezialfirmen unterstützten die umfangreichen Arbeiten.

Die Revisionsarbeiten fanden unter der Aufsicht des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg statt und wurden in dessen Auftrag von Gutachtern des TÜV und der KeTAG (Kerntechnik-Gutachterarbeitsgemeinschaft Baden-Württemberg) begleitet. Nach Abnahme der Arbeiten stimmte das Ministerium dem Wiederanfahren der Anlage zu. Block 2 des Kernkraftwerks Philippsburg ist ein Druckwasserreaktor mit einer elektrischen Leistung von 1.468 Megawatt. Die Anlage ging 1984 in Betrieb und hat im Jahr 2015 über elf Milliarden Kilowattstunden Strom produziert.

Betrieben wird Block 2 von der EnBW Kernkraft GmbH (EnKK). Die EnKK steht für Sicherheit bei Betrieb und Nachbetrieb sowie bei Stilllegung und Abbau der Kernkraftwerke in Baden-Württemberg. In Neckarwestheim und Philippsburg produziert die EnKK mit jeweils einem Kernkraftwerk Strom (GKN II und KKP 2). Spätestens Ende 2019 endet der Leistungsbetrieb von KKP 2, spätestens Ende 2022 der von GKN II. Danach soll zügig mit dem Rückbau dieser Anlagen begonnen werden. Die erforderlichen Anträge wird die EnKK noch im laufenden Jahr einreichen. An beiden Standorten befindet sich jeweils eine weitere Anlage, die keinen Strom mehr erzeugt (GKN I und KKP 1). Die von der EnKK beantragten Stilllegungs- und ersten Abbaugenehmigungen für diese abgeschalteten Blöcke werden für das zweite Halbjahr 2016 erwartet. Liegen sie vor, kann mit dem Rückbau von GKN I und KKP 1 begonnen werden. Am Standort Obrigheim macht der Abbau des dortigen Kernkraftwerks seit dem Jahr 2008 gute Fortschritte.

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Durlacher Allee 93
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