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1482425430000 | Pressemitteilung

Kernkraftwerk Philippsburg: EnBW stuft Befund in Block 2 formal neu ein

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Philippsburg. Die EnBW hat die gestern vorgenommene vorläufige formale Einstufung des Befunds im Block 2 des Kernkraftwerks Philippsburg (KKP 2) im Rahmen der weiteren Untersuchung heute angepasst. Die Bewertung des technischen Sachverhalts bleibt hingegen unverändert. Wie gestern (21. Dezember 2016) gemeldet, war in der Anlage festgestellt worden, dass einzelne Halterungen von Lüftungskanälen zweier Notspeisesysteme defekt sind. Die EnBW hatte daraufhin entschieden, KKP 2 vorsorglich und sicherheitsgerichtet abzufahren, damit die Halterungen repariert werden können.

Die EnBW hat zwischenzeitlich eine tiefergehende Prüfung dieses Sachverhalts anhand der Kriterien durchgeführt, die für die formale Einstufung auf der internationalen Skala zur sicherheitstechnischen Bewertung von Ereignissen in Kernkraftwerken (INES) gelten. Je nach Auslegung der Kriterien ist nach Auffassung der EnBW statt einer Einordnung in die Kategorie INES 0 – wie gestern vorläufig gemeldet – auch eine Einstufung nach INES 1 möglich. Zur Schaffung von Klarheit ordnet die EnBW den Befund deshalb nunmehr in die Kategorie INES 1 ein. Der Befund liegt damit auf der untersten Stufe der siebenstufigen INES-Skala. Die Einstufung als Eilmeldung (Kategorie E) nach der deutschen Meldeverordnung ist unverändert. Die Aufsichtsbehörde wird über die Neueinstufung des Befunds informiert.

Wie bereits gestern berichtet, wird die EnBW die Halterungen reparieren und auch alle vergleichbaren Halterungen überprüfen. Während des Stillstands der Anlage werden außerdem – wie ohnehin für Ende Dezember geplant – Brennelemente ausgetauscht. Nach Abschluss der Reparaturarbeiten und des Brennelemente-Wechsels wird KKP 2 im neuen Jahr wieder ans Netz gehen.

Über KKP 2 und die Kernkraftwerke der EnBW

Der Block 2 des Kernkraftwerks Philippsburg ist ein Druckwasserreaktor mit einer elektrischen Leistung von 1.468 Megawatt. Die Anlage ging 1984 in Betrieb und hat im Jahr 2016 rund 10,5 Milliarden Kilowattstunden Strom produziert.

Betrieben wird KKP 2 von der EnBW Kernkraft GmbH (EnKK). Die EnKK steht für Sicherheit bei Betrieb und Nachbetrieb sowie bei Stilllegung und Abbau der Kernkraftwerke in Baden-Württemberg. In Neckarwestheim und Philippsburg produziert die EnKK mit jeweils einem Kernkraftwerk Strom (GKN II und KKP 2). Spätestens Ende 2019 endet der Leistungsbetrieb von KKP 2, spätestens Ende 2022 der von GKN II. Danach soll mit dem sicheren Rückbau dieser Anlagen zügig begonnen werden. Die erforderlichen Anträge hat die EnBW im Juli 2016 eingereicht. An beiden Standorten befindet sich jeweils eine weitere Anlage, die keinen Strom mehr erzeugt (GKN I und KKP 1). Die von der EnBW beantragten Stilllegungs- und ersten Abbaugenehmigungen für diese abgeschalteten Blöcke werden für Anfang 2017 erwartet. Liegen sie vor, kann mit dem Rückbau von GKN I und KKP 1 begonnen werden. Am Standort Obrigheim macht der Abbau des dortigen Kernkraftwerks seit dem Jahr 2008 gute Fortschritte.

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Update 28.12.2016:

EnBW ermittelt Ursache für Befund in Block 2 und leitet Instandsetzungsarbeiten ein. Aufgrund der beschriebenen Erkenntnisse wird der Befund nunmehr vorläufig als Sofortmeldung (Kategorie S) und weiterhin vorläufig in INES 1 eingestuft.
Hier geht´s zur Pressemitteilung.

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