KKP 2: Unterbrechung an einem elektrischen Schalter der Steuerstäbe

Im Block 2 des Kernkraftwerks Philippsburg trat während einer regelmäßigen Routineprüfung eine Unterbrechung an einem von zwei hintereinander geschalteten elektrischen Schaltern auf. Aufgrund dieser Unterbrechung wurden die Antriebe von vier Steuerstäben stromlos geschaltet. Hierdurch fielen die betroffenen Steuerstäbe auslegungsgemäß und sicherheitsgerichtet in den Reaktor ein. Dies führte zu einer Leistungsreduzierung auf rund 70 % Reaktorleistung.

Vorsorglich wurden mehrere elektrische Schalter der betroffenen Steuerstabeinheit ersetzt.

Der Betreiber, die EnBW Kernkraft GmbH, hat den Fehler fristgerecht der Aufsichtsbehörde gemeldet und es vorläufig in die Kategorien N (Normalmeldung) und INES 0 (keine oder geringe sicherheitstechnische Bedeutung) eingestuft. Er liegt damit unterhalb der siebenstufigen internationalen Skala zur sicherheitstechnischen Bewertung von Ereignissen in Kernkraftwerken (INES). Der Fehler hatte keine Auswirkungen auf Personen, auf die Umgebung und auf den Betrieb der Anlage.

Der Block 2 des Kernkraftwerks Philippsburg ist ein Druckwasserreaktor mit einer elektrischen Leistung von 1.468 Megawatt. Die Anlage ging 1984 in Betrieb und hat im Jahr 2012 rund elf Milliarden Kilowattstunden Strom produziert.

Weitere, grundlegende Informationen zu Meldepflichtigen Ereignissen finden Sie auf den Internet-Seiten der EnBW Kernkraft GmbH.