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1524045660000 | Pressemitteilung

Die letzte Etappe kann starten: EnBW erhält vierte und letzte Abbaugenehmigung für den Rückbau des Kernkraftwerks Obrigheim

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  • Persönliche Übergabe durch Umweltminister Franz Untersteller
  • Abbau des Kernkraftwerks im atomrechtlichen Rahmen soll in wenigen Jahren abgeschlossen sein
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Umweltminister Franz Untersteller (links) übergibt die 4. Abbaugenehmigung an den Chef der EnBW-Kernkraftsparte, Jörg Michels (rechts). Im Hintergrund das Reaktorgebäude des Kernkraftwerks Obrigheim.

Obrigheim. Die EnBW hat heute vom Umweltministerium Baden-Württemberg die vierte und letzte Abbaugenehmigung für das Kernkraftwerk Obrigheim (KWO) erhalten. Das Dokument wurde von Umweltminister Franz Untersteller persönlich vor Ort übergeben. Das KWO ist damit das erste der fünf baden-württembergischen Kernkraftwerke, dessen Abbauprogramm im atomrechtlichen Rahmen in allen Teilumfängen genehmigt ist.

Die EnBW strebt an, den letzten Abbauumfang des KWO bis spätestens 2025 abgeschlossen zu haben. Wenn alle formalen Voraussetzungen erfüllt sind, kann die Anlage danach aus dem Atomrecht entlassen werden. Mit der Entlassung aus dem Atomrecht wäre sie auch formal kein nukleares Kraftwerk mehr, sondern eine konventionelle Industrieanlage. Über die Nachnutzung oder den Abriss der verbliebenen Gebäude kann dann entschieden werden.

Erfolgsgeschichte kann bis zum Ende fortgeschrieben werden

„Wir sind sehr stolz auf unsere Fortschritte beim Rückbau in Obrigheim. Der Erhalt der letzten Abbaugenehmigung gibt uns nun die Möglichkeit, diese Erfolgsgeschichte bis zum Ende fortzuschreiben“, kommentiert Jörg Michels, Geschäftsführer der EnBW Kernkraft GmbH, die Bedeutung des heute erreichten Meilensteins. „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Obrigheim geben seit dem Start des Rückbaus vor nunmehr zehn Jahren ein gutes Beispiel dafür, wie sicher und verantwortungsbewusst wir mit dem Abbau unserer Kernkraftwerke umgehen. Auf den Obrigheimer Erfahrungen haben wir unser Rückbau-Know how auch an den Standorten Neckarwestheim und Philippsburg aufgebaut. Neben der heute erhaltenen Genehmigung ist insbesondere der erfolgreiche Abtransport der Obrigheimer Brennelemente im vergangenen Jahr eine wichtige Voraussetzung, um unseren Weg in Obrigheim sicher und zügig fortsetzen zu können.“

Das Kernkraftwerk Obrigheim wurde im Jahr 2005 planmäßig für immer vom Netz genommen. Nach Erteilung der ersten Stilllegungs- und Abbaugenehmigung im Jahr 2008 konnte die EnBW mit dem Abbau der Anlage beginnen. Es folgten die Anträge sowie die behördlichen Genehmigungen für den zweiten und den dritten Abbauumfang. Auf dieser Basis wurden bereits Großkomponenten wie Generator, Turbinen, Dampferzeuger, Hauptkühlmittelpumpen sowie zahlreiche weitere Pumpen, Armaturen, Rohrleitungen und technische Einrichtungen demontiert. Der Reaktordruckbehälter – das ehemalige Herzstück der Anlage – wurde ausgebaut und fernbedient zerlegt und verpackt. Aktuell läuft der Abbau des sogenannten „Biologischen Schilds“ – das sind massive Betonstrukturen, die den Reaktordruckbehälter an seinem früheren Einsatzort umgeben haben. Nachdem Ende 2017 die letzten Brennelemente aus Obrigheim abtransportiert und im Zwischenlager des Kernkraftwerks Neckarwestheim eingelagert worden waren, wurde Anfang 2018 mit Arbeiten in dem KWO-Gebäude gestartet, in dem die Brennelemente früher aufbewahrt wurden.

Die heute erhaltene letzte Abbaugenehmigung hatte die EnBW im November 2015 beantragt. Sie umfasst insbesondere den Abbau von restlichen Systemen und Anlagenteilen. Dies sind z.B. Teile der Lüftungssysteme, Lastenaufzüge, die Krananlage im Reaktorgebäude sowie Teile einer großen Materialschleuse.

Alle EnBW-Kernkraftwerke sind in den Rückbauprozess eingebunden

Insgesamt sind bereits alle fünf Kernkraftwerke der EnBW in den Rückbauprozess eingebunden: Neben dem weit fortgeschritten Abbau des Kernkraftwerks Obrigheim läuft seit 2017 auch der Rückbau der „Einserblöcke“ (GKN I und KKP 1) in Neckarwestheim und Philippsburg. Und für die beiden Anlagen, die in Neckarwestheim und Philippsburg noch Strom produzieren – also GKN II und KKP 2 – , hat die EnBW schon im Jahr 2016 die Rückbau-Anträge eingereicht, um möglichst direkt nach Abschaltung dieser Anlagen in den Jahren 2019 (KKP 2) und 2022 (GKN II) mit ihrem Abbau loslegen zu können. Im Jahr 2018 möchte das Umweltministerium die Beteiligung der Öffentlichkeit in diesen beiden Genehmigungsverfahren durchführen, nachdem die EnBW bereits vor den Antragstellungen eine frühe Öffentlichkeitsbeteiligung umgesetzt hatte.

„Wir kommen beim Ausstieg aus der Kernenergie, beim Rückbau der Kernkraftwerke und damit bei der Erbringung eines wichtigen Beitrags zur Energiewende in Baden-Württemberg mit großen Schritten voran“, erläutert Jörg Michels. „Auf diese Zwischenbilanz sind wir stolz und werden mit Sicherheit auch in Zukunft unseren Beitrag leisten.“

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Bildrechte EnBW / Fotograf Uli Deck

Umweltminister Franz Untersteller (links) übergibt die 4. Abbaugenehmigung an den Chef der EnBW-Kernkraftsparte, Jörg Michels (rechts). Im Hintergrund das Reaktorgebäude des Kernkraftwerks Obrigheim.
Umweltminister Franz Untersteller (links) und der Chef der EnBW-Kernkraftsparte, Jörg Michels (rechts), vor dem leeren Lagerbecken für Brennelemente im Kernkraftwerk Obrigheim.
Blick auf das leere Lagerbecken für Brennelemente im Kernkraftwerk Obrigheim. (querformat)
Blick auf das leere Lagerbecken für Brennelemente im Kernkraftwerk Obrigheim. (hochformat)
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Mehr zum Rückbau in Obrigheim finden Sie unter www.enbw.com/rueckbau-kwo.

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