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1303219620000 | Meldepflichtiges Ereignis

Nachmeldung eines Ereignisses in KKP 2 aus dem Mai 2009 - Abschaltung zweier Armaturen im Feuerlöschwassersystem

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Der Betreiber des Kernkraftwerks Philippsburg, die EnBW Kernkraft GmbH (EnKK), hat heute ein Ereignis nachträglich an die Behörde gemeldet. Es handelt sich dabei um die Freischaltung zweier Armaturen im Feuerlöschwassersystem im Block 2 (KKP 2) im Mai 2009. Für Arbeiten an Rohrleitungen im Feuerlöschwassersystem wurden damals zwei Armaturen geöffnet und für ca. 10 Stunden elektrisch abgeschaltet.

Die beiden betroffenen Armaturen dienen dazu, im Falle des Austritts von Kühlmittel im Sicherheitsbehälter diesen gegenüber dem Reaktorgebäude abzuschließen. Diese Funktion war durch andere Barrieren jederzeit gewährleistet. Weiterhin wäre die Offenstellung der Armaturen im Anforderungsfall unmittelbar angezeigt, erkannt und rückgängig gemacht worden.

Die Funktion des Feuerlöschwassersystems war jederzeit gewährleistet.

Die EnKK hatte die Aufsichtsbehörde im Mai 2009 über das Ereignis informiert, es aber als nicht meldepflichtig eingestuft. Ein Gutacher der Aufsichtsbehörde hat in den letzten Wochen eine erneute Überprüfung durchgeführt. Er ist dabei zu dem Ergebnis gekommen, dass die formalen Kriterien der atomrechtlichen Meldeverordnung in diesem Fall unterschiedliche Interpretationen zulassen. Die EnKK kommt der Aufforderung der Aufsichtsbehörde nach, das Ereignis formal zu melden. So kann es über die Prozesse des Erfahrungsaustauschs auch Berücksichtigung bei anderen Kernkraftwerksbetreibern und atomaufsichtlichen Behörden finden.

Das Ereignis wird in die Kategorien N (Normalmeldung) und INES 0 (keine oder geringe sicherheitstechnische Bedeutung) eingestuft. Es liegt damit unterhalb der siebenstufigen internationalen Skala zur sicherheitstechnischen Bewertung von Ereignissen in Kernkraftwerken (INES). Das Ereignis hatte keine Auswirkungen auf Personen, auf die Umgebung und auf den Betrieb der Anlage.

Der Block 2 des Kernkraftwerks Philippsburg ist ein Druckwasserreaktor mit einer elektrischen Leistung von 1.468 Megawatt. Die Anlage ging 1984 in Betrieb und hat im Jahr 2010 rund zwölf Milliarden Kilowattstunden Strom produziert.

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