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Neuer Trafo im Umspannwerk Goldshöfe ging ans Netz

EnBW investiert 250 Millionen in die Umrüstung von 220 000 auf 380 000 Volt
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Ausbau ist Baustein eines langfristigen Gesamtkonzeptes

Goldshöfe/Hüttlingen. Ein neuer 3,5 Millionen Euro teurer Transformator wurde am vergangenen Mittwoch im EnBW Umspannwerk Goldshöfe rund 10 Kilometer nördlich von Aalen in Betrieb genommen. Er transformiert den Strom von 380 000 Volt auf 110 000 Volt. Mit dieser Spannungsebene wird die Gegend um Goldshöfe mit Strom versorgt. Das Gebiet reicht von Crailsheim im Norden bis Heidenheim im Süden und im Westen bis nach Schwäbisch Gmünd. In dieser Region liegen die Städte Aalen, Oberkochen, Aufhausen, Erlau und Ellwangen. Insgesamt investiert die EnBW am Standort Goldshöfe rund 15 Millionen Euro, um diesen wichtigen Knoten im Höchstspannungsnetz von 220 000 Volt auf 380 000 Volt umzurüsten.

Anfang März kam der bei Siemens in Erlangen hergestellte 225 Tonnen schwere Transformator im Bahnhof Goldshöfe an. Dort wurde der zehn Meter lange und vier Meter breite Koloss auf ein Straßenfahrzeug umgeladen und eskortiert von Polizei und Begleitfahrzeugen ins zwei Kilometer entfernte Umspannwerk Goldshöfe transportiert. In den vergangenen Monaten wurde die Nebenaggregate montiert, rund 80 Tonnen Öl als Isolationsmittel eingefüllt und die Vorbereitungen für die Einbindung ins Höchstspannungsnetz getroffen. Seinen Strom bezieht der neue Trafo aus der in unmittelbarer Nähe verlaufenden 380 000-Volt Leitung, die vom Umspannwerk Kupferzell, etwa 25 Kilometer nördlich von Schwäbisch Hall nach Rotensohl bei Heidenheim führt. In Goldshöfe wurde die Leitung eingeschleift.

Die am Mittwoch erfolgte Inbetriebnahme sowie die künftige Steuerung und Überwachung des Transformators geschieht von Wendlingen aus, rund 25 Kilometer östlich von Stuttgart. Dort ist der Sitz der so genannten Hauptschaltleitung, der zentralen Leitstelle, die das 3500 Kilometer lange 220 0000- und 380 000- Volt-Höchstspannungsnetz in Baden-Württemberg steuert und überwacht. Diese Leitstelle sowie das gesamte, für den großflächigen Stromtransport ausgelegte Höchstspannungsnetz, besitzt und betreibt die EnBW Transport Netze AG. Bis zum Jahr 2030 sollen die noch vorhandene 1 700 Kilometer 220 000-Volt-Leitungen sowie zahlreiche 220 000 Volt-Trafos und Schaltanlagen durch 380 000 Volt ersetzt werden. Die Baumaßnahmen in Goldshöfe sind deshalb nur ein Baustein innerhalb dieses langfristig angelegten Gesamtkonzeptes, für das zunächst rund 250 Millionen Euro in die Umstrukturierung und Erweiterung von Umspannwerken und Leitungen investiert wird. In diesem ersten Bauabschnitt werden bis zum Jahr 2015 vorrangig Umspannwerke und Leitungen im mittleren Neckarraum, im östlichen und südlichen Württemberg und in Teilen Nordbadens von 220 000 Volt auf 380 000 Volt umgebaut. 

Die Notwendigkeit für die Umstellung des Höchstspannungsnetzes von 220.000 auf 380.000 Volt ist insbesondere eine Folge der Liberalisierung des Strommarkts sowie des rasanten Ausbaus der Windenergie im Norden Deutschlands. Dadurch haben die Energieflüsse nicht nur innerhalb Deutschlands sondern europaweit deutlich zugenommen. Die Übertragungskapazität des Höchstspannungsnetzes muss deshalb angepasst und auf die zukünftigen Anforderungen ausgerichtet werden. Denn die EnBW Transportnetze AG ist als Eigentümer und Betreiber des 220.000 und 380.000-Volt-Netzes gesetzlich verpflichtet, ihre Leitungen und Anlagen für den weiträumigen Stromtransport und Stromhandel jedermann zur Verfügung zu stellen und sich am Bedarf zu orientieren. Vor allem durch den Zubau von Windkraftanlagen im nördlichen Teil von Deutschland auf eine installierte Leistung von derzeit weit über 20 000 Megawatt stößt die Übertragungskapazität heute schon an ihre Grenzen. Die im Norden erzeugten Kilowattstunden müssen von den vier in Deutschland tätigen Übertragungsnetzbetreibern aufgenommen und bundesweit verteilt werden. Gemäß dem gesetzlich vorgeschriebenen Horizontalausgleich entfallen auf die EnBW Transportnetze AG rund 14 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Energiequellen, die an Händler bzw. Vertriebe mit Endkunden in Baden-Württemberg weitergegeben werden. Den Löwenanteil davon hat die Windenergie. Bereits heute werden zeitweise bis zu 2 700 Megawatt aus Wind – etwa die Leistung von drei großen Kraftwerken - ins Netz der EnBW Transportnetze AG importiert. Das hat zur Folge, dass der Stromtransport von Norden in Richtung Süden und Westen in den letzten Jahren deutlich zugenommen hat. Diese Entwicklung wird sich künftig noch verstärken, da die Windenergie auch im Offshore-Bereich ausgebaut wird. An diese veränderten Lastflüsse muss das baden-württembergische Netz durch den kompletten Ausbau auf 380.000 Volt angepasst werden.

Ansprechpartner für die Presse:
Jochen Horndasch
EnBW-Unternehmenskommunikation
Lautenschlagerstraße 21
70173 Stuttgart
Tel.: 0711 289-22878
eMail: j.horndasch@enbw.com

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Durlacher Allee 93
76131 Karlsruhe
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