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Mehr Sicherheit bei der Philipp-Matthäus-Hahn-Schule

Neues Schutzkonzept für das Gewerbliche Schulzentrum in Balingen verhindert Schäden durch Diebstahl und Vandalismus
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Im Beisein vom Landrat des Zollernalbkreises Günther-Martin Pauli, Dezernent Karl Wolf, der Schulleitung der Philipp-Matthäus-Hahn-Schule, Matthias Bodmer und Martin Schatz sowie Ansgar Gauf, Senior Referent Datenschutz EnBW SafePlaces, wurde das neue Schutzsystem offiziell vorgestellt. (v. l. n. r. Martin Schatz, Karl Wolf, Matthias Bodmer, Günther-Martin Pauli, Ansgar Gauf) (Quelle: Landratsamt Zollernalbkreis)

Karlsruhe. Vandalismus, Eigentumsdelikte, Müll und Lärm: Die Philipp-Matthäus-Hahn-Schule in Balingen hatte sich in der Vergangenheit in den Abend- und Nachtstunden zum Treffpunkt für Jugendliche entwickelt. Die Schäden reichten vom Einbruchdiebstahl über beschädigte Testfahrzeuge bei der Kfz-Lehrwerkstatt bis hin zu zerstörten Oberlichtern auf dem Schuldach. Dabei wurden in Summe Einzelschäden im fünfstelligen Bereich angerichtet. Irgendwann waren es der Schulträger, die Schulleitung und Lehrer leid – und stimmten einem Schutzkonzept zu. Von Anfang an war klar, dass Zäune dabei nicht zum Einsatz kommen sollten. Sie widersprechen dem Leitbild einer offenen Schule und Gesellschaft. Darüber hinaus wollte man den öffentlichen Durchgangsweg über das Schulgelände als Verbindung zum angrenzenden Veranstaltungsgelände offenhalten. Deshalb haben sich alle Beteiligten auf eine videobasierte Sicherheitslösung geeinigt, die den heutigen Anforderungen an Datenschutz entspricht. Seit deren Einführung sind keine Schäden mehr zu verzeichnen.

Das Recht am eigenen Bild

Jede Überwachung ist ein Eingriff in die Persönlichkeitsrechte. Deshalb stellt der Gesetzgeber hohe Hürden für ein Videomonitoring. So ist laut Landesdatenschutzgesetz der Einsatz von Kameras nur dann zulässig, wenn Einrichtungen oder Objekte konkret gefährdet sind. Das war in Balingen erwiesenermaßen der Fall. Die Sicherheitslösung, die jetzt zum Einsatz kommt, geht noch einen Schritt weiter, reduziert den Eingriff in die Persönlichkeitsrechte und verwendet in den angrenzenden Bereichen nur anonymisierte Daten. So wird gewährleistet, dass Spaziergänger und Passanten auf dem öffentlichen Durchgangsweg zu keinem Zeitpunkt im Klarbild aufgenommen werden. Sollten sich Personen im Blickwinkel einer Kamera aufhalten, werden diese noch während der Aufnahme so stark verfremdet, dass weder Gesicht noch Kleidungsdetails erkennbar sind. Das System sieht also nur, dass etwas passiert, aber nicht wer agiert. Zusätzlich reagieren Audiosensoren auf Lautstärke-Änderungen, beispielsweise auf Schreie, zerbrochene Scheiben oder anderen Lärm. Als weitere Maßnahme des Persönlichkeitsschutzes werden die Kameras erst in den Abendstunden eingeschaltet – während der Schulstunden findet also keinerlei Monitoring statt. Alle Schüler können sich frei und unbeobachtet bewegen, ebenso alle Spaziergänger und Passanten auf dem überdachten Durchgangsweg.

Die anonymisierten Video- und Audiostreams werden mithilfe von künstlicher Intelligenz ausgewertet. Besteht Handlungsbedarf, wird durch Mitarbeiter der EnBW Alarm-Empfangsstelle das Lagezentrum der Polizei Reutlingen informiert. Die Beamten vor Ort entscheiden dann, was am besten zu tun ist. Die einzigartige Technik für diese anonymisierte Überwachung stammt von der EnBW Energie Baden-Württemberg AG. Das Versorgungsunternehmen verfügt als verantwortlicher Betreiber von Kraftwerken, Grundstücken und Infrastrukturanlagen über umfangreiche Erfahrungen beim Objektschutz. Die EnBW hat die Anonymisierungstechnik selbst entwickelt und diese mittlerweile durch Patente schützen lassen. Es ist zurzeit das einzige Verfahren auf dem Markt, welches mit hundertprozentiger Sicherheit zu jedem Zeitpunkt anonymisiert.

Mit diesem Know-how wird die EnBW in der Partnerschaft mit dem Zollernalbkreis und der Philipp-Matthäus-Hahn-Schule zukünftig auch den Lehrbetrieb unterstützen. Für die kommenden Jahre besteht die Möglichkeit, dass Spezialisten der EnBW zu innovativen Themen in den Unterricht kommen und über aktuelle Entwicklung aufklären: Z. B. den Einsatz von künstlicher Intelligenz erklären, Schüler für Innovationen begeistern oder aufzeigen, welche interessanten Berufschancen damit verbunden sind.

SAVAS: datenschutzkonform und anonymisiert

Das von der EnBW entwickelte Sicherheitssystem trägt den Namen EnBW SAVAS. Der Name ist Programm: SAVAS steht für „Datenschutzkonformes System zur Anonymisierung von Video- und Audio-Signalen“. Die eingesetzten optischen und akustischen Sensoren sind einerseits gegen Vandalismus geschützt, andererseits aber so empfindlich, dass sie auch nachts und auf größere Entfernung funktionieren. Dabei können bestimmte Bereiche bewusst ausgespart werden, damit Unbeteiligte gar nicht erst erfasst werden. So kann SAVAS nicht nur Schulen, sondern alle schützenswerten Objekte überwachen: vom Privatgelände über gewerbliche oder kommunale Einheiten bis hin zu Flughäfen und Museen. Das System wird jeweils individuell angepasst, mit den Datenschutzbeauftragten abgestimmt und individuell an eine Meldekette angebunden. Aufgrund der sich ständig wandelnden Rechtslage entwickelt die EnBW ihre Verfahren auch stetig weiter, sodass heute bereits eine aus Datenschutzsicht noch weiter optimierte Version des Verfahrens vorliegt.

Im Juli 2020 wurde dem Kollegium der Philipp-Matthäus-Hahn-Schule das neue Sicherheitskonzept vorgestellt. Dabei wurde einmal mehr deutlich: Niemand mag Videomonitoring. Wenn aber durch ein neues technologisches Konzept Persönlichkeitsrechte wirksam geschützt werden, steigt auch die Akzeptanz der Überwachung. Gleichzeitig wird weiteren Taten präventiv vorgebeugt.

Für den Landrat des Zollernalbkreises, Günther-Martin Pauli, gilt: „Mehr Sicherheit ist ein Gewinn für die gesamte Schule, aber auch für unsere Gesellschaft. Dazu kommt das gute Gefühl der Passanten, die sich auf dem Durchgangsweg über das Schulgelände sicherer fühlen dürfen – sei es abends mit dem Hund oder auf dem kürzesten Weg vom Veranstaltungsgelände in die Balinger Innenstadt.“

Über die Philipp-Matthäus-Hahn-Schule

Die Philipp-Matthäus-Hahn-Schule ist die größte Bildungseinrichtung im Zollernalbkreis mit rund 2.400 Schülern und 136 Lehrkräften. Die Schule bildet als dualer Partner in mehr als 50 gewerblich-technischen Berufen wie Bau, Holz, Kfz-Technik, Metall, Textil, Elektrotechnik aus. Des Weiteren werden verschiedene Schularten - u.a. Technisches Gymnasium und Technische Oberschule, Fachschule für Technik, Ausbildungsvorbereitung dual (AV dual) - angeboten.

Über EnBW

Die EnBW ist mit über 23.000 Mitarbeiter*innen eines der größten Energieunternehmen in Deutschland und Europa. Sie versorgt rund 5,5 Millionen Kund*innen mit Strom, Gas, Wasser sowie Dienstleistungen und Produkten in den Bereichen Infrastruktur und Energie. Im Rahmen der Energiewende hat die EnBW in den vergangenen Jahren einen fundamentalen Transformationsprozess durchlaufen und sich neu ausgerichtet: Von einem Energieunternehmen traditioneller Prägung hin zu einem nachhaltigen und innovativen Partner für Energie- und Infrastruktur.

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Schutzkonzept: Die von der EnBW gelieferte Sicherheitslösung für die Schule in Balingen basiert auf künstlicher Intelligenz. (Quelle: EnBW)
Im Beisein vom Landrat des Zollernalbkreises Günther-Martin Pauli, Dezernent Karl Wolf, der Schulleitung der Philipp-Matthäus-Hahn-Schule, Matthias Bodmer und Martin Schatz sowie Ansgar Gauf, Senior Referent Datenschutz EnBW SafePlaces, wurde das neue Schutzsystem offiziell vorgestellt. (v. l. n. r. Martin Schatz, Karl Wolf, Matthias Bodmer, Günther-Martin Pauli, Ansgar Gauf) (Quelle: Landratsamt Zollernalbkreis)
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weiterer Kontakt:

Landratsamt Zollernalbkreis
Marisa Hahn
Pressestelle/Stabsstelle Landrat

Hirschbergstraße 29

72336 Balingen

Telefon: +49 7433/92-1136

E-Mail:

Website: www.zollernalbkreis.de

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